Challenge League
Stadion Brügglifeld, Aarau
Zuschauer: 3800 (30)
Der nächste Aarauer Rückschlag im Aufstiegskampf liess nach den beiden Erfolgen gegen Kriens (2:0) und Brühl St. Gallen (3:0) nicht lange auf sich warten. Zum vierten Mal in Folge setzte es eine Niederlage gegen Wil, nachdem auf Seiten der Gastgeber vor allem in der Startphase einige aussichtsreiche Möglichkeiten vergeben worden waren; aber auch der Überraschungscupsieger von 2004 scheiterte vor dem Pausentee zweimal nur knapp. Eine Stunde war gespielt, als Remo Staubli nach einem unwiderstehlichen Sololauf von Silvan Widmer zur Aargauer Führung traf.
Aber nur drei Minuten später zeigte Schiedsrichter Winter nach einem Laufduell zwischen Jahovic und Nganga auf den Elfmeterpunkt; ausserdem wurde der Aarauer Innenverteidiger aufgrund des absichtlichen (?) Handspiels auch noch des Feldes verwiesen. Aus elf Metern netzte Jahovic zum Ausgleich ein. Und eine Viertelstunde später sorgte Ngamukol mit einem haltbaren Abschluss von rechtsaussen für die Entscheidung zugunsten der Ostschwezer. Auf den Zuschauerrängen gab es beiderseits ein gewöhnliches Intro mit Doppelhaltern und Schwenkfahnen, wobei sich die wenigen Fans aus der Ostschweiz auch mit einer ordentlichen Beflaggung des Gästeblocks hervortaten.
Groundhopping bezeichnet die Absicht, möglichst viele Stadien
einer bestimmten Sportart zu besuchen (Wikipedia, 2016).
Samstag, 28. April 2012
Freitag, 27. April 2012
VfB Gaggenau 1 SV 08 Kuppenheim 2
Landesliga Südbaden I
Traischbachstadion, Gaggenau
Zuschauer: 500 (-)
Auf dem Interrail-Ticket war noch eine Lücke offen, die durch Termine nur am finalen Geltungstag zu schliessen war; auch die Spielauswahl war schnell geklärt, denn das Lokalderby im Landkreis Rastatt schien eine gute Gelegenheit, um einen überdurchschnittlichnen Landesliga-Ground zu kreuzen. Das Traischbachstadion verfügt über eine gedeckte Haupttribüne mit elf Holzbankreihen; daran schliesslich beiderseits ungedeckte Stehstufen in ähnlicher Anzahl an. Der Gastgeber kann auf eine bewegte Vergangenheit mit elfjähriger Zugehörigkeit zur Oberliga Baden-Württemberg und einigen DFB-Pokal-Teilnahmen (gegen Eintracht Frankfurt, Hannover 96 und 1860 München) zurückblicken, musste aber im Jahr 2001 in Folge Zahlungsunfähigkeit neugegründet werden.
Im Nachbarschaftsduell erspielte sich Kuppenheim, zurzeit an zweiter Tabellenposition klassiert, von Anfang an ein leichtes Chancenplus; schliesslich führte eine herrliche Einzelaktion durch die komplette Abwehr der Hausherren zur Führung nach 25 Minuten; nur drei Zeigerumdrehungen später wurde auch der kollektive Kombinationsfussball der Kuppenheimer belohnt - mit einer (zu) deutlichen Pausenführung. In einer miserablen Halbzeit zwei vergab Kuppenheim alleine vor dem Keeper einen dritten Treffer kläglich. Und als Gaggenau auf der Gegenseite aus dem Nichts zum Anschluss kam, wurde es nochmals spannend, ohne dass sich die Lokalmatadoren in der Folge aber aussichtsreiche Ausgleichsmöglichkeiten für einen Punktgewinn erspielt hätten.
Traischbachstadion, Gaggenau
Zuschauer: 500 (-)
Auf dem Interrail-Ticket war noch eine Lücke offen, die durch Termine nur am finalen Geltungstag zu schliessen war; auch die Spielauswahl war schnell geklärt, denn das Lokalderby im Landkreis Rastatt schien eine gute Gelegenheit, um einen überdurchschnittlichnen Landesliga-Ground zu kreuzen. Das Traischbachstadion verfügt über eine gedeckte Haupttribüne mit elf Holzbankreihen; daran schliesslich beiderseits ungedeckte Stehstufen in ähnlicher Anzahl an. Der Gastgeber kann auf eine bewegte Vergangenheit mit elfjähriger Zugehörigkeit zur Oberliga Baden-Württemberg und einigen DFB-Pokal-Teilnahmen (gegen Eintracht Frankfurt, Hannover 96 und 1860 München) zurückblicken, musste aber im Jahr 2001 in Folge Zahlungsunfähigkeit neugegründet werden.
Im Nachbarschaftsduell erspielte sich Kuppenheim, zurzeit an zweiter Tabellenposition klassiert, von Anfang an ein leichtes Chancenplus; schliesslich führte eine herrliche Einzelaktion durch die komplette Abwehr der Hausherren zur Führung nach 25 Minuten; nur drei Zeigerumdrehungen später wurde auch der kollektive Kombinationsfussball der Kuppenheimer belohnt - mit einer (zu) deutlichen Pausenführung. In einer miserablen Halbzeit zwei vergab Kuppenheim alleine vor dem Keeper einen dritten Treffer kläglich. Und als Gaggenau auf der Gegenseite aus dem Nichts zum Anschluss kam, wurde es nochmals spannend, ohne dass sich die Lokalmatadoren in der Folge aber aussichtsreiche Ausgleichsmöglichkeiten für einen Punktgewinn erspielt hätten.
Sonntag, 22. April 2012
SC Brühl SG 0 FC Aarau 3
Challenge League
Paul-Grüninger-Stadion, St. Gallen
Zuschauer: 1580 (200)
Im Vorfeld des ersten Aarauer Gastspiels im Krontal seit 39 Jahren, als die St. Galler durch einen 4:3-Auswärtssieg in die Tiefen des Regionalfussballs gestossen worden waren, gab es unnötige Aufregung, weil gemäss Aargauer Medienberichten nur zweihundert Gästefans Einlass ins Stadion finden würden, obwohl es auf der provisorischen Stahlrohrtribüne im Hintertorbereich bedeutend mehr Plätze gegeben hätte. Am Ende fanden aber alle FCA-Fans problemlos in den Ground, der durch den Bau einer neuen Haupttribüne sowie einem Funktionsgebäude mit zehn ungedeckten Stehstufen - vor ungefähr sechs Jahren errichtet - deutlich an Qualität hinzugewonnen hatte.
Beim Tabellenletzten, dessen Abstieg nach einem freiwilligen Rückzug schon Tatsache ist, war ein Aarauer Vollerfolg zwingend notwendig, um die eigenen Träume vom Aufstieg aufrechtzuerhalten. Aber nach einem verdienten Heimerfolg gegen Nyon (zweiter Saisonsieg im 24. Spiel!) orientierten sich auch die "Kronen" nach vorne, was zu einem attraktiven Schlagabtausch führte. An diesem Tag traf aber nur der FCA ins Schwarze: Zuerst verwertete Marazzi eine Hereingabe von Schultz zur Führung, zehn Minuten vor dem Pausentee köpfte Widmer zum 2:0 ein. Von eigenen Anhang angefeuert, war es in der Nachspielzeit schliesslich Topskorer Gashi, der den klaren Endstand fixierte, nachdem die Hausherren nach einem Platzverweis nur noch in Unterzahl agierten.
Paul-Grüninger-Stadion, St. Gallen
Zuschauer: 1580 (200)
Im Vorfeld des ersten Aarauer Gastspiels im Krontal seit 39 Jahren, als die St. Galler durch einen 4:3-Auswärtssieg in die Tiefen des Regionalfussballs gestossen worden waren, gab es unnötige Aufregung, weil gemäss Aargauer Medienberichten nur zweihundert Gästefans Einlass ins Stadion finden würden, obwohl es auf der provisorischen Stahlrohrtribüne im Hintertorbereich bedeutend mehr Plätze gegeben hätte. Am Ende fanden aber alle FCA-Fans problemlos in den Ground, der durch den Bau einer neuen Haupttribüne sowie einem Funktionsgebäude mit zehn ungedeckten Stehstufen - vor ungefähr sechs Jahren errichtet - deutlich an Qualität hinzugewonnen hatte.
Beim Tabellenletzten, dessen Abstieg nach einem freiwilligen Rückzug schon Tatsache ist, war ein Aarauer Vollerfolg zwingend notwendig, um die eigenen Träume vom Aufstieg aufrechtzuerhalten. Aber nach einem verdienten Heimerfolg gegen Nyon (zweiter Saisonsieg im 24. Spiel!) orientierten sich auch die "Kronen" nach vorne, was zu einem attraktiven Schlagabtausch führte. An diesem Tag traf aber nur der FCA ins Schwarze: Zuerst verwertete Marazzi eine Hereingabe von Schultz zur Führung, zehn Minuten vor dem Pausentee köpfte Widmer zum 2:0 ein. Von eigenen Anhang angefeuert, war es in der Nachspielzeit schliesslich Topskorer Gashi, der den klaren Endstand fixierte, nachdem die Hausherren nach einem Platzverweis nur noch in Unterzahl agierten.
Freitag, 20. April 2012
Vålerenga IF 0 Sogndal IL 2
Tippeligaen
Ullevaal Stadion, Oslo
Zuschauer: 9849 (150)
Am finalen Tag in nordischen Gefilden wurde das norwegische Nationalstadion angesteuert, das die Besucher mit überdachten, zweistöckigen Sitzrängen in den Farben Blau und Rot willkommen heisst. Dabei fällt eine Hintertorseite, wo sich die Heimfans einfinden, aufgrund der niedrigeren Bauweise im Vergleich zu den übrigen, zusammenhängenen Tribünenseiten leicht ab. Zudem ist auf der gegenüberliegenden Seite (im Oberrang) auch der grosse Schriftzug "Ullevaal" zu lesen. Darunter hatten sich die Anhänger aus dem kleinen Städtchen Sogndal (rund 7'000 Einwohner) eingefunden, um die geliebten Farben mit banalen, aber lautstarken Rufen anzutreiben.
Die Supporter von Vålerenga liessen sich im Stehplatzbereich (mit bescheidenen Ausmassen) auf der kleineren Hintertorseite lokalisieren. Als Intro wurden einige Doppelhalter und Schwenkfahnen präsentiert, doch die darauffolgenden Gesänge flachten nach einem vielversprechenden Auftakt immer mehr ab, so dass schliesslich nur noch der ultra-orientierte Kern zu hören war. Dies dürfte auch den Geschehnissen auf dem Rasen geschuldet gewesen sein, wo sich der Aussenseiter aus Westnorwegen nach dem überraschenden Führungstreffer per Kopf (nach einer Viertelstunde) in einen wahren Rausch spielte. Nach einem glückhaften Prellball erhöhte Sogndal - mit Tore André Flo auf der Ersatzbank - eiskalt auf 2:0 und nach zielstrebigen Konterangriffen wäre beinahe ein dritter Treffer gefallen, aber auch VIF fand gegen Ende der ersten Hälfte endlich ins Spiel.
Zu Beginn des zweiten Durchgangs wurde der Druck der Gastgeber immer stärker, was auch die Atmosphäre merklich verbesserte - vor allem die gelegentlichen Wechselgesänge mit dem Anhang auf der Gegentribüne vermochten zu überzeugen. Alles andere als überzeugend war hingegen die Effizienz der Hauptstädter, deren beste Abschlussmöglichkeit an der Querlatte landete. Am Ende war es aber Sogndal, deren Anhängerschaft - wovon sich die Hälfte am Support beteiligte - sich über einen unerhofften Punktgewinn freuen durfte, obwohl eine frühzeitige Siegsicherung in der Schlussphase ebenfalls durch eine mangelhafte Chancenauswertung verhindert worden war.
Ullevaal Stadion, Oslo
Zuschauer: 9849 (150)
Am finalen Tag in nordischen Gefilden wurde das norwegische Nationalstadion angesteuert, das die Besucher mit überdachten, zweistöckigen Sitzrängen in den Farben Blau und Rot willkommen heisst. Dabei fällt eine Hintertorseite, wo sich die Heimfans einfinden, aufgrund der niedrigeren Bauweise im Vergleich zu den übrigen, zusammenhängenen Tribünenseiten leicht ab. Zudem ist auf der gegenüberliegenden Seite (im Oberrang) auch der grosse Schriftzug "Ullevaal" zu lesen. Darunter hatten sich die Anhänger aus dem kleinen Städtchen Sogndal (rund 7'000 Einwohner) eingefunden, um die geliebten Farben mit banalen, aber lautstarken Rufen anzutreiben.
Die Supporter von Vålerenga liessen sich im Stehplatzbereich (mit bescheidenen Ausmassen) auf der kleineren Hintertorseite lokalisieren. Als Intro wurden einige Doppelhalter und Schwenkfahnen präsentiert, doch die darauffolgenden Gesänge flachten nach einem vielversprechenden Auftakt immer mehr ab, so dass schliesslich nur noch der ultra-orientierte Kern zu hören war. Dies dürfte auch den Geschehnissen auf dem Rasen geschuldet gewesen sein, wo sich der Aussenseiter aus Westnorwegen nach dem überraschenden Führungstreffer per Kopf (nach einer Viertelstunde) in einen wahren Rausch spielte. Nach einem glückhaften Prellball erhöhte Sogndal - mit Tore André Flo auf der Ersatzbank - eiskalt auf 2:0 und nach zielstrebigen Konterangriffen wäre beinahe ein dritter Treffer gefallen, aber auch VIF fand gegen Ende der ersten Hälfte endlich ins Spiel.
Zu Beginn des zweiten Durchgangs wurde der Druck der Gastgeber immer stärker, was auch die Atmosphäre merklich verbesserte - vor allem die gelegentlichen Wechselgesänge mit dem Anhang auf der Gegentribüne vermochten zu überzeugen. Alles andere als überzeugend war hingegen die Effizienz der Hauptstädter, deren beste Abschlussmöglichkeit an der Querlatte landete. Am Ende war es aber Sogndal, deren Anhängerschaft - wovon sich die Hälfte am Support beteiligte - sich über einen unerhofften Punktgewinn freuen durfte, obwohl eine frühzeitige Siegsicherung in der Schlussphase ebenfalls durch eine mangelhafte Chancenauswertung verhindert worden war.
Groundspotting: Oslo
Das Bislett Stadion im Osloer Stadtteil St. Hanshaugen wurde 2005 von Grund auf modernisiert, wobei seine charakterische Form erhalten geblieben ist; von der renommierten Zeitschrift Sports Illustrated wurde das alte Bauwerk, bekannt als Austragungsstätte des Leichtathletikmeetings "Bislett Games", auf Platz fünf der schönsten Sportanlagen des 20. Jahrhunderts gesetzt.
Der Ground mit zwei überdachten Tribünenseiten ist durchgehend mit türkisfarbenen Sitzschalen ausgestattet. Es wird auch vom ehemaligen Erstligisten und achtfachen Pokalsieger Skeid Fotball - momentan in der dritthöchsten Spielklasse aktiv - als überdimensionierte Heimstätte genutzt.
Nur eine Viertelstunde Fussmarsch entfernt ist das Frogner Stadion zu lokalisieren. Es besitzt eine erhöhte Sitztribüne mit sechs Holzbankreihen, deren Entfernung zum Spielfeld beträchtlich ist. Bedeutend näher finden sich vier ungedeckte Stehstufen, wo sich inzwischen die Anhänger des früheren Erstligisten FC Lyn Oslo (2x Meisterschaften, 8x Pokalsiege) in der vierthöchsten Liga einfinden. Nach dem Konkurs (im Jahr 2010) war der Verein vom Ullevaal Stadion hierher gezogen, um mit der zweiten Mannschaft einen (bislang) erfolgreichen Neustart zu wagen.
Der Ground mit zwei überdachten Tribünenseiten ist durchgehend mit türkisfarbenen Sitzschalen ausgestattet. Es wird auch vom ehemaligen Erstligisten und achtfachen Pokalsieger Skeid Fotball - momentan in der dritthöchsten Spielklasse aktiv - als überdimensionierte Heimstätte genutzt.
Nur eine Viertelstunde Fussmarsch entfernt ist das Frogner Stadion zu lokalisieren. Es besitzt eine erhöhte Sitztribüne mit sechs Holzbankreihen, deren Entfernung zum Spielfeld beträchtlich ist. Bedeutend näher finden sich vier ungedeckte Stehstufen, wo sich inzwischen die Anhänger des früheren Erstligisten FC Lyn Oslo (2x Meisterschaften, 8x Pokalsiege) in der vierthöchsten Liga einfinden. Nach dem Konkurs (im Jahr 2010) war der Verein vom Ullevaal Stadion hierher gezogen, um mit der zweiten Mannschaft einen (bislang) erfolgreichen Neustart zu wagen.
Donnerstag, 19. April 2012
TPS Turku 3 HJK Helsinki 1
Veikkausliiga
Paavo Nurmi Stadion, Turku
Zuschauer: 2954 (50)
Die älteste Stadt Finnlands, im 13. Jahrhundert an der Südwestküste entstanden, ist als einziger Ort des Landes mit zwei Vereinen in der obersten Spielklasse, seit 1990 (!) nach dem staatlichen Wettanbieter benannt. Neben TPS (Turun Palloseura), achtfacher Landesmeister, ist inzwischen auch Inter Turku ein fester Bestandteil der Veikkausliiga. Ausserdem gibt es mit Åbo IFK, benannt nach dem schwedischen Namen der Grossstadt, einen weiteren (zurzeit nur drittklassigen) Verein mit (Meister-)Titelehren - in den Jahren 1910, 1920 und 1924. Momentan sind sich die drei Clubs aus Turku aber geografisch sehr nahe. In unmittelbarer Nachbarschaft zum IFK-Ground liegt das imposante Leichtathletikstadion mit dem Namen des finnischen Langstreckerläufers Paavo Nurmi (neun Olympiasiege!), das den beiden Erstligisten momentan als Ausweichstadion dient, da das Veritas Stadion zurzeit als Baustelle (u.a. wird eine neue Rasenfläche eingesetzt) daherkommt.
Der Ground verfügt über eine überdachte, zweistöckige Haupttribüne mit dreizehn (unten) bzw. zehn (oben) Holzbankreihen ausgestattet. Auf den übrigen Seiten der weitläufigen Anlage finden sich durchwegs acht ungedeckte Stehstufen. Dort hat sich auch die kleine Abordnung aus der Kapitale Helsinki eingefunden, deren Ankunft mit leichter Verspätung erfolgt war. Und nur einige Augenblicke später liessen sich die unaufmerksamen HJK-Anhänger auch schon ihre Doppelhalter klauen, was eine kurze Rennerei (mit Polizeieinsatz) verursachte. Als das Diebesgut wieder beim Besitzer angelangt war, konnten auch endlich die verwirrten Motive - zwei junge Mädchen und ein Braunbär (in Schiedsrichteruniform?) - präsentiert werden. Auch akutisch versuchten sich beide Fangruppen von einer ähnlichen Grössenordnung immer wieder in Szene zu setzen.
Im Duell mit dem aktuellen Landesmeister verpasste es TPS schon in der Anfangsphase zweimal kläglich, in Führung zu gehen. Mehr als eine halbe Stunde war vergangen, als die Hausherren aus abseitsverdächtigen Position schliesslich erfolgreich waren. Die Hauptstädter vermochten nichts entgegenzusetzen und kassierten in einer ereignisarmen Partie nach 75 Minuten einen zweiten Gegentreffer durch einen diskussionslosen Foulpenalty. Zwar kam HJK (Helsingin Jalkapalloklubi) selbst vom Elfmeterpunkt zum Ehrentreffer, doch die Lokalmatadoren antworteten postwendend mit dem 3:1-Endstand, nachdem sich die Gäste am eigenen Strafraum vom Ball trennen liessen.
Paavo Nurmi Stadion, Turku
Zuschauer: 2954 (50)
Die älteste Stadt Finnlands, im 13. Jahrhundert an der Südwestküste entstanden, ist als einziger Ort des Landes mit zwei Vereinen in der obersten Spielklasse, seit 1990 (!) nach dem staatlichen Wettanbieter benannt. Neben TPS (Turun Palloseura), achtfacher Landesmeister, ist inzwischen auch Inter Turku ein fester Bestandteil der Veikkausliiga. Ausserdem gibt es mit Åbo IFK, benannt nach dem schwedischen Namen der Grossstadt, einen weiteren (zurzeit nur drittklassigen) Verein mit (Meister-)Titelehren - in den Jahren 1910, 1920 und 1924. Momentan sind sich die drei Clubs aus Turku aber geografisch sehr nahe. In unmittelbarer Nachbarschaft zum IFK-Ground liegt das imposante Leichtathletikstadion mit dem Namen des finnischen Langstreckerläufers Paavo Nurmi (neun Olympiasiege!), das den beiden Erstligisten momentan als Ausweichstadion dient, da das Veritas Stadion zurzeit als Baustelle (u.a. wird eine neue Rasenfläche eingesetzt) daherkommt.
Der Ground verfügt über eine überdachte, zweistöckige Haupttribüne mit dreizehn (unten) bzw. zehn (oben) Holzbankreihen ausgestattet. Auf den übrigen Seiten der weitläufigen Anlage finden sich durchwegs acht ungedeckte Stehstufen. Dort hat sich auch die kleine Abordnung aus der Kapitale Helsinki eingefunden, deren Ankunft mit leichter Verspätung erfolgt war. Und nur einige Augenblicke später liessen sich die unaufmerksamen HJK-Anhänger auch schon ihre Doppelhalter klauen, was eine kurze Rennerei (mit Polizeieinsatz) verursachte. Als das Diebesgut wieder beim Besitzer angelangt war, konnten auch endlich die verwirrten Motive - zwei junge Mädchen und ein Braunbär (in Schiedsrichteruniform?) - präsentiert werden. Auch akutisch versuchten sich beide Fangruppen von einer ähnlichen Grössenordnung immer wieder in Szene zu setzen.
Im Duell mit dem aktuellen Landesmeister verpasste es TPS schon in der Anfangsphase zweimal kläglich, in Führung zu gehen. Mehr als eine halbe Stunde war vergangen, als die Hausherren aus abseitsverdächtigen Position schliesslich erfolgreich waren. Die Hauptstädter vermochten nichts entgegenzusetzen und kassierten in einer ereignisarmen Partie nach 75 Minuten einen zweiten Gegentreffer durch einen diskussionslosen Foulpenalty. Zwar kam HJK (Helsingin Jalkapalloklubi) selbst vom Elfmeterpunkt zum Ehrentreffer, doch die Lokalmatadoren antworteten postwendend mit dem 3:1-Endstand, nachdem sich die Gäste am eigenen Strafraum vom Ball trennen liessen.
Groundspotting: Turku
Das Veritas Stadion, im östlichen Stadtteil Kupittaa zu lokalisieren, ist die Heimstätte der beiden Erstligisten TPS Turku und FC Inter Turku. Zurzeit wird der Ground renoviert (u.a. Rasenfläche), was einen Umzug der Vereine ins örtliche Leichtathletikstadion notwendig werden liess.
Die Spielstätte war ursprünglich im Jahre 1952 unter dem Namen "Kupittaan Jalkapallostadion" errichtet worden. Erst 2003 kam die moderne Sitzplatztribüne mit grosszügigen Logenbereichen und dem Schriftzug "Veritas" zur alten Gegentribüne (blaue Sitze) hinzu. Der Zuschauerrekord wurde vor drei Jahren im Stadtderby aufgestellt, als sich total 9'089 Personen einfanden.
Im Sportpark "Yläkenttä", unweit vom Paavo Nurmi Stadion, ist der frühere Landesmeister und Pokalgewinner Åbo IFK zu Hause. Der Kunstrasenplatz des aktuellen Drittligisten (Kakkonen) verfügt über eine überdachte Tribüne mit sieben Sitzbankreihen.
Die Spielstätte war ursprünglich im Jahre 1952 unter dem Namen "Kupittaan Jalkapallostadion" errichtet worden. Erst 2003 kam die moderne Sitzplatztribüne mit grosszügigen Logenbereichen und dem Schriftzug "Veritas" zur alten Gegentribüne (blaue Sitze) hinzu. Der Zuschauerrekord wurde vor drei Jahren im Stadtderby aufgestellt, als sich total 9'089 Personen einfanden.
Im Sportpark "Yläkenttä", unweit vom Paavo Nurmi Stadion, ist der frühere Landesmeister und Pokalgewinner Åbo IFK zu Hause. Der Kunstrasenplatz des aktuellen Drittligisten (Kakkonen) verfügt über eine überdachte Tribüne mit sieben Sitzbankreihen.
Mittwoch, 18. April 2012
FC Lahti 2 FC Honka Espoo 1
Veikkausliiga
Lahden Stadion, Lahti
Zuschauer: 702 (-)
Am Dienstagabend erfolgte der Weiterflug in die finnische Kapitale Helsinki, gefolgt vom Transfer ins Wintersportmekka Lahti. Am Fusse der mächtigen Skisprunganlage Salpausselkä - in dessen Auslaufbereich sich im Sommer ein Schwimmbecken (!) befindet - ist das Lahden Stadion, eine Leichtathletikanlage mit blauer Prägung, vorzufinden. Die überdachte Haupttribüne verfügt über zweiundzwanzig Sitzplatzreihen in Blau (oben) und Grau (unten). Auf der Gegenseite, bestehend aus fünfzehn ungedeckten Sitzreihen ebenfalls in blauer Farbe, ist nur das Kamerateam und die mobile Videoleinwand zugegen. Auch die beiden Kurven, deren flache Stehstufen sich unter den Schneemassen nur erahnen lassen, sind am heutigen Abend für die Zuschauer nicht zugänglich. Verständlich, denn der Aufmarsch bewegt sich für einen Aufsteiger, der das erste Heimspiel der Saison gewann (1:0 gegen Haka Valkeakoski, vor 1764 Zuschauern), in erbärmlichen Bahnen.
Immerhin wurden die Gastgeber im Duell mit dem Kontrahenten aus dem Metropolitanraum Helsinki von zwei Dutzend Supportern unterstützt, deren Gesänge - dank guter Akustik der Haupttribüne - lautstark und erstaunlich regelmässig in die Nacht hinaushallten. Auf dem Spielfeld, noch immer von beachtlichen Schneemassen umgeben, entwickelte sich eine interessante Begegnung, der der Torjubel aber vorerst verwehrt blieb, weil sich vor allem Lahti schwach im Abschluss präsentierte und die Gäste immer wieder in der vielbeinigen Heimabwehr hängen blieben. Zwei Minuten vor der Pause trafen die Hausherren nach einem sauberen Konter schliesslich doch noch ins Schwarze.
Auf einem (inzwischen) kaum mehr bespielbaren, vor der kalten Jahreszeit mitgenommenen Acker taten sich beide Equipen zusehens schwerer. Als Honka Espoo schliesslich eine Viertelstunde vor dem Abpfiff durch eine Direktabnahme zum glückhaften Ausgleich kam, hatte Lahti zuvor schon einige Konterchancen vergeben gehabt. Der Aufsteiger durfte am Ende aber doch jubeln, weil ein Foulpenalty fünf Zeigerumdrehungen vor dem Spielschluss zur erneuten Führung genutzt wurde - und die Querlatte eine späte Egalisation durch die Gäste (mittels Volley) zu verhindern wusste, woraufhin sich die hartgesottenen Zuschauer - vom positiven Ergebnis und dem Heizstrahlern im Tribünendach gleichermassen erwärmt - in die raue Nacht im Süden Finnlands verabschiedeten.
Lahden Stadion, Lahti
Zuschauer: 702 (-)
Am Dienstagabend erfolgte der Weiterflug in die finnische Kapitale Helsinki, gefolgt vom Transfer ins Wintersportmekka Lahti. Am Fusse der mächtigen Skisprunganlage Salpausselkä - in dessen Auslaufbereich sich im Sommer ein Schwimmbecken (!) befindet - ist das Lahden Stadion, eine Leichtathletikanlage mit blauer Prägung, vorzufinden. Die überdachte Haupttribüne verfügt über zweiundzwanzig Sitzplatzreihen in Blau (oben) und Grau (unten). Auf der Gegenseite, bestehend aus fünfzehn ungedeckten Sitzreihen ebenfalls in blauer Farbe, ist nur das Kamerateam und die mobile Videoleinwand zugegen. Auch die beiden Kurven, deren flache Stehstufen sich unter den Schneemassen nur erahnen lassen, sind am heutigen Abend für die Zuschauer nicht zugänglich. Verständlich, denn der Aufmarsch bewegt sich für einen Aufsteiger, der das erste Heimspiel der Saison gewann (1:0 gegen Haka Valkeakoski, vor 1764 Zuschauern), in erbärmlichen Bahnen.
Immerhin wurden die Gastgeber im Duell mit dem Kontrahenten aus dem Metropolitanraum Helsinki von zwei Dutzend Supportern unterstützt, deren Gesänge - dank guter Akustik der Haupttribüne - lautstark und erstaunlich regelmässig in die Nacht hinaushallten. Auf dem Spielfeld, noch immer von beachtlichen Schneemassen umgeben, entwickelte sich eine interessante Begegnung, der der Torjubel aber vorerst verwehrt blieb, weil sich vor allem Lahti schwach im Abschluss präsentierte und die Gäste immer wieder in der vielbeinigen Heimabwehr hängen blieben. Zwei Minuten vor der Pause trafen die Hausherren nach einem sauberen Konter schliesslich doch noch ins Schwarze.
Auf einem (inzwischen) kaum mehr bespielbaren, vor der kalten Jahreszeit mitgenommenen Acker taten sich beide Equipen zusehens schwerer. Als Honka Espoo schliesslich eine Viertelstunde vor dem Abpfiff durch eine Direktabnahme zum glückhaften Ausgleich kam, hatte Lahti zuvor schon einige Konterchancen vergeben gehabt. Der Aufsteiger durfte am Ende aber doch jubeln, weil ein Foulpenalty fünf Zeigerumdrehungen vor dem Spielschluss zur erneuten Führung genutzt wurde - und die Querlatte eine späte Egalisation durch die Gäste (mittels Volley) zu verhindern wusste, woraufhin sich die hartgesottenen Zuschauer - vom positiven Ergebnis und dem Heizstrahlern im Tribünendach gleichermassen erwärmt - in die raue Nacht im Süden Finnlands verabschiedeten.
Groundspotting: Helsinki
Das Olympiastadion von 1952 ist früherer Austragungsort des finnischen Pokalfinals, inzwischen finden nur noch Länderspiele gegen bedeutende Kontrahenten im weiten Rund statt. Der Ground besitzt unzählige Holzbankreihen, deren Überdachung sich allerdings auf die beiden Längsseiten beschränkt. Zurzeit wird die Arena für die diesjährige Leichtathletik-EM (im Juni) fit gemacht.
Einen Steinwurf entfernt, auf tieferer Ebene, findet sich die Heimstätte von Landesmeister HJK Helsinki, ein kleinerer All-Seater-Ground (Kapazität: 10'766 Zuschauer), erbaut im Jahr 2000, mit zweistöckiger Haupttribüne und kompletter Überdachung - umgeben von einigen Nebenplätzen.
Einen Steinwurf entfernt, auf tieferer Ebene, findet sich die Heimstätte von Landesmeister HJK Helsinki, ein kleinerer All-Seater-Ground (Kapazität: 10'766 Zuschauer), erbaut im Jahr 2000, mit zweistöckiger Haupttribüne und kompletter Überdachung - umgeben von einigen Nebenplätzen.
Montag, 16. April 2012
Stabæk IF 0 Hønefoss BK 2
Tippeligaen
Nadderud Stadion, Bekkestua
Zuschauer: 3340 (150)
Eine erstaunliche Entwicklung machte Stabæk, in der Kommune Bærum zu Hause, durch. Im Jahre 1987 noch in der fünfthöchsten Spielklasse zu finden, gewann Stabæk schliesslich 2008 erstmals den norwegischen Meistertitel. Es folgte der Umzug in die moderne Telenor Arena, eine seelenlose Sporthalle auf dem alten Osloer Flughafen Fornebu, und nun - nach drei Spielzeiten - wieder die Rückkehr in die alte Heimat, weil man sich die multifunktionale Spielstätte trotz den ansteigenden Zuschauerzahlen nicht mehr leisten konnte bzw. eine Einigung über die Mietkonditionen verpasst wurde. Auf eine grosse Kulisse musste Stabæk auch im Fernsehspiel gegen Hønefoss verzichten.
Immerhin gab es beiderseits aktive Fanszenen, die das Intro mit einem Dutzend Schwenkfahnen verschiedenster Grössen in den jeweiligen Clubfarben identisch gestalteten. Akustisch waren aber nur die heimischen Supporter präsent - mit einem abwechslungsreichen Liedgut und vereinzelten Wechselgesängen mit der Haupttribüne. Ums Jubeln war den Lokalmatadoren aber nicht zu Mute. Der Tabellenletzte scheiterte zuerst an der Querlatte und im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit mehrmals an sich selbst (alleine vor dem Gästekeeper). Aus dem Nichts kam der Wiederaufsteiger aus Hønefoss kurze Zeit nach Beginn des zweiten Durchgangs zu einem zweifelhaften Strafstoss, den die Gäste aus der Provinz Buskerud zur schmeichelhaften Führung nutzten.
Nur noch einmal musste Hønefoss um den Sieg zittern, als der Torhüter einen Abschluss aus zehn Metern reflexartig parierte. In der Nachspielzeit trafen die Gäste mit einem mustergültigen Konter zum Endstand von 0:2. Das Nadderud Stadion, als Leichtathletikground im Jahr 1961 eröffnet, ist auf beiden Längsseiten mit hellgrünen Sitzschalen versehen, wobei nur der Oberrang der grossen Haupttribüne eine Überdachung vorweisen kann. In der Mitte der Gegenseite findet sich ein eher bescheidener Stehplatzbereich für die aktiven Supporter. Hingegen sind die weitläufigen Bereiche auf einer Hintertorseite (ungefähr zehn ungedeckte Stufen) im Meisterschaftsbetrieb gesperrt.
Nadderud Stadion, Bekkestua
Zuschauer: 3340 (150)
Eine erstaunliche Entwicklung machte Stabæk, in der Kommune Bærum zu Hause, durch. Im Jahre 1987 noch in der fünfthöchsten Spielklasse zu finden, gewann Stabæk schliesslich 2008 erstmals den norwegischen Meistertitel. Es folgte der Umzug in die moderne Telenor Arena, eine seelenlose Sporthalle auf dem alten Osloer Flughafen Fornebu, und nun - nach drei Spielzeiten - wieder die Rückkehr in die alte Heimat, weil man sich die multifunktionale Spielstätte trotz den ansteigenden Zuschauerzahlen nicht mehr leisten konnte bzw. eine Einigung über die Mietkonditionen verpasst wurde. Auf eine grosse Kulisse musste Stabæk auch im Fernsehspiel gegen Hønefoss verzichten.
Immerhin gab es beiderseits aktive Fanszenen, die das Intro mit einem Dutzend Schwenkfahnen verschiedenster Grössen in den jeweiligen Clubfarben identisch gestalteten. Akustisch waren aber nur die heimischen Supporter präsent - mit einem abwechslungsreichen Liedgut und vereinzelten Wechselgesängen mit der Haupttribüne. Ums Jubeln war den Lokalmatadoren aber nicht zu Mute. Der Tabellenletzte scheiterte zuerst an der Querlatte und im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit mehrmals an sich selbst (alleine vor dem Gästekeeper). Aus dem Nichts kam der Wiederaufsteiger aus Hønefoss kurze Zeit nach Beginn des zweiten Durchgangs zu einem zweifelhaften Strafstoss, den die Gäste aus der Provinz Buskerud zur schmeichelhaften Führung nutzten.
Nur noch einmal musste Hønefoss um den Sieg zittern, als der Torhüter einen Abschluss aus zehn Metern reflexartig parierte. In der Nachspielzeit trafen die Gäste mit einem mustergültigen Konter zum Endstand von 0:2. Das Nadderud Stadion, als Leichtathletikground im Jahr 1961 eröffnet, ist auf beiden Längsseiten mit hellgrünen Sitzschalen versehen, wobei nur der Oberrang der grossen Haupttribüne eine Überdachung vorweisen kann. In der Mitte der Gegenseite findet sich ein eher bescheidener Stehplatzbereich für die aktiven Supporter. Hingegen sind die weitläufigen Bereiche auf einer Hintertorseite (ungefähr zehn ungedeckte Stufen) im Meisterschaftsbetrieb gesperrt.
Sonntag, 15. April 2012
Lillestrøm SK 1 Vålerenga IF 1
Tippeligaen
Åråsen Stadion, Lillestrøm
Zuschauer: 10239 (2500)
Auf einer längeren Skandivanien-Tour sollten die fehlenden Länderpunkte Finnland und Norwegen eingefahren werden. Letzteres als Ausgangs- und Endpunkt der einwöchigen Reise. Erster Zielort war das Städtchen Lillestrøm, wenige Kilometer östlich von Oslo gelegen, wo der Hauptstadtclub Vålerenga an diesem wechselhaften Sonntagabend zum Lokalduell gastierte. Das Åråsen Stadion wurde zu Beginn des Jahrhunderts grundlegend erneuert, als nur die Haupttribüne (von 1979) - mit den einzigen Stehrängen für die Heimfans am linken Rand - unverändert blieb, während sich auf den übrigen Seiten inzwischen überdachte, mit gelben Sitzen bestückte Tribünen finden.
Der Auftakt war verheissungsvoll - schon eine Stunde vor dem Anpfiff wurden auf beiden Seiten erste Gesänge angestimmt. Zu Spielbeginn folgte im heimischen Fanblock ein dichtes Fahnenintro in den Clubfarben, wobei das passende Transparent "Lillestrøm Sportsklubb" leider erst ausgerollt war, als die Mehrheit der Fähnchen nicht mehr geschwenkt wurde. Die Supporter von Vålerenga präsentierten zugleich einige Doppelhalter und Schwenkfahnen - kombiniert mit blauen, weissen und roten Luftballons - in ihrem grosszügigen Gästesektor auf der gesamten Hintertorseite, der durch mauerähnliche Abbildungen als uneinnehmbare Festung dargestellt wurde.
Und tatsächlich traf VIF noch in der ersten Spielminute aus halblinker Position zur Führung, was die Stimmung im heimischen Block aber nur kurzzeitig dämpfte. Die Anhängerschaft profilierte sich mit durchgehenden Gesängen in guter Lautstärke, während der Gästesektor zwar seltener hörbar war, aber mit einer überragenden Mitmachquote überzeugen konnte. Eher enttäuschend war die Treffsicherheit der nordischen Fussballer - vor allem Lillestrøm sündigte mehrfach alleine vor dem gegnerischen Keeper. Dennoch reichte es noch vor der Pause zum Ausgleich vom Elfmeterpunkt.
Die Lokalmatadoren wurden vom Publikum auch nach dem Seitenwechsel ausdauernd angefeuert, aber die Möglichkeiten wurden im zweiten Durchgang wiederum liegengelassen; vor allem in einer dramatischen Schlussphase vergab LSK unglaubliche Torchancen zum angestrebten Derbyerfolg. Zu diesem Zeitpunkt waren die zahlreichen Vålerenga-Fans längere Zeit nicht mehr geschlossen zu vernehmen gewesen, nur noch wenige Schwenkfahnen im Einsatz. Apropos Optik: Der Ground von Lillestrøm hat analog zum Karl-Liebknecht-Stadion in Potsdam-Babelsberg vier einklappbare Flutlichtmassen, um den Verkehr des angrenzenden Flugplatzes Kjeller nicht zu beeinträchtigen.
Åråsen Stadion, Lillestrøm
Zuschauer: 10239 (2500)
Auf einer längeren Skandivanien-Tour sollten die fehlenden Länderpunkte Finnland und Norwegen eingefahren werden. Letzteres als Ausgangs- und Endpunkt der einwöchigen Reise. Erster Zielort war das Städtchen Lillestrøm, wenige Kilometer östlich von Oslo gelegen, wo der Hauptstadtclub Vålerenga an diesem wechselhaften Sonntagabend zum Lokalduell gastierte. Das Åråsen Stadion wurde zu Beginn des Jahrhunderts grundlegend erneuert, als nur die Haupttribüne (von 1979) - mit den einzigen Stehrängen für die Heimfans am linken Rand - unverändert blieb, während sich auf den übrigen Seiten inzwischen überdachte, mit gelben Sitzen bestückte Tribünen finden.
Der Auftakt war verheissungsvoll - schon eine Stunde vor dem Anpfiff wurden auf beiden Seiten erste Gesänge angestimmt. Zu Spielbeginn folgte im heimischen Fanblock ein dichtes Fahnenintro in den Clubfarben, wobei das passende Transparent "Lillestrøm Sportsklubb" leider erst ausgerollt war, als die Mehrheit der Fähnchen nicht mehr geschwenkt wurde. Die Supporter von Vålerenga präsentierten zugleich einige Doppelhalter und Schwenkfahnen - kombiniert mit blauen, weissen und roten Luftballons - in ihrem grosszügigen Gästesektor auf der gesamten Hintertorseite, der durch mauerähnliche Abbildungen als uneinnehmbare Festung dargestellt wurde.
Und tatsächlich traf VIF noch in der ersten Spielminute aus halblinker Position zur Führung, was die Stimmung im heimischen Block aber nur kurzzeitig dämpfte. Die Anhängerschaft profilierte sich mit durchgehenden Gesängen in guter Lautstärke, während der Gästesektor zwar seltener hörbar war, aber mit einer überragenden Mitmachquote überzeugen konnte. Eher enttäuschend war die Treffsicherheit der nordischen Fussballer - vor allem Lillestrøm sündigte mehrfach alleine vor dem gegnerischen Keeper. Dennoch reichte es noch vor der Pause zum Ausgleich vom Elfmeterpunkt.
Die Lokalmatadoren wurden vom Publikum auch nach dem Seitenwechsel ausdauernd angefeuert, aber die Möglichkeiten wurden im zweiten Durchgang wiederum liegengelassen; vor allem in einer dramatischen Schlussphase vergab LSK unglaubliche Torchancen zum angestrebten Derbyerfolg. Zu diesem Zeitpunkt waren die zahlreichen Vålerenga-Fans längere Zeit nicht mehr geschlossen zu vernehmen gewesen, nur noch wenige Schwenkfahnen im Einsatz. Apropos Optik: Der Ground von Lillestrøm hat analog zum Karl-Liebknecht-Stadion in Potsdam-Babelsberg vier einklappbare Flutlichtmassen, um den Verkehr des angrenzenden Flugplatzes Kjeller nicht zu beeinträchtigen.
Samstag, 14. April 2012
SC Kriens 0 FC Aarau 2
Challenge League
Stadion Kleinfeld, Kriens
Zuschauer: 900 (200)
Beim Tabellenvorletzten aus der Zentralschweiz setzte sich Aarau am Ende verdient, aber einmal mehr nach längerem Zittern durch. Dabei deutete anfangs nichts auf eine enge Entscheidung hin - von Beginn weg agierten die Schützlinge von Chefcoach René Weiler druckvoll und gingen durch einen (haltbaren) Weitschuss von Alain Schultz nach etwas mehr als einer Viertelstunde verdient in Führung. Nachdem beide Mannschaften im Abschluss gesündigt hatten, schien die Begegnung im Laufe des zweiten Durchgangs auf die Seiten der kämpferischen Hausherren zu kippen.
Die Gäste wirkten unsicher und zuweilen auch orientierungslos, was die Krienser zu drei grossen, ungenutzten Chancen kommen liess. Beim letzten Anlauf traf N'Tiamoah an den Innenpfosten. Als mancher Zuschauer versehentlich schon jubelte, setzte Aarau zum Konter an und vollstreckte in Person von Remo Staubli in der vorletzten Minute der regulären Spielzeit eiskalt zum erlösenden 2:0-Endstand. Auf den Rängen waren die Aargauer Fans ebenfalls überlegen: Das Intro bestand aus einigen Doppelhaltern und Schwenkfahnen, im Laufe des Spiels wurde regelmässig akustische Unterstützung geliefert, während sich die heimischen Anhänger überhaupt nicht aktiv zeigten.
Stadion Kleinfeld, Kriens
Zuschauer: 900 (200)
Beim Tabellenvorletzten aus der Zentralschweiz setzte sich Aarau am Ende verdient, aber einmal mehr nach längerem Zittern durch. Dabei deutete anfangs nichts auf eine enge Entscheidung hin - von Beginn weg agierten die Schützlinge von Chefcoach René Weiler druckvoll und gingen durch einen (haltbaren) Weitschuss von Alain Schultz nach etwas mehr als einer Viertelstunde verdient in Führung. Nachdem beide Mannschaften im Abschluss gesündigt hatten, schien die Begegnung im Laufe des zweiten Durchgangs auf die Seiten der kämpferischen Hausherren zu kippen.
Die Gäste wirkten unsicher und zuweilen auch orientierungslos, was die Krienser zu drei grossen, ungenutzten Chancen kommen liess. Beim letzten Anlauf traf N'Tiamoah an den Innenpfosten. Als mancher Zuschauer versehentlich schon jubelte, setzte Aarau zum Konter an und vollstreckte in Person von Remo Staubli in der vorletzten Minute der regulären Spielzeit eiskalt zum erlösenden 2:0-Endstand. Auf den Rängen waren die Aargauer Fans ebenfalls überlegen: Das Intro bestand aus einigen Doppelhaltern und Schwenkfahnen, im Laufe des Spiels wurde regelmässig akustische Unterstützung geliefert, während sich die heimischen Anhänger überhaupt nicht aktiv zeigten.
Mittwoch, 11. April 2012
Hallescher FC 3 1. FC Magdeburg 0
Regionalliga Nord
Kurt-Wabbel-Stadion, Halle/Saale
Zuschauer: 11011 (1300)
Das Sachsen-Anhalt-Derby kam an diesem Mittwochabend zu seiner 68. Austragung - mit einer ungewohnten Rollenverteilung, denn die Gastgeber liefern sich mit dem Retortenclub RB Leipzig ein Kopf-an-Kopf-Rennen um den Aufstieg in die 3. Liga, während sich Magdeburg am anderen Ende der Rangliste glücklich schätzen darf, dass diese Spielzeit ohne Absteiger ausgespielt wird. Historisch war der 1. FC Magdeburg mit drei DDR-Meistertiteln, sieben FDGB-Cupsiegen und dem Erfolg im Europapokal der Pokalsieger (1974, 2:0 gegen die AC Milan) immer die Nummer Eins im Bundesland, doch die jüngere Vergangenheit sieht nun "Chemie Halle" im Scheinwerferlicht, was das erstmalige Erreichen einer fünfstelligen Zuschauerzahl im neuen Stadion in einem offiziellen Wettbewerbsspiel ermöglichte, nachdem bislang nur das Eröffnungsspiel ausverkauft war.
Der Neubau wurde an der Stelle des altehrwürdigen Kurt-Wabbel-Stadions errichtet, dessen Aussenmauern erhalten geblieben sind. Die moderne Arena erfreut mit einer kompakten Bauweise und grosszügigen Stehplatzbereichen, vor allem für die einheimischen Anhänger. Auf drei Seiten wurden rote Sitzschalen installiert, ergänzt mit den weissen Schriftzügen "HFC" (Gegentribüne) bzw. "Halle" (Hintertorseite). Der Einmarsch der beiden Mannschaften wurde begleitet von einer aufwändigen Choreographie der HFC-Fanszene: Im Block wurden glitzernde Fähnchen in Rot und Silber geschwenkt, dann wurde eine Blockfahne mit einem Kämpfer der Saalefront hochgezogen, abgerundet mit der Silhouette der Stadt (oben) und dem Spruchband "Für Stadt und Verein".
Anders präsentierte sich die Lage im Gästeblock, den die Magdeburger absichtlich erst mit dem Abpfiff betraten. Dadurch benötigten sie aber auch eine geschlagene Viertelstunde, um den gesamten Sektor zu füllen - eine fragwürdige Aktion. Umso besser, was folgte: Einige Minuten sangen beide Fangruppen geschlossen und lautstark gegeneinander an. Dann fielen auch schon die beiden Hallenser Treffer, nachdem sie in der Startphase noch an der Querlatte gescheitert waren, und der Gästesupport brach völlig ein. Nur noch selten meldeten sich die Gäste aus der Landeshauptstadt zu Wort, während es auf heimischer Seite - im Zentrum des Hintertorbereichs weiterhin erfreulich aktiv - genug Zeit für ein wenig Hohn und Spott gab. Das Transparent "Wir zeigen euch wo euer Tor steht!", eine Anspielung an eine Aktion der Magdeburger, wurde durch eine agrartechnisch-angehauchte Skizze von HofTOR, ScheunenTOR und TrakTOR untermalt.
Auf dem Rasen schoss Halle wenige Minuten nach dem Wiederanpfiff nach einigen Anläufen zum 3:0-Endstand ein, was den Gästeblock nochmals aktiv werden liess. Zuerst stieg ein wenig Rauch in den blau-weissen Clubfarben auf, dann war eine Fackel zu sehen, die den Weg auf den Rasen fand und schliesslich wurde auch noch ein Breslauer Feuer präsentiert. Ansonsten war weiterhin nur die HFC-Szene, deren Gesänge dank toller Stadionakustik von erfreulicher Lautstärke waren, zu vernehmen. Zudem gab es noch Spruchbänder ("Schluss mit der Diktatur", "Bullen jagen!") und eine Illustration eines HFC-Fans mit dem Landespokal, der die Gästefans mit einem Loser-Zeichen begrüsste, weil sich Magdeburg kürzlich beim unterklassigen Haldensleber SC aus dem regionalen Cupbewerb verabschiedete. Die beste Nachricht aus Sicht von Magdeburg war am heutigen Abend, dass die Niederlage trotz vieler Hallenser Torchancen nicht noch höher ausfiel...
Kurt-Wabbel-Stadion, Halle/Saale
Zuschauer: 11011 (1300)
Das Sachsen-Anhalt-Derby kam an diesem Mittwochabend zu seiner 68. Austragung - mit einer ungewohnten Rollenverteilung, denn die Gastgeber liefern sich mit dem Retortenclub RB Leipzig ein Kopf-an-Kopf-Rennen um den Aufstieg in die 3. Liga, während sich Magdeburg am anderen Ende der Rangliste glücklich schätzen darf, dass diese Spielzeit ohne Absteiger ausgespielt wird. Historisch war der 1. FC Magdeburg mit drei DDR-Meistertiteln, sieben FDGB-Cupsiegen und dem Erfolg im Europapokal der Pokalsieger (1974, 2:0 gegen die AC Milan) immer die Nummer Eins im Bundesland, doch die jüngere Vergangenheit sieht nun "Chemie Halle" im Scheinwerferlicht, was das erstmalige Erreichen einer fünfstelligen Zuschauerzahl im neuen Stadion in einem offiziellen Wettbewerbsspiel ermöglichte, nachdem bislang nur das Eröffnungsspiel ausverkauft war.
Der Neubau wurde an der Stelle des altehrwürdigen Kurt-Wabbel-Stadions errichtet, dessen Aussenmauern erhalten geblieben sind. Die moderne Arena erfreut mit einer kompakten Bauweise und grosszügigen Stehplatzbereichen, vor allem für die einheimischen Anhänger. Auf drei Seiten wurden rote Sitzschalen installiert, ergänzt mit den weissen Schriftzügen "HFC" (Gegentribüne) bzw. "Halle" (Hintertorseite). Der Einmarsch der beiden Mannschaften wurde begleitet von einer aufwändigen Choreographie der HFC-Fanszene: Im Block wurden glitzernde Fähnchen in Rot und Silber geschwenkt, dann wurde eine Blockfahne mit einem Kämpfer der Saalefront hochgezogen, abgerundet mit der Silhouette der Stadt (oben) und dem Spruchband "Für Stadt und Verein".
Anders präsentierte sich die Lage im Gästeblock, den die Magdeburger absichtlich erst mit dem Abpfiff betraten. Dadurch benötigten sie aber auch eine geschlagene Viertelstunde, um den gesamten Sektor zu füllen - eine fragwürdige Aktion. Umso besser, was folgte: Einige Minuten sangen beide Fangruppen geschlossen und lautstark gegeneinander an. Dann fielen auch schon die beiden Hallenser Treffer, nachdem sie in der Startphase noch an der Querlatte gescheitert waren, und der Gästesupport brach völlig ein. Nur noch selten meldeten sich die Gäste aus der Landeshauptstadt zu Wort, während es auf heimischer Seite - im Zentrum des Hintertorbereichs weiterhin erfreulich aktiv - genug Zeit für ein wenig Hohn und Spott gab. Das Transparent "Wir zeigen euch wo euer Tor steht!", eine Anspielung an eine Aktion der Magdeburger, wurde durch eine agrartechnisch-angehauchte Skizze von HofTOR, ScheunenTOR und TrakTOR untermalt.
Auf dem Rasen schoss Halle wenige Minuten nach dem Wiederanpfiff nach einigen Anläufen zum 3:0-Endstand ein, was den Gästeblock nochmals aktiv werden liess. Zuerst stieg ein wenig Rauch in den blau-weissen Clubfarben auf, dann war eine Fackel zu sehen, die den Weg auf den Rasen fand und schliesslich wurde auch noch ein Breslauer Feuer präsentiert. Ansonsten war weiterhin nur die HFC-Szene, deren Gesänge dank toller Stadionakustik von erfreulicher Lautstärke waren, zu vernehmen. Zudem gab es noch Spruchbänder ("Schluss mit der Diktatur", "Bullen jagen!") und eine Illustration eines HFC-Fans mit dem Landespokal, der die Gästefans mit einem Loser-Zeichen begrüsste, weil sich Magdeburg kürzlich beim unterklassigen Haldensleber SC aus dem regionalen Cupbewerb verabschiedete. Die beste Nachricht aus Sicht von Magdeburg war am heutigen Abend, dass die Niederlage trotz vieler Hallenser Torchancen nicht noch höher ausfiel...
Montag, 9. April 2012
FC Aarau 2 AC Bellinzona 3
Challenge League
Stadion Brügglifeld, Aarau
Zuschauer: 5250 (70)
Einmal mehr ein unglaubliches Spiel, das die zahlreich erschienenen Zuschauer - erstmals in der laufenden Meisterschaft mehr als 5'000 Besucher - im Stadion Brügglifeld geboten bekamen. Nach einer defensiven ersten Halbzeit mit wenigen Abschlussmöglichkeiten auf beiden Seiten, war es Artur Ionita, der den Torreigen für die Gastgeber mittels Kopfball eröffnete. Nach dem Ausgleich durch Hakan Yakin ging Aarau wiederum durch einen Kopfballtreffer (von Garat) in Führung, doch das bessere Ende in diesem Duell um den Barrage-Platz (zur Relegation) besassen die Gäste aus dem Nordtessin, als Ciarrocchi und erneut Yakin mit einem späten Doppelschlag für die Wende sorgten, nachdem sich Aarau bei allen Gegentreffern nicht sehr vorteilhaft angestellt hatte.
Die Aarauer Fanszene präsentierte (wieder einmal) eine sehenswerte Choreographie: Auf einem grossen Transparent war "Come on Boys" in roter Schrift zu lesen. Dazu wurde im Fanblock eine dichte Zettelchoreo in den Vereinsfarben inszeniert, verbunden mit der Blockfahne "Kämpfe bes zum Omgheie" (Kämpfen bis zum Umfallen). Aus der Südschweiz war hingegen nur ein kleineres Grüppchen angereist, mit einigen Schwenkfahnen, aber nur wenig Stimmgewalt im Gepäck.
Stadion Brügglifeld, Aarau
Zuschauer: 5250 (70)
Einmal mehr ein unglaubliches Spiel, das die zahlreich erschienenen Zuschauer - erstmals in der laufenden Meisterschaft mehr als 5'000 Besucher - im Stadion Brügglifeld geboten bekamen. Nach einer defensiven ersten Halbzeit mit wenigen Abschlussmöglichkeiten auf beiden Seiten, war es Artur Ionita, der den Torreigen für die Gastgeber mittels Kopfball eröffnete. Nach dem Ausgleich durch Hakan Yakin ging Aarau wiederum durch einen Kopfballtreffer (von Garat) in Führung, doch das bessere Ende in diesem Duell um den Barrage-Platz (zur Relegation) besassen die Gäste aus dem Nordtessin, als Ciarrocchi und erneut Yakin mit einem späten Doppelschlag für die Wende sorgten, nachdem sich Aarau bei allen Gegentreffern nicht sehr vorteilhaft angestellt hatte.
Die Aarauer Fanszene präsentierte (wieder einmal) eine sehenswerte Choreographie: Auf einem grossen Transparent war "Come on Boys" in roter Schrift zu lesen. Dazu wurde im Fanblock eine dichte Zettelchoreo in den Vereinsfarben inszeniert, verbunden mit der Blockfahne "Kämpfe bes zum Omgheie" (Kämpfen bis zum Umfallen). Aus der Südschweiz war hingegen nur ein kleineres Grüppchen angereist, mit einigen Schwenkfahnen, aber nur wenig Stimmgewalt im Gepäck.
Sonntag, 8. April 2012
Manchester United FC 2 Queens Park Rangers FC 0
Barclays Premier League
Old Trafford, Manchester
Zuschauer: 75505 (2800)
Zum Abschluss stand ein Besuch im Old Trafford auf dem Programm - schlichtweg, weil es an einer vielfältigen Auswahl am Ostersonntag mangelte. Die persönlichen Erwartungen im "Theatre of Dreams" wurden bewusst tief gehalten - und tatsächlich war ein sanftes Träumen im grössten Ligastadion des britischen Königreichs möglich, denn die akustische Unterstützung des Publikums beschränkte sich auf vereinzelte "United, United"-Rufe. Dadurch waren auch die Gästefans aus London regelmässig zu hören, auch die sarkastischen Klassiker "Shall we sing a song for you?" oder "Can you hear United sing?" durften im Repertoire der QPR-Anhängerschaft nicht fehlen.
Die Partie schien einen einseitigen Verlauf zu nehmen, als sich die Queens Park Rangers in den Startminuten pausenlos an den eigenen Strafraum zurückgedrängt sahen. Der Führungstreffer für den heimischen Tabellenführer war dennoch fragwürdig - aus einer Abseitsposition gestartet liess sich Young im Zweikampf mit Derry im Strafraum schlichtweg fallen, woraufhin der Unparteiische auf Foulpenalty und Platzverweis entschied. Als wäre diese Strafe für den Aufsteiger nicht schon hart genug, traf Rooney auch noch vom Elfmeterpunkt zum 1:0 für die Gastgeber. In numerischer Überzahl änderte sich logischerweise nur wenig an der Dominanz von United, doch die erspielten Abschlussmöglichkeiten wurden jeweils fahrlässig vergeben, während sich QRP nur punktuell am gegnerischen Strafraum zeigte, aber durchaus eine gewisse Gefahr ausstrahlen konnte.
Dieses Muster hatte auch nach dem Seitenwechsel seine Gültigkeit - innerhalb weniger Sekunden scheiterte United nach Ablauf einer Stunde Spielzeit zweimal alleine vor dem gegnerischen Goalie; schliesslich war es dem reaktivierten Altmeister Paul Scholes vorbehalten, mit einem Weitschuss aus zwanzig Metern für die endgültige Entscheidung zu sorgen. Hingegen scheiterte Carrick kurz vor Schluss mit einem spektakulären Versuch aus noch grösserer Entfernung unüberhörbar an der Torumrandung. Das imposante "Old Trafford" ist ein mehrfach erweiterter All-Seater-Ground mit roter Bestuhlung, dessen geschlossene Tribünen - die Haupttribünenseite einmal ausgenommen - jeweils um einen zweiten und sogar einen dritten Rang (Gegentribüne) aufgestockt worden sind.
Old Trafford, Manchester
Zuschauer: 75505 (2800)
Zum Abschluss stand ein Besuch im Old Trafford auf dem Programm - schlichtweg, weil es an einer vielfältigen Auswahl am Ostersonntag mangelte. Die persönlichen Erwartungen im "Theatre of Dreams" wurden bewusst tief gehalten - und tatsächlich war ein sanftes Träumen im grössten Ligastadion des britischen Königreichs möglich, denn die akustische Unterstützung des Publikums beschränkte sich auf vereinzelte "United, United"-Rufe. Dadurch waren auch die Gästefans aus London regelmässig zu hören, auch die sarkastischen Klassiker "Shall we sing a song for you?" oder "Can you hear United sing?" durften im Repertoire der QPR-Anhängerschaft nicht fehlen.
Die Partie schien einen einseitigen Verlauf zu nehmen, als sich die Queens Park Rangers in den Startminuten pausenlos an den eigenen Strafraum zurückgedrängt sahen. Der Führungstreffer für den heimischen Tabellenführer war dennoch fragwürdig - aus einer Abseitsposition gestartet liess sich Young im Zweikampf mit Derry im Strafraum schlichtweg fallen, woraufhin der Unparteiische auf Foulpenalty und Platzverweis entschied. Als wäre diese Strafe für den Aufsteiger nicht schon hart genug, traf Rooney auch noch vom Elfmeterpunkt zum 1:0 für die Gastgeber. In numerischer Überzahl änderte sich logischerweise nur wenig an der Dominanz von United, doch die erspielten Abschlussmöglichkeiten wurden jeweils fahrlässig vergeben, während sich QRP nur punktuell am gegnerischen Strafraum zeigte, aber durchaus eine gewisse Gefahr ausstrahlen konnte.
Dieses Muster hatte auch nach dem Seitenwechsel seine Gültigkeit - innerhalb weniger Sekunden scheiterte United nach Ablauf einer Stunde Spielzeit zweimal alleine vor dem gegnerischen Goalie; schliesslich war es dem reaktivierten Altmeister Paul Scholes vorbehalten, mit einem Weitschuss aus zwanzig Metern für die endgültige Entscheidung zu sorgen. Hingegen scheiterte Carrick kurz vor Schluss mit einem spektakulären Versuch aus noch grösserer Entfernung unüberhörbar an der Torumrandung. Das imposante "Old Trafford" ist ein mehrfach erweiterter All-Seater-Ground mit roter Bestuhlung, dessen geschlossene Tribünen - die Haupttribünenseite einmal ausgenommen - jeweils um einen zweiten und sogar einen dritten Rang (Gegentribüne) aufgestockt worden sind.
Samstag, 7. April 2012
Stoke City FC 2 Wolverhampton Wanderers FC 1
Barclays Premier League
Britannia Stadium, Stoke-on-Trent
Zuschauer: 27005 (1200)
In der ehemaligen Keramikhochburg Stoke-on-Trent - auch Heimat des insolvenzgeplagten, von Robbie Williams unterstützten Viertligisten Port Vale FC - sind die fussballerischen Verhältnisse zurzeit klar. In den 90er-Jahren waren die "Valiants" zwischenzeitlich zur Nummer Eins der Stadt avanciert. Nun steht Stoke City vor seiner (womöglich) erfolgreichsten Spielzeit in der Premier League seit dem Aufstieg vor vier Jahren. Entsprechend waren im Heimspiel gegen die Wolves, "souveräner" Inhaber der roten Laterne, drei weitere Punkte eingeplant, doch die Hausherren taten sich längere Zeit schwer. Erst nach zwanzig Minuten waren zwei (ungenutzte) Chancen mittels Kopfbällen aus aussichtsreicher Position für die "Potters" (engl. Töpfer) zu notieren.
Auch die Unterstützung von den Rängen liess zu wünschen übrig: Meistens waren nur kleinere Gruppen am akustischen Support beteiligt, sodass sich auch die Gäste aus Wolverhampton immer wieder Gehör verschaffen konnten. Der Hinweis ("Officially the loudest fans in England!"), auf der Rückseite aller Tickets aufgedruckt, schien heute eher ironischen Charakter zu haben. Natürlich wurde die Stimmung auch nicht besser, als die Wanderers in der Mitte der ersten Hälfte aus dem Nichts zum überraschenden Führungstreffer kamen, nachdem ein Zuspiel in die Tiefe vom Stürmer ebenso verfehlt worden war wie vom heimischen Keeper. Zehn Minuten später vermochte Stoke City durch den beliebten (!) Deutschen Robert Huth auszugleichen, indem er einen ungenügend geklärten Angriff aus zwölf Metern "durch den Keeper hindurch" in den Maschen versenkte.
Eine Stunde war gespielt, als der frühere Nationalstürmer Peter Crouch nach einem Freistoss aus halbrechter Position am entfernten Torpfosten unnachahmlich zum Endstand einköpfte. Zwar war Wolverhampton um eine erneute Reaktion bemüht, was die intakte Moral der Gäste unterstrich, doch deren Versuche waren allesamt glücklos - so gesehen war das singende Fazit der Heimfans durchaus korrekt, als sie "That's why you're going down" unkten. Das Britannia Stadium ist seit seiner Eröffnung im Jahr 1997 nach einem Bankinstitut benannt und besitzt vier überdachte Tribünen mit roten Sitzschalen, wobei (bislang) nur eine Ecke geschlossen worden ist.
Der britische Flügelspieler Sir Stanley Matthews CBE, mit der Most Excellent Order of the British Empire ausgezeichnet, war der bekannteste Fussballer im Trikot von Stoke City FC. Er absolvierte zwischen 1934 und 1947 sowie zwischen 1961 und 1965 - inzwischen im Alter von 50 (!) Jahren - über 300 Spiele für die "Potters". Er starb im Jahr 2000 im Alter von 85 Jahren; seine Asche wurde nach seinem Tod unter dem Spielfeld des Britannia Stadium verteilt. Eine Gedenkstätte ausserhalb des Stadions mit drei Statuten von "Europas Fussballer des Jahres" (1956) erinnert an Matthews.
Britannia Stadium, Stoke-on-Trent
Zuschauer: 27005 (1200)
In der ehemaligen Keramikhochburg Stoke-on-Trent - auch Heimat des insolvenzgeplagten, von Robbie Williams unterstützten Viertligisten Port Vale FC - sind die fussballerischen Verhältnisse zurzeit klar. In den 90er-Jahren waren die "Valiants" zwischenzeitlich zur Nummer Eins der Stadt avanciert. Nun steht Stoke City vor seiner (womöglich) erfolgreichsten Spielzeit in der Premier League seit dem Aufstieg vor vier Jahren. Entsprechend waren im Heimspiel gegen die Wolves, "souveräner" Inhaber der roten Laterne, drei weitere Punkte eingeplant, doch die Hausherren taten sich längere Zeit schwer. Erst nach zwanzig Minuten waren zwei (ungenutzte) Chancen mittels Kopfbällen aus aussichtsreicher Position für die "Potters" (engl. Töpfer) zu notieren.
Auch die Unterstützung von den Rängen liess zu wünschen übrig: Meistens waren nur kleinere Gruppen am akustischen Support beteiligt, sodass sich auch die Gäste aus Wolverhampton immer wieder Gehör verschaffen konnten. Der Hinweis ("Officially the loudest fans in England!"), auf der Rückseite aller Tickets aufgedruckt, schien heute eher ironischen Charakter zu haben. Natürlich wurde die Stimmung auch nicht besser, als die Wanderers in der Mitte der ersten Hälfte aus dem Nichts zum überraschenden Führungstreffer kamen, nachdem ein Zuspiel in die Tiefe vom Stürmer ebenso verfehlt worden war wie vom heimischen Keeper. Zehn Minuten später vermochte Stoke City durch den beliebten (!) Deutschen Robert Huth auszugleichen, indem er einen ungenügend geklärten Angriff aus zwölf Metern "durch den Keeper hindurch" in den Maschen versenkte.
Eine Stunde war gespielt, als der frühere Nationalstürmer Peter Crouch nach einem Freistoss aus halbrechter Position am entfernten Torpfosten unnachahmlich zum Endstand einköpfte. Zwar war Wolverhampton um eine erneute Reaktion bemüht, was die intakte Moral der Gäste unterstrich, doch deren Versuche waren allesamt glücklos - so gesehen war das singende Fazit der Heimfans durchaus korrekt, als sie "That's why you're going down" unkten. Das Britannia Stadium ist seit seiner Eröffnung im Jahr 1997 nach einem Bankinstitut benannt und besitzt vier überdachte Tribünen mit roten Sitzschalen, wobei (bislang) nur eine Ecke geschlossen worden ist.
Der britische Flügelspieler Sir Stanley Matthews CBE, mit der Most Excellent Order of the British Empire ausgezeichnet, war der bekannteste Fussballer im Trikot von Stoke City FC. Er absolvierte zwischen 1934 und 1947 sowie zwischen 1961 und 1965 - inzwischen im Alter von 50 (!) Jahren - über 300 Spiele für die "Potters". Er starb im Jahr 2000 im Alter von 85 Jahren; seine Asche wurde nach seinem Tod unter dem Spielfeld des Britannia Stadium verteilt. Eine Gedenkstätte ausserhalb des Stadions mit drei Statuten von "Europas Fussballer des Jahres" (1956) erinnert an Matthews.
Freitag, 6. April 2012
Northampton Town FC 2 Oxford United FC 1
npower League Two
Sixfields Stadium, Northampton
Zuschauer: 6860 (1631)
Erster Zielort der kleinen, vor längerer Zeit geplanten Oster-Tour auf die Insel war Northampton, eine gewöhnliche Industriestadt in Zentralengland (ungefähr 100 Kilometer nördlich von London). In einem künstlichen Gewerbegebiet im Südwesten der Stadt, zwischen Restaurantkomplexen und Vergnügungsparks, findet sich die Heimstätte des örtlichen Viertligisten. Das Sixfields Stadium ist ein typisch-funktionales Bauwerk aus den 90er-Jahren - vier alleinstehende, überdachte Tribünen mit (inzwischen verblassten) bordeaux-farbenen Sitzschalen, erbaut mit dem geringst möglichen Kosten- und Materialaufwand, weil es vor der totalen Kommerzialisierung des englischen Fussballs auch noch keinen Bedarf an verglasten Logenplätzen oder multifunktionalen Videowänden gab.
Nachdem sich die Gastgeber mit starken Auftritten in den letzten Wochen aus der Abstiegszone zu hieven wussten, scheint eine kleine Euphorie ausgebrochen zu sein. Zum grössten Aufmarsch an Zuschauern seit mehr als drei Jahren (7‘028 gegen Leicester City, damals noch in der League One) trägt auch Oxford United - immer noch mit realistische Chancen auf eine Teilnahme an den Playoffendspielen - bei, deren zahlreiche Anhängerschaft in diesem Duell von geografischer Nähe nicht nur die gesamte Hintertorseite, sondern auch einen Teil der Gegentribüne in Beschlag nahm. Beim Einmarsch der beiden Teams war sogar der Ansatz einer Choreographie zu entdecken, doch der Umgang mit den Luftballons und den (wenigen) Wurfrollen in den blau-gelben Vereinsfarben schien eher willkürlich, sodass sich sie in der anbrechenden Dunkelheit kaum erkennen liessen.
Auf dem Spielfeld liess der erste Dämpfer nicht lange auf sich warten: Erst 46 Sekunden waren gespielt, als die Hausherren durch einen sehenswerten Schlenzer in die weite Torecke in Front gingen. Mehr als zwanzig Minuten vergingen, bis es Oxford gelang, den heimischen Spielrausch halbwegs einzudämmen. Die Gäste durften von Glück sprechen, nicht schon höher in Rückstand zu liegen, während die eigenen Offensivbemühungen zu unpräzise daherkamen, um zum Torerfolg zu führen. Auf den Rängen wurde Northampton Town von einer stehenden Gruppe im Bereich der Hintertorseite unterstützt. Eine zweite Gruppe, am rechten Ende der Haupttribüne platziert, war mit der Provokation der Gästefans betraut worden - mit Erfolg. Immer wieder mussten einzelne Oxford-Fans davon abgehalten werden, über die Absperrungen zu steigen. Verweise inklusive.
Als die Gäste nach dem Pausentee druckvoller agierten und fünf Minuten nach dem Wiederanpfiff sogar zum Ausgleich kamen, meldete sich der Gästeblock auch endlich (kurzzeitig) akustisch zu Wort. Die erstmalige Führung von Oxford United verhinderte Torhüter Kitson, als er einen Elfmeter der Gäste parierte. Es war schon sein zweiter (gehaltener) Strafstoss im zweiten Einsatz für die Cobblers. Abgesehen von einer längeren Rudelbildung, gepaart mit einem planlosen Schiedsrichter, schien in der Folge nichts mehr zu geschehen. Die Nachspielzeit war angebrochen: Brett Williams, eben erst eingewechselt, erkämpfte sich einen aussichtslosen Befreiungsschlag, umspielte einige Gegenspieler und schoss von der Strafraumgrenze eiskalt zum 2:1 für die Lokalmatadoren in die weite Ecke, woraufhin sich Oxford per Frustfoul (verbunden mit der Ampelkarte) verabschiedete.
Sixfields Stadium, Northampton
Zuschauer: 6860 (1631)
Erster Zielort der kleinen, vor längerer Zeit geplanten Oster-Tour auf die Insel war Northampton, eine gewöhnliche Industriestadt in Zentralengland (ungefähr 100 Kilometer nördlich von London). In einem künstlichen Gewerbegebiet im Südwesten der Stadt, zwischen Restaurantkomplexen und Vergnügungsparks, findet sich die Heimstätte des örtlichen Viertligisten. Das Sixfields Stadium ist ein typisch-funktionales Bauwerk aus den 90er-Jahren - vier alleinstehende, überdachte Tribünen mit (inzwischen verblassten) bordeaux-farbenen Sitzschalen, erbaut mit dem geringst möglichen Kosten- und Materialaufwand, weil es vor der totalen Kommerzialisierung des englischen Fussballs auch noch keinen Bedarf an verglasten Logenplätzen oder multifunktionalen Videowänden gab.
Nachdem sich die Gastgeber mit starken Auftritten in den letzten Wochen aus der Abstiegszone zu hieven wussten, scheint eine kleine Euphorie ausgebrochen zu sein. Zum grössten Aufmarsch an Zuschauern seit mehr als drei Jahren (7‘028 gegen Leicester City, damals noch in der League One) trägt auch Oxford United - immer noch mit realistische Chancen auf eine Teilnahme an den Playoffendspielen - bei, deren zahlreiche Anhängerschaft in diesem Duell von geografischer Nähe nicht nur die gesamte Hintertorseite, sondern auch einen Teil der Gegentribüne in Beschlag nahm. Beim Einmarsch der beiden Teams war sogar der Ansatz einer Choreographie zu entdecken, doch der Umgang mit den Luftballons und den (wenigen) Wurfrollen in den blau-gelben Vereinsfarben schien eher willkürlich, sodass sich sie in der anbrechenden Dunkelheit kaum erkennen liessen.
Auf dem Spielfeld liess der erste Dämpfer nicht lange auf sich warten: Erst 46 Sekunden waren gespielt, als die Hausherren durch einen sehenswerten Schlenzer in die weite Torecke in Front gingen. Mehr als zwanzig Minuten vergingen, bis es Oxford gelang, den heimischen Spielrausch halbwegs einzudämmen. Die Gäste durften von Glück sprechen, nicht schon höher in Rückstand zu liegen, während die eigenen Offensivbemühungen zu unpräzise daherkamen, um zum Torerfolg zu führen. Auf den Rängen wurde Northampton Town von einer stehenden Gruppe im Bereich der Hintertorseite unterstützt. Eine zweite Gruppe, am rechten Ende der Haupttribüne platziert, war mit der Provokation der Gästefans betraut worden - mit Erfolg. Immer wieder mussten einzelne Oxford-Fans davon abgehalten werden, über die Absperrungen zu steigen. Verweise inklusive.
Als die Gäste nach dem Pausentee druckvoller agierten und fünf Minuten nach dem Wiederanpfiff sogar zum Ausgleich kamen, meldete sich der Gästeblock auch endlich (kurzzeitig) akustisch zu Wort. Die erstmalige Führung von Oxford United verhinderte Torhüter Kitson, als er einen Elfmeter der Gäste parierte. Es war schon sein zweiter (gehaltener) Strafstoss im zweiten Einsatz für die Cobblers. Abgesehen von einer längeren Rudelbildung, gepaart mit einem planlosen Schiedsrichter, schien in der Folge nichts mehr zu geschehen. Die Nachspielzeit war angebrochen: Brett Williams, eben erst eingewechselt, erkämpfte sich einen aussichtslosen Befreiungsschlag, umspielte einige Gegenspieler und schoss von der Strafraumgrenze eiskalt zum 2:1 für die Lokalmatadoren in die weite Ecke, woraufhin sich Oxford per Frustfoul (verbunden mit der Ampelkarte) verabschiedete.
Sonntag, 1. April 2012
USV Eschen/Mauren 1 FC Balzers 1
1. Liga (Gruppe 3)
Sportpark Eschen, Eschen
Zuschauer: 1000
Das Direktduell zwischen den beiden Erstligisten aus dem Fürstentum Liechtenstein schien eine attraktive Gelegenheit, um die zweitletzte Spielstätte in der dritthöchsten Schweizer Spielklasse zu besuchen. Dies dachten sich - wenn wohl kaum mit selbiger Zielsetzung - auch viele andere Fussballfreunde, was die Zuschauerzahl auf ein vielstelliges Niveau ansteigen liess. Eine Marke, die der nationale "Vorzeigeverein" aus Vaduz (in der zweitobersten Schweizer Liga aktiv) oftmals nur mit Mühe erreicht. Der Ground verfügt über eine überdachte, direkt ans Funktionsgebäude angebaute Haupttribüne mit fünf Sitzbankreihen in mehrheitlich grauer Bemalung, unterbrochen durch blaue und gelbe Sitze. Auf den übrigen Seiten wird hingegen ebenerdig gestanden.
Auf dem Spielfeld schenkten sich beide Lokalkontrahenten nichts: Nachdem Balzers eine grosse Möglichkeit alleine vor dem gegnerischen Keeper vergeben hatte, trafen die Gastgeber von der Strafraumgrenze sehenswert zur Führung. Die Unterländer schienen das Geschehen in der Folge zu kontrollieren, doch der Aufsteiger kam kurz vor der Halbzeitpause nach einem stehenden Ball und einer geschickten Kopfballverlängerung zum überraschenden Ausgleich. Nur wenige Sekunden später sahen sie sich nach einer Notbremse aber um einen Akteur dezimiert. Enttäuschend, was das favorisierte Spitzenteam Eschen/Mauren aus der numerischer Überlegenheit machte - völlig ideenlos wussten sie sich nach dem Pausentee gegen kampfstarke Gäste nur eine nennenswerte Abschlussmöglichkeit zu erspielen, die den kläglichen Weg aus acht Metern in die Wolken fand.
Sportpark Eschen, Eschen
Zuschauer: 1000
Das Direktduell zwischen den beiden Erstligisten aus dem Fürstentum Liechtenstein schien eine attraktive Gelegenheit, um die zweitletzte Spielstätte in der dritthöchsten Schweizer Spielklasse zu besuchen. Dies dachten sich - wenn wohl kaum mit selbiger Zielsetzung - auch viele andere Fussballfreunde, was die Zuschauerzahl auf ein vielstelliges Niveau ansteigen liess. Eine Marke, die der nationale "Vorzeigeverein" aus Vaduz (in der zweitobersten Schweizer Liga aktiv) oftmals nur mit Mühe erreicht. Der Ground verfügt über eine überdachte, direkt ans Funktionsgebäude angebaute Haupttribüne mit fünf Sitzbankreihen in mehrheitlich grauer Bemalung, unterbrochen durch blaue und gelbe Sitze. Auf den übrigen Seiten wird hingegen ebenerdig gestanden.
Auf dem Spielfeld schenkten sich beide Lokalkontrahenten nichts: Nachdem Balzers eine grosse Möglichkeit alleine vor dem gegnerischen Keeper vergeben hatte, trafen die Gastgeber von der Strafraumgrenze sehenswert zur Führung. Die Unterländer schienen das Geschehen in der Folge zu kontrollieren, doch der Aufsteiger kam kurz vor der Halbzeitpause nach einem stehenden Ball und einer geschickten Kopfballverlängerung zum überraschenden Ausgleich. Nur wenige Sekunden später sahen sie sich nach einer Notbremse aber um einen Akteur dezimiert. Enttäuschend, was das favorisierte Spitzenteam Eschen/Mauren aus der numerischer Überlegenheit machte - völlig ideenlos wussten sie sich nach dem Pausentee gegen kampfstarke Gäste nur eine nennenswerte Abschlussmöglichkeit zu erspielen, die den kläglichen Weg aus acht Metern in die Wolken fand.