Veikkausliiga
Paavo Nurmi Stadion, Turku
Zuschauer: 2954 (50)
Die älteste Stadt Finnlands, im 13. Jahrhundert an der Südwestküste entstanden, ist als einziger Ort des Landes mit zwei Vereinen in der obersten Spielklasse, seit 1990 (!) nach dem staatlichen Wettanbieter benannt. Neben TPS (Turun Palloseura), achtfacher Landesmeister, ist inzwischen auch Inter Turku ein fester Bestandteil der Veikkausliiga. Ausserdem gibt es mit Åbo IFK, benannt nach dem schwedischen Namen der Grossstadt, einen weiteren (zurzeit nur drittklassigen) Verein mit (Meister-)Titelehren - in den Jahren 1910, 1920 und 1924. Momentan sind sich die drei Clubs aus Turku aber geografisch sehr nahe. In unmittelbarer Nachbarschaft zum IFK-Ground liegt das imposante Leichtathletikstadion mit dem Namen des finnischen Langstreckerläufers Paavo Nurmi (neun Olympiasiege!), das den beiden Erstligisten momentan als Ausweichstadion dient, da das Veritas Stadion zurzeit als Baustelle (u.a. wird eine neue Rasenfläche eingesetzt) daherkommt.
Der Ground verfügt über eine überdachte, zweistöckige Haupttribüne mit dreizehn (unten) bzw. zehn (oben) Holzbankreihen ausgestattet. Auf den übrigen Seiten der weitläufigen Anlage finden sich durchwegs acht ungedeckte Stehstufen. Dort hat sich auch die kleine Abordnung aus der Kapitale Helsinki eingefunden, deren Ankunft mit leichter Verspätung erfolgt war. Und nur einige Augenblicke später liessen sich die unaufmerksamen HJK-Anhänger auch schon ihre Doppelhalter klauen, was eine kurze Rennerei (mit Polizeieinsatz) verursachte. Als das Diebesgut wieder beim Besitzer angelangt war, konnten auch endlich die verwirrten Motive - zwei junge Mädchen und ein Braunbär (in Schiedsrichteruniform?) - präsentiert werden. Auch akutisch versuchten sich beide Fangruppen von einer ähnlichen Grössenordnung immer wieder in Szene zu setzen.
Im Duell mit dem aktuellen Landesmeister verpasste es TPS schon in der Anfangsphase zweimal kläglich, in Führung zu gehen. Mehr als eine halbe Stunde war vergangen, als die Hausherren aus abseitsverdächtigen Position schliesslich erfolgreich waren. Die Hauptstädter vermochten nichts entgegenzusetzen und kassierten in einer ereignisarmen Partie nach 75 Minuten einen zweiten Gegentreffer durch einen diskussionslosen Foulpenalty. Zwar kam HJK (Helsingin Jalkapalloklubi) selbst vom Elfmeterpunkt zum Ehrentreffer, doch die Lokalmatadoren antworteten postwendend mit dem 3:1-Endstand, nachdem sich die Gäste am eigenen Strafraum vom Ball trennen liessen.
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