Freundschaftsspiel
Sportplatz Grien, Winznau
Attendance: 180 (-)
Das letzte Aarauer Testspiel des laufenden Jahres - von Zynikern auch als "letzte Chance auf einen Sieg im Jahr 2006" bezeichnet - fand beim erfolglosen Zweitliga-Aufsteiger (nur zwei Punkte aus elf Spielen) aus dem solothurnischen Winznau statt. Diese Freundschaftsspiele folgen jeweils einem bestimmten Muster: In unregelmässigen Abständen kommt der wenig geforderte NLA-Club zu einem Torerfolg - heute sorgten Rogerio (2x) und Bengondo in einer niveauarmen Partie für eine 0:3-Pausenführung.
Zwischendurch wird die Szenerie auch immer wieder durch (aberkannte) Offside-Tore, Schüsse an die Torumrandung oder - wie im heutigen Fall - durch den Ehrentreffer der Gastgeber aufgelockert. Am Ende steht ein klares 1:6 und es darf die Frage gestellt werden, was das soll: Verzweifelte Kombinationsversuche auf einem holprigen Kartoffelacker, erhöhte Verletzungsgefahr durch übermotivierte Hobbykicker, hoffnungslos überforderte Gegenspieler...naja, aber endlich mal wieder gewonnen!
Groundhopping bezeichnet die Absicht, möglichst viele Stadien
einer bestimmten Sportart zu besuchen (Wikipedia, 2016).
Dienstag, 31. Oktober 2006
Sonntag, 29. Oktober 2006
FC Sirnach 0 FC Flawil 2
2. Liga regional (OFV)
Sportplatz Kett, Sirnach
Attendance: 120 (-)
Auf dem Rückweg zu einem weiteren Aarauer Überlebenskampf konnte ein vorgängiger Zwischenhalt im thurgauischen Sirnach nicht schaden, um dem dortigen Zweitligisten, dessen Sportplatz nur einen kleinen Graswall auf einer Längsseite zu bieten hat, bei inzwischen strömendem Regen einen vormittäglichen Besuch abzustatten. In der zwölften Minute erzielten die überlegenen Gäste nach einem sehenswerten Doppelpass auch schon das verdiente 0:1, um im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit weitere Grosschancen seelenruhig (und äusserst fahrlässig) zu vergeben.
Und die harmlosen Gastgeber mussten schliesslich mitansehen wie Flawil nach fünf (!) verpassten 1:1-Situationen vor dem gegnerischen Keeper doch noch das erlösende 0:2 realisieren konnte, als der verunsicherte Angreifer das runde Leder im letzten Moment vernünftigerweise (mit zittrigen Knien) zum mitgelaufenen Mitspieler passte, der mühelos einschieben konnte. Zwei identische Situationen endeten in der Schlussphase dieser kampfbetonten Begegnung auf tiefem Boden übrigens im Abseits resp. an der Torumrandung...
Sportplatz Kett, Sirnach
Attendance: 120 (-)
Auf dem Rückweg zu einem weiteren Aarauer Überlebenskampf konnte ein vorgängiger Zwischenhalt im thurgauischen Sirnach nicht schaden, um dem dortigen Zweitligisten, dessen Sportplatz nur einen kleinen Graswall auf einer Längsseite zu bieten hat, bei inzwischen strömendem Regen einen vormittäglichen Besuch abzustatten. In der zwölften Minute erzielten die überlegenen Gäste nach einem sehenswerten Doppelpass auch schon das verdiente 0:1, um im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit weitere Grosschancen seelenruhig (und äusserst fahrlässig) zu vergeben.
Und die harmlosen Gastgeber mussten schliesslich mitansehen wie Flawil nach fünf (!) verpassten 1:1-Situationen vor dem gegnerischen Keeper doch noch das erlösende 0:2 realisieren konnte, als der verunsicherte Angreifer das runde Leder im letzten Moment vernünftigerweise (mit zittrigen Knien) zum mitgelaufenen Mitspieler passte, der mühelos einschieben konnte. Zwei identische Situationen endeten in der Schlussphase dieser kampfbetonten Begegnung auf tiefem Boden übrigens im Abseits resp. an der Torumrandung...
FC Aarau 0 FC Luzern 1
Axpo Super League
Stadion Brügglifeld, Aarau
Attendance: 5500 (1500)
Der (einzige) Tiefpunkt des gelungenen Wochenendes stand wieder einmal im direkten Zusammenhang mit dem ernüchternden Auftritt der Aarauer Kicker. Ein trister Bericht von einem Derby, das eigentlich gar keines war: In einem Punkt hatten die Einheimischen die Nase vorn - als Intro präsentierten die Fangruppen drei Blockfahnen mit den Buchstaben "FCA", umrahmt von zahlreichen Fähnchen in roter Farbe; da blieben die Anhänger der Gäste mit ihren Schwenkfahnen und Doppelhaltern eher blass.
Auch die bezahlten Fussballer blieben deutlich hinter ihren Möglichkeiten zurück, wodurch sich vor der Pause auch kaum nennenswerte Torchancen notieren liessen. Auf den Rängen hatten die Innerschweizer, trotz durchschnittlichem Support, zweifellos die Oberhand gewonnen - sowohl quali- als auch quantitativ. Die Aarauer Fans konterten mit einer hübschen Pyroshow zu Beginn von Durchgang Zwei, verfielen in der Folge jedoch wieder dem allgemeinen Nichtstun, was wohl auch am überraschenden Führungstreffer der "Chatzestrecker" (begünstigt durch ein Kollektivversagen der heimischen Abwehr) gelegen haben dürfte.
Es war abzusehen: Neben dem (fehlenden) Siegeswillen gaben heute auch die zweifelhafte Nominierung von Bieli sowie die (zu) späten Auswechslungen berechtigterweise Anlass zur Kritik - ohne erkennbare Aufbäumungsversuche rannten die Gastgeber (gemütlich) in die achte Niederlage in Folge. Im Luzerner Block wurde derweil ausgiebig (und mit einem kleinen Bengaleneinsatz) gefeiert, während einige "böse" Aarauer sich lieber mit der Bedrohung von Luzerner Matchbesuchern am Bahnhof beschäftigten. Es passte halt alles zusammen - Abschiedstour NLA 2006/07...?
Stadion Brügglifeld, Aarau
Attendance: 5500 (1500)
Der (einzige) Tiefpunkt des gelungenen Wochenendes stand wieder einmal im direkten Zusammenhang mit dem ernüchternden Auftritt der Aarauer Kicker. Ein trister Bericht von einem Derby, das eigentlich gar keines war: In einem Punkt hatten die Einheimischen die Nase vorn - als Intro präsentierten die Fangruppen drei Blockfahnen mit den Buchstaben "FCA", umrahmt von zahlreichen Fähnchen in roter Farbe; da blieben die Anhänger der Gäste mit ihren Schwenkfahnen und Doppelhaltern eher blass.
Auch die bezahlten Fussballer blieben deutlich hinter ihren Möglichkeiten zurück, wodurch sich vor der Pause auch kaum nennenswerte Torchancen notieren liessen. Auf den Rängen hatten die Innerschweizer, trotz durchschnittlichem Support, zweifellos die Oberhand gewonnen - sowohl quali- als auch quantitativ. Die Aarauer Fans konterten mit einer hübschen Pyroshow zu Beginn von Durchgang Zwei, verfielen in der Folge jedoch wieder dem allgemeinen Nichtstun, was wohl auch am überraschenden Führungstreffer der "Chatzestrecker" (begünstigt durch ein Kollektivversagen der heimischen Abwehr) gelegen haben dürfte.
Es war abzusehen: Neben dem (fehlenden) Siegeswillen gaben heute auch die zweifelhafte Nominierung von Bieli sowie die (zu) späten Auswechslungen berechtigterweise Anlass zur Kritik - ohne erkennbare Aufbäumungsversuche rannten die Gastgeber (gemütlich) in die achte Niederlage in Folge. Im Luzerner Block wurde derweil ausgiebig (und mit einem kleinen Bengaleneinsatz) gefeiert, während einige "böse" Aarauer sich lieber mit der Bedrohung von Luzerner Matchbesuchern am Bahnhof beschäftigten. Es passte halt alles zusammen - Abschiedstour NLA 2006/07...?
Samstag, 28. Oktober 2006
ŠKP Dúbravka 2 SK Slovan Bratislava B 1
II. liga muži (A)
Stadion ŠKP, Bratislava
Attendance: 290 (-)
Ein kleiner Umweg über München entlastete mein Zeitmanagement im grossen Masse, um noch in der Dunkelheit der Nacht in Wien einzutreffen. Über Marchegg (alternativ: Gänserndorf oder andere burgenländische Randgebiete) wurde schliesslich pünktlich Bratislava-Lamac erreicht, wovon der morgendliche Spielort nahe Bratislava nur noch wenige Schritte (resp. einige Plattenbauten aus der kommunistischen Vergangenheit) entfernt ist. Auf einem freien Feld liegend ist das Stadion ŠKP, frühere Heimat des damaligen Erstligisten ŠKP Devin, bereits gut sichtbar – vor allem die riesige Haupttribüne älteren Baujahres thront majestätisch über der tristen Vegetation des Umlandes.
Auf den drei übrigen Seiten des Grounds verlaufen jeweils zwischen sechs und zehn unüberdachte und äusserst baufällige Stehstufen, welche durch eine abenteuerliche Konstruktionsweise auffallen. Zum Einheitspreis von 30 Kronen kann auf den grünen und blauen Sitzen und Bänken der Haupttribüne Platz genommen werden. Voraussetzung: Keine Stauballergie! Der heimische Agglomerationsverein, und bisherige Tabellenzweite in der westlichen Gruppe der dritthöchsten Spielklasse des Landes, vermochte sich frühzeitig ein eklatantes Chancenplus erarbeiten, scheiterte aber jeweils an der eigenen Ungenauigkeit im Passspiel und den Abschlussversuchen.
Nach dem Pausentee entschied sich auch die Zweitvertretung des slowakischen Rekordmeisters aktiv ins Spiel einzugreifen, was zu einem offenen Schlagabtausch führte – und plötzlich im überraschenden Führungstreffer für Slovan gipfelte, in dessen direkter Entstehung auch zwei Lattentreffer standen. Lautstarke Sprechchöre sollten die (vermeintlich) stärkeren Gastgeber doch noch zum Sieg (und der erstmaligen Tabellenführung) führen, was unter grossem Jubel tatsächlich gelang: Begünstigt durch zwei Unachtsamkeiten in der Slovan-Abwehr vermochten die Einheimischen eine unterhaltsame Begegnung doch noch mit einem späten Doppelschlag zu ihren Gunsten zu entscheiden.
Stadion ŠKP, Bratislava
Attendance: 290 (-)
Ein kleiner Umweg über München entlastete mein Zeitmanagement im grossen Masse, um noch in der Dunkelheit der Nacht in Wien einzutreffen. Über Marchegg (alternativ: Gänserndorf oder andere burgenländische Randgebiete) wurde schliesslich pünktlich Bratislava-Lamac erreicht, wovon der morgendliche Spielort nahe Bratislava nur noch wenige Schritte (resp. einige Plattenbauten aus der kommunistischen Vergangenheit) entfernt ist. Auf einem freien Feld liegend ist das Stadion ŠKP, frühere Heimat des damaligen Erstligisten ŠKP Devin, bereits gut sichtbar – vor allem die riesige Haupttribüne älteren Baujahres thront majestätisch über der tristen Vegetation des Umlandes.
Auf den drei übrigen Seiten des Grounds verlaufen jeweils zwischen sechs und zehn unüberdachte und äusserst baufällige Stehstufen, welche durch eine abenteuerliche Konstruktionsweise auffallen. Zum Einheitspreis von 30 Kronen kann auf den grünen und blauen Sitzen und Bänken der Haupttribüne Platz genommen werden. Voraussetzung: Keine Stauballergie! Der heimische Agglomerationsverein, und bisherige Tabellenzweite in der westlichen Gruppe der dritthöchsten Spielklasse des Landes, vermochte sich frühzeitig ein eklatantes Chancenplus erarbeiten, scheiterte aber jeweils an der eigenen Ungenauigkeit im Passspiel und den Abschlussversuchen.
Nach dem Pausentee entschied sich auch die Zweitvertretung des slowakischen Rekordmeisters aktiv ins Spiel einzugreifen, was zu einem offenen Schlagabtausch führte – und plötzlich im überraschenden Führungstreffer für Slovan gipfelte, in dessen direkter Entstehung auch zwei Lattentreffer standen. Lautstarke Sprechchöre sollten die (vermeintlich) stärkeren Gastgeber doch noch zum Sieg (und der erstmaligen Tabellenführung) führen, was unter grossem Jubel tatsächlich gelang: Begünstigt durch zwei Unachtsamkeiten in der Slovan-Abwehr vermochten die Einheimischen eine unterhaltsame Begegnung doch noch mit einem späten Doppelschlag zu ihren Gunsten zu entscheiden.
FC Stadlau 0 1. ZS Simmeringer SC 2
Wienerliga
Sportanlage Stadlau, Wien
Attendance: 500 (-)
Der Rückweg in die österreichische Hauptstadt war denkbar einfach, hielt der EU-Regio-Zug aus Bratislava doch auch am Wiener Regionalbahnhof namens Erzherzog Karl Strasse, in dessen direkter Umgebung auch die Sportanlage Stadlau (bestehend aus einer grossen Tribüne mit elf Sitzbankreihen und vereinzelten Sitzschalen in blauer Farbe sowie einem grossen Graswall auf der Gegenseite) gefunden werden kann, der sich heute kostenneutral durch eine Fahrzeugeinfahrt betreten liess. Meinen gemachten Notizen ist zu entnehmen, dass den vielen Zuschauern ein „ausgeglichenen, kampfbetonten Spiel mit guten Chancen auf beiden Seiten“ geboten wurde.
Entscheidend dürfte indes die unterschiedliche Chancenauswertung gewesen sein – eine harmlose Aktion entwickelte sich durch einen tollen Volleyschuss zum Simmeringer Führungstreffer nach etwas mehr als einer Stunde Spielzeit. Und wenige Minuten später bejubelten die Gäste durch einen schnellen Konter sogar das 0:2, während die Gastgeber ihre Harmlosigkeit im Abschluss zu keinem Zeitpunkt zu kaschieren vermochten. Immerhin konnten die Stadlauer auf eine aktive Unterstützung zählen: Einige Jugendlich sorgten unter dem Namen „Ultras Stadlau“ für gelegentliche Gesangseinlagen; auch mehrere (blau-weisse) Schwenkfahnen und Doppelhalter wurde regelmässig präsentiert.
Sportanlage Stadlau, Wien
Attendance: 500 (-)
Der Rückweg in die österreichische Hauptstadt war denkbar einfach, hielt der EU-Regio-Zug aus Bratislava doch auch am Wiener Regionalbahnhof namens Erzherzog Karl Strasse, in dessen direkter Umgebung auch die Sportanlage Stadlau (bestehend aus einer grossen Tribüne mit elf Sitzbankreihen und vereinzelten Sitzschalen in blauer Farbe sowie einem grossen Graswall auf der Gegenseite) gefunden werden kann, der sich heute kostenneutral durch eine Fahrzeugeinfahrt betreten liess. Meinen gemachten Notizen ist zu entnehmen, dass den vielen Zuschauern ein „ausgeglichenen, kampfbetonten Spiel mit guten Chancen auf beiden Seiten“ geboten wurde.
Entscheidend dürfte indes die unterschiedliche Chancenauswertung gewesen sein – eine harmlose Aktion entwickelte sich durch einen tollen Volleyschuss zum Simmeringer Führungstreffer nach etwas mehr als einer Stunde Spielzeit. Und wenige Minuten später bejubelten die Gäste durch einen schnellen Konter sogar das 0:2, während die Gastgeber ihre Harmlosigkeit im Abschluss zu keinem Zeitpunkt zu kaschieren vermochten. Immerhin konnten die Stadlauer auf eine aktive Unterstützung zählen: Einige Jugendlich sorgten unter dem Namen „Ultras Stadlau“ für gelegentliche Gesangseinlagen; auch mehrere (blau-weisse) Schwenkfahnen und Doppelhalter wurde regelmässig präsentiert.
FK Austria Wien 4 FC Wacker Innsbruck 1
T-Mobile Bundesliga
Franz-Horr-Stadion, Wien
Attendance: 6122 (150)
Eine marginale Orientierungsschwäche führte zu einem (nicht) zu vernachlässigenden Rundgang durch Wien-Favoriten, an dessen Ende - sonst würde dieser Bericht kaum erscheinen - doch das pünktliche Eintreffen im Franz-Horr-Stadion stand. Unter der Regie des Ex-Rapidlers Zellhofer sollte der amtierende Meister endlich den lang ersehnten Weg aus der Krise finden, was heute in einem ersten Schritt eindrücklich gelang: In der sieben Minute schoss der geborene Tiroler Aigner "seine" violetten Farben mit einem Drehschuss nach dominanter Startphase in Front.
Auf den (heimischen) Rängen liess sich eine (überraschend) lautstarke Unterstützung im englischen Stil feststellen; immer wieder untermalt durch kritische Spruchbänder (z.B.: "Zellhofer - Veilchen wird man nicht von heut' auf morgen!"). Ein kleines Innsbrucker Strohfeuer gegen Ende der ersten Halbzeit beantworteten die Austrianer postwendend mit einer herrlichen Volleyabnahme zum 2:0 kurz vor dem Seitenwechsel, worauf die Tiroler (direkt) nach dem Pausentee wiederum den Ein-Tore-Abstand herstellen konnten.
Das Gros der mitgereisten Gästefans vermochte sich jedoch (wenn überhaupt) nur in den heimischen Gesangspausen halbwegs Gehör zu verschaffen; eine kleine Pyroeinlage wurde vom herbeigeeilten Ordner umgehend entfernt. In der Folge sollte die Begegnung mehrheitlich auf Messers Schneide stehen - mit dem besseren Ende für die Veilchen, welche durch zwei späte Tore, davon wiederum eines per spektakulärer Direktabnahme, zu einem ungefährdeten Sieg kamen, was die gute Stimmung im Fanblock über die gesamte Spielzeit erklärt.
Franz-Horr-Stadion, Wien
Attendance: 6122 (150)
Eine marginale Orientierungsschwäche führte zu einem (nicht) zu vernachlässigenden Rundgang durch Wien-Favoriten, an dessen Ende - sonst würde dieser Bericht kaum erscheinen - doch das pünktliche Eintreffen im Franz-Horr-Stadion stand. Unter der Regie des Ex-Rapidlers Zellhofer sollte der amtierende Meister endlich den lang ersehnten Weg aus der Krise finden, was heute in einem ersten Schritt eindrücklich gelang: In der sieben Minute schoss der geborene Tiroler Aigner "seine" violetten Farben mit einem Drehschuss nach dominanter Startphase in Front.
Auf den (heimischen) Rängen liess sich eine (überraschend) lautstarke Unterstützung im englischen Stil feststellen; immer wieder untermalt durch kritische Spruchbänder (z.B.: "Zellhofer - Veilchen wird man nicht von heut' auf morgen!"). Ein kleines Innsbrucker Strohfeuer gegen Ende der ersten Halbzeit beantworteten die Austrianer postwendend mit einer herrlichen Volleyabnahme zum 2:0 kurz vor dem Seitenwechsel, worauf die Tiroler (direkt) nach dem Pausentee wiederum den Ein-Tore-Abstand herstellen konnten.
Das Gros der mitgereisten Gästefans vermochte sich jedoch (wenn überhaupt) nur in den heimischen Gesangspausen halbwegs Gehör zu verschaffen; eine kleine Pyroeinlage wurde vom herbeigeeilten Ordner umgehend entfernt. In der Folge sollte die Begegnung mehrheitlich auf Messers Schneide stehen - mit dem besseren Ende für die Veilchen, welche durch zwei späte Tore, davon wiederum eines per spektakulärer Direktabnahme, zu einem ungefährdeten Sieg kamen, was die gute Stimmung im Fanblock über die gesamte Spielzeit erklärt.
Freitag, 27. Oktober 2006
FC Kufstein 2 SVG Reichenau/Union 1
Regionalliga West
Kufstein-Arena, Kufstein
Attendance: 150 (-)
Es bedurfte endlich einmal einer persönlichen Bestätigung, ob die märchenhafte Beschreibung von der „Perle Tirols“ auch wirklich der Realität entsprechend würde – und tatsächlich vermochte das schmucke Städtchen (mit dem majestätischen Schloss) am grünen Inn vollauf zu begeistern; doch in Sachen Fussball liess es der diesjährige RZEL-Absteiger gemächlich angehen: Einer harmlosen, uninspirierten Vorstellung der Kufsteiner war die halbzeitliche Führung für die gastierenden Innsbrucker grösstenteils anzurechnen. Erst als die örtlichen Eishockeycracks im angrenzenden (und teilweise einsehbaren) Eispalast ihrerseits Tore am laufenden Band produzierten (Endstand: 4-2), schienen auch die heimischen Rasensportler aus ihrer Lethargie zu erwachen.
Auf Ankündigung des redseligen Speakers brachten die Kufsteiner in der Mitte der zweiten Hälfte endlich einen Treffer zustande – es wäre gleichbedeutend mit dem neunten Remis im 15. Saisonspiel gewesen, wenn die Gastgeber wenig später nicht nochmals nachgelegt hätten, um doch noch die drei erwarteten Punkte – wenn auch glücklich – einzufahren. Ein Relikt aus besseren Tagen (auch Auflage der Ersten Liga genannt) bilden übrigens die 2051 blauen, unüberdachten Sitzschalen, wovon 44 eher eine gelbliche Farbe besitzen, um den Schriftzug „F.C.K.“ darzustellen – über die alten Stehstufen montiert, stellen diese Sitze den einzigen Ausbau der Kufstein-Arena (ehemals Grenzlandstadion) dar. Vom örtlichen Fanclub war hingegen nichts zu sehen/zu hören...
Kufstein-Arena, Kufstein
Attendance: 150 (-)
Es bedurfte endlich einmal einer persönlichen Bestätigung, ob die märchenhafte Beschreibung von der „Perle Tirols“ auch wirklich der Realität entsprechend würde – und tatsächlich vermochte das schmucke Städtchen (mit dem majestätischen Schloss) am grünen Inn vollauf zu begeistern; doch in Sachen Fussball liess es der diesjährige RZEL-Absteiger gemächlich angehen: Einer harmlosen, uninspirierten Vorstellung der Kufsteiner war die halbzeitliche Führung für die gastierenden Innsbrucker grösstenteils anzurechnen. Erst als die örtlichen Eishockeycracks im angrenzenden (und teilweise einsehbaren) Eispalast ihrerseits Tore am laufenden Band produzierten (Endstand: 4-2), schienen auch die heimischen Rasensportler aus ihrer Lethargie zu erwachen.
Auf Ankündigung des redseligen Speakers brachten die Kufsteiner in der Mitte der zweiten Hälfte endlich einen Treffer zustande – es wäre gleichbedeutend mit dem neunten Remis im 15. Saisonspiel gewesen, wenn die Gastgeber wenig später nicht nochmals nachgelegt hätten, um doch noch die drei erwarteten Punkte – wenn auch glücklich – einzufahren. Ein Relikt aus besseren Tagen (auch Auflage der Ersten Liga genannt) bilden übrigens die 2051 blauen, unüberdachten Sitzschalen, wovon 44 eher eine gelbliche Farbe besitzen, um den Schriftzug „F.C.K.“ darzustellen – über die alten Stehstufen montiert, stellen diese Sitze den einzigen Ausbau der Kufstein-Arena (ehemals Grenzlandstadion) dar. Vom örtlichen Fanclub war hingegen nichts zu sehen/zu hören...
Sonntag, 22. Oktober 2006
BCO Alemannia Basel 0 VfR Kleinhüningen 2
4. Liga regional (FVNWS)
Sportplatz Hörnli, Basel
Attendance: 100 (-)
Der morgendliche (Frauen-)Bundesligakick (und das damit verbundene) Frühaufstehen wurden bereits am Vortag aus dem Programm gestrichen, stattdessen sollte mich ein regionaler Spitzenkampf der 4. Liga entzücken (ist ja ungefähr das selbe Niveau...). Erste Aufregung entwickelte sich nach einem annulierten Offsidetreffer der Gastgeber; auf der Gegenseite wurde ein eindeutiges Abseits (sowie eine Tätlichkeit) hingegen grosszügig übersehen, was den Gästen den glücklichen Führungstreffer einbrachte.
Der heimische Fusionsclub (entstanden im Jahre 2002 aus BCO Basel und FC Alemannia) beraubte sich kurz nach Wiederanpfiff jeglicher Chance auf einen Punktgewinn, als der eigene Schlussmann einen einfachen Ball unnötigerweise vor die Füsse des gegnerischen Stürmers fallen liess. Ein Tag zum Vergessen: Auch die zahlreichen Torchancen, welche sich den Gastgebern in der Schlussphase boten, wurden kläglich vergeben, wodurch sich Kleinhüningen am Ende über die (wieder) errungene Tabellenführung freuen durfte. Mein kontrastreiches Programm sollte derweil in Frankfurt fortgesetzt werden...
Sportplatz Hörnli, Basel
Attendance: 100 (-)
Der morgendliche (Frauen-)Bundesligakick (und das damit verbundene) Frühaufstehen wurden bereits am Vortag aus dem Programm gestrichen, stattdessen sollte mich ein regionaler Spitzenkampf der 4. Liga entzücken (ist ja ungefähr das selbe Niveau...). Erste Aufregung entwickelte sich nach einem annulierten Offsidetreffer der Gastgeber; auf der Gegenseite wurde ein eindeutiges Abseits (sowie eine Tätlichkeit) hingegen grosszügig übersehen, was den Gästen den glücklichen Führungstreffer einbrachte.
Der heimische Fusionsclub (entstanden im Jahre 2002 aus BCO Basel und FC Alemannia) beraubte sich kurz nach Wiederanpfiff jeglicher Chance auf einen Punktgewinn, als der eigene Schlussmann einen einfachen Ball unnötigerweise vor die Füsse des gegnerischen Stürmers fallen liess. Ein Tag zum Vergessen: Auch die zahlreichen Torchancen, welche sich den Gastgebern in der Schlussphase boten, wurden kläglich vergeben, wodurch sich Kleinhüningen am Ende über die (wieder) errungene Tabellenführung freuen durfte. Mein kontrastreiches Programm sollte derweil in Frankfurt fortgesetzt werden...
SG Eintracht Frankfurt 2 1. FC Nürnberg 2
1. Bundesliga
Commerzbank-Arena, Frankfurt
Attendance: 50300 (5000)
Auf dem Weg in die Finanzmetropole schmolz meine grosszügige Zeitreserve (wieder einmal aufgrund eines Personenunfalls) wie das Eis in der Sonne - mit einer erhöhten Transpiration wurde das ehemalige Waldstadion aber doch noch pünktlich erreicht. Es sollte sich gelohnt haben: Die Intros gehörten zwar eher zur einfallslosen Sorte (einige Schwenkfahnen und Doppelhalter), aber in Sachen Lautstärke und Geschlossenheit vermochten beide Fanblöcke von Beginn weg zu überzeugen. Und auch die Spieler waren um einen ereignisreichen Start bemüht - anders lässt sich das dämliche Handspiel vom unbedrängten Polak im eigenen Strafraum nicht erklären, welches eine frühe Frankfurter Führung mit sich brachte.
Im direkten Gegenzug - der grenzenlose Jubel hatte sich noch nicht gelegt - kamen die fränkischen Gäste postwendend zum überraschenden Ausgleich. Die Arena kochte, doch mussten die Zuschauer alsbald feststellen, dass die Akteure auf dem Rasen ihr hohes Anfangstempo nicht aufrechterhalten konnten - und auch in den Fankurven schien nur noch der harte Kern an einem dauerhaften Support des eigenen Teams interessiert; dank mehreren (vergebenen) Torchancen der Frankfurter Adler kehrte die überdurchschnittliche Atmospähre jedoch noch vor der Halbzeitpause zurück in die (nahezu) ausverkaufte Commerzbank-Arena, welche erst seit einigen Monaten in neuem (WM-)Glanz erstrahlt.
Aus dem Nichts, und durch einen abgelenkten Freistoss, konnten die Nürnberger in der 50. Minute erneut beide Arme zum Jubeln in die Höhe reissen, um noch vor Ablauf einer Stunde wiederum den Ausgleich hinnehmen zu müssen, als ein Streit'scher Freistoss an Freund und Feind vorbei ins Tor flog - ein ständiges Auf und Ab auch für die Anhänger und deren (ebenfalls schwankenden) Supportbemühungen. Auch am heutigen Sonntag schienen die beiden Unentschiedenkönige der Bundesliga (schnell) zufrieden mit der gerechten Punkteteilung - erfolgsversprechende Torchancen waren eher selten und schliesslich machten sich doch alle Anwesenden (halbwegs) zufrieden auf den (teilweise langen) Heimweg.
Commerzbank-Arena, Frankfurt
Attendance: 50300 (5000)
Auf dem Weg in die Finanzmetropole schmolz meine grosszügige Zeitreserve (wieder einmal aufgrund eines Personenunfalls) wie das Eis in der Sonne - mit einer erhöhten Transpiration wurde das ehemalige Waldstadion aber doch noch pünktlich erreicht. Es sollte sich gelohnt haben: Die Intros gehörten zwar eher zur einfallslosen Sorte (einige Schwenkfahnen und Doppelhalter), aber in Sachen Lautstärke und Geschlossenheit vermochten beide Fanblöcke von Beginn weg zu überzeugen. Und auch die Spieler waren um einen ereignisreichen Start bemüht - anders lässt sich das dämliche Handspiel vom unbedrängten Polak im eigenen Strafraum nicht erklären, welches eine frühe Frankfurter Führung mit sich brachte.
Im direkten Gegenzug - der grenzenlose Jubel hatte sich noch nicht gelegt - kamen die fränkischen Gäste postwendend zum überraschenden Ausgleich. Die Arena kochte, doch mussten die Zuschauer alsbald feststellen, dass die Akteure auf dem Rasen ihr hohes Anfangstempo nicht aufrechterhalten konnten - und auch in den Fankurven schien nur noch der harte Kern an einem dauerhaften Support des eigenen Teams interessiert; dank mehreren (vergebenen) Torchancen der Frankfurter Adler kehrte die überdurchschnittliche Atmospähre jedoch noch vor der Halbzeitpause zurück in die (nahezu) ausverkaufte Commerzbank-Arena, welche erst seit einigen Monaten in neuem (WM-)Glanz erstrahlt.
Aus dem Nichts, und durch einen abgelenkten Freistoss, konnten die Nürnberger in der 50. Minute erneut beide Arme zum Jubeln in die Höhe reissen, um noch vor Ablauf einer Stunde wiederum den Ausgleich hinnehmen zu müssen, als ein Streit'scher Freistoss an Freund und Feind vorbei ins Tor flog - ein ständiges Auf und Ab auch für die Anhänger und deren (ebenfalls schwankenden) Supportbemühungen. Auch am heutigen Sonntag schienen die beiden Unentschiedenkönige der Bundesliga (schnell) zufrieden mit der gerechten Punkteteilung - erfolgsversprechende Torchancen waren eher selten und schliesslich machten sich doch alle Anwesenden (halbwegs) zufrieden auf den (teilweise langen) Heimweg.
Dienstag, 17. Oktober 2006
FC Brugg 0 FC Aarau 4
Freundschaftsspiel
Stadion Au (NP), Brugg
Attendance: 100 (-)
Die lange Rückfahrt, beginnend um 02.00 Uhr morgens in Kopenhagen und fünfzehn Stunden später an der deutsch-helvetischen Grenze endend, führte mich allerdings (noch) nicht nach Hause - zuerst durfte ein weiteres Aarauer Testspiel beehrt werden. Auch zu später Stunde waren die Sanierungsarbeiten im Stadion Au noch in vollem Gange, wodurch der heutige Kick gegen den heimischen Erstligisten auf dem unattraktiven Nebenplatz (mit einigen Holzbänken auf einer Längsseite) statttfinden musste.
Die einseitige Begegnung, vor der (wieder einmal) spärlichen Kulisse, war schnell entschieden: Zwei platzierte Distanzschüsse von Sermeter und ein Kopfballtreffer von Bengondo ermöglichten eine lockere 3:0-Führung - gespielt waren erst 30 Minuten. In der Folge tat sich - abgesehen von zahlreichen Ein- und Auswechslungen - nicht mehr viel; für den erfolgreichen Schlusspunkt sorgte schliesslich der eingewechselte Rogerio mit seinem Treffer in der Nachspielzeit.
Stadion Au (NP), Brugg
Attendance: 100 (-)
Die lange Rückfahrt, beginnend um 02.00 Uhr morgens in Kopenhagen und fünfzehn Stunden später an der deutsch-helvetischen Grenze endend, führte mich allerdings (noch) nicht nach Hause - zuerst durfte ein weiteres Aarauer Testspiel beehrt werden. Auch zu später Stunde waren die Sanierungsarbeiten im Stadion Au noch in vollem Gange, wodurch der heutige Kick gegen den heimischen Erstligisten auf dem unattraktiven Nebenplatz (mit einigen Holzbänken auf einer Längsseite) statttfinden musste.
Die einseitige Begegnung, vor der (wieder einmal) spärlichen Kulisse, war schnell entschieden: Zwei platzierte Distanzschüsse von Sermeter und ein Kopfballtreffer von Bengondo ermöglichten eine lockere 3:0-Führung - gespielt waren erst 30 Minuten. In der Folge tat sich - abgesehen von zahlreichen Ein- und Auswechslungen - nicht mehr viel; für den erfolgreichen Schlusspunkt sorgte schliesslich der eingewechselte Rogerio mit seinem Treffer in der Nachspielzeit.
Montag, 16. Oktober 2006
Malmö FF 2 Göteborgs AIS 0
Allsvenskan
Malmö Stadion, Malmö
Attendance: 9019 (150)
Am nächsten Morgen, und nach einem nächtlichen Austesten des dänischen Zugverkehrs, wurde die schwedische Hafenstadt Malmö über die Øresundbrücke angefahren, welche die Meeresenge zwischen den beiden skandinavischen Ländern seit sechs Jahren auch für Auto- und Bahnfahrer zugänglich macht. Das kleine Einkaufsstädtchen, umringt von industriellen Anlagen, hinterliess einen positiven Eindruck - und die vielen Parkanlagen luden zur aktiven Erholung vor dem abendlichen Spiel ein, welches mir den 16. Länderpunkt meines (Fussball-)Lebens einbringen sollte.
Beim Einmarsch der Gladiatoren überraschten die einheimischen Supporter auf der Gegengerade mit einem hübschen Intro bestehend aus einer Schalparade, zahlreichen Doppelhaltern (mehrheitlich mit dem Slogan "Fria Jakob") und einem Spruchband, dessen Inhalt mir natürlich wieder einmal verborgen blieb. Die gegnerischen Anhänger schienen, auch im weiteren Verlauf des Abends, in ihrer dunklen Stadionecke lieber unerkannt bleiben zu wollen, wenn man mal von einem unerklärlichen Transparent ("RRRRR") absieht. Auf optische Hilfsmittel wurde seitens der Göteborger vollständig verzichtet und auch die Sprechchöre waren eher selten zu vernehmen, was auch am einseitigen Spielverlauf gelegen haben dürfte.
Die Gastgeber führten nämlich - angetrieben von lautstarken, ausdauernden Fangesängen - die feinere Klinge und durften sich in der Mitte der ersten Halbzeit nach einem schnellen Konterangriff über den verdienten Führungstreffer freuen. Nur vier Zeigerumdrehungen später - und nur durch einen einzigen Pass - musste sich die Hintermannschaft von GAIS (Göteborgs Atlet- & Idrottssällskaps) erneut geschlagen geben. Es wäre zwar übertrieben zu behaupten, dass die Gäste chancenlos waren, aber mit einer haarstreubenden Chancenverwertung (wie heute bei den "Makrelen" gesehen) lässt sich äusserst selten erfolgreichen Fussball spielen.
Die zweite Hälfte liess sich kurzerhand in einem Wort zusammenfassen: Langweilig! Der letztjährige Aufsteiger übte sich weiterhin im Auslassen von hochkarätigen Möglichkeiten, während Malmö FF seinen Vorsprung seelenruhig über die Zeit schaukelte. Der Stimmung war dies natürlich auch nicht förderlich, wodurch erst in den Schlussminuten (wieder) eine ansprechende Feierlaune aufkommen konnte. Abschliessend musste das schmucke Stadion (in den nicht abgelichteten Kurven befinden sich ausschliesslich unüberdachte Stehplätze...) meinerseits natürlich aus allen erdenklichen Position fotografiert werden, bevor die beschwerliche Zugreise zurück in die Heimat in Angriff genommen wurde.
Malmö Stadion, Malmö
Attendance: 9019 (150)
Am nächsten Morgen, und nach einem nächtlichen Austesten des dänischen Zugverkehrs, wurde die schwedische Hafenstadt Malmö über die Øresundbrücke angefahren, welche die Meeresenge zwischen den beiden skandinavischen Ländern seit sechs Jahren auch für Auto- und Bahnfahrer zugänglich macht. Das kleine Einkaufsstädtchen, umringt von industriellen Anlagen, hinterliess einen positiven Eindruck - und die vielen Parkanlagen luden zur aktiven Erholung vor dem abendlichen Spiel ein, welches mir den 16. Länderpunkt meines (Fussball-)Lebens einbringen sollte.
Beim Einmarsch der Gladiatoren überraschten die einheimischen Supporter auf der Gegengerade mit einem hübschen Intro bestehend aus einer Schalparade, zahlreichen Doppelhaltern (mehrheitlich mit dem Slogan "Fria Jakob") und einem Spruchband, dessen Inhalt mir natürlich wieder einmal verborgen blieb. Die gegnerischen Anhänger schienen, auch im weiteren Verlauf des Abends, in ihrer dunklen Stadionecke lieber unerkannt bleiben zu wollen, wenn man mal von einem unerklärlichen Transparent ("RRRRR") absieht. Auf optische Hilfsmittel wurde seitens der Göteborger vollständig verzichtet und auch die Sprechchöre waren eher selten zu vernehmen, was auch am einseitigen Spielverlauf gelegen haben dürfte.
Die Gastgeber führten nämlich - angetrieben von lautstarken, ausdauernden Fangesängen - die feinere Klinge und durften sich in der Mitte der ersten Halbzeit nach einem schnellen Konterangriff über den verdienten Führungstreffer freuen. Nur vier Zeigerumdrehungen später - und nur durch einen einzigen Pass - musste sich die Hintermannschaft von GAIS (Göteborgs Atlet- & Idrottssällskaps) erneut geschlagen geben. Es wäre zwar übertrieben zu behaupten, dass die Gäste chancenlos waren, aber mit einer haarstreubenden Chancenverwertung (wie heute bei den "Makrelen" gesehen) lässt sich äusserst selten erfolgreichen Fussball spielen.
Die zweite Hälfte liess sich kurzerhand in einem Wort zusammenfassen: Langweilig! Der letztjährige Aufsteiger übte sich weiterhin im Auslassen von hochkarätigen Möglichkeiten, während Malmö FF seinen Vorsprung seelenruhig über die Zeit schaukelte. Der Stimmung war dies natürlich auch nicht förderlich, wodurch erst in den Schlussminuten (wieder) eine ansprechende Feierlaune aufkommen konnte. Abschliessend musste das schmucke Stadion (in den nicht abgelichteten Kurven befinden sich ausschliesslich unüberdachte Stehplätze...) meinerseits natürlich aus allen erdenklichen Position fotografiert werden, bevor die beschwerliche Zugreise zurück in die Heimat in Angriff genommen wurde.
Sonntag, 15. Oktober 2006
Odense BK 2 AC Horsens 0
SAS Ligaen
Fionia Park, Odense
Attendance: 6053 (150)
Über Hamburg wurde das dänische Städtchen Odense schliesslich um die (sonntägliche) Mittagszeit erreicht, wo nach einem halbstündigen Marsch auch schon das vielfältige Sportzentrum bestaunt werden konnte - es sollten schliesslich gleich zwei Grounds gekreuzt werden. Im Fionia Park, benannt nach einer Bankgesellschaft, hielt sich das Zuschaueraufkommen aufgrund des unattraktiven Gegners eher in Grenzen. Das Stadion vermag allerdings mühelos auch höheren Ansprüchen zu genügen:
Die vier alleinstehenden Tribünen (nur der "Oberrang" ist jeweils überdacht) sind vollständig mit weissen und blauen Sitzschalen bestückt, wobei die Haupttribüne mit ihrer imposanten Glasfront speziell heraussticht; in den Ecken sind zudem noch die Überreste der alten Stehplätze auszumachen. Und die ersten Eindrücke zur dänischen Fankultur? Die optischen Hilfsmittel der beiden Fanlager sind heute identisch: Beim (getrennten) Einmarsch der Teams werden einige Fahnen in den Clubfarben geschwenkt und eine geringe Menge Konfetti auf das Spielfeld befördert.
Die heimischen Kicker, zuvor eindeutig mit dem umfangreicheren Intro beschenkt, bedankten sich ihrerseits mit einem frühen Führungstreffer, wovon sich die Gäste aus Ostjütland vorerst (auch neben dem Platz) nicht mehr erholen konnten. Der weitere Spielverlauf brachte die aktuelle Tabellenlage der beiden Teams perfekt zum Ausdruck: Die aufblühenden Gäste - in der Meisterschaft nur knapp über den Abstiegsrängen liegend - erspielten sich plötzlich mehrere ansehnliche Torchancen, doch das vorentscheidende 2:0 durch einen herrlichen Flugkopfball fiel erneut zugunsten des Zweitplatzierten in der dänischen SAS Ligaen.
Eine kleine Rauchaktion der stummen Gästefans wurde nur deshalb wahrgenommen, weil die dunklen Schwaden penetrant unter dem Tribünendach verharrten - auch auf dem Spielfeld schadeten sich die Gäste durch mangelnde Chancenauswertung selbst; gleichzeitig zelebrierten die Supporter von OB (Odense Boldklub) ihre ausgelassene Stimmung in voller Lautstärke. Auf dem beschwerlichen Weg - bei einer Zeitreserve von zwei Stunden mussten ca. 100 Meter bewältigt werden - zum zweiten Spiel des Tages fanden sich in einem Mistkübel mehr als ein Dutzend ungebrauchter Tickets vom heutigen Spiel. Sammlerherz, was willst du mehr...
Fionia Park, Odense
Attendance: 6053 (150)
Über Hamburg wurde das dänische Städtchen Odense schliesslich um die (sonntägliche) Mittagszeit erreicht, wo nach einem halbstündigen Marsch auch schon das vielfältige Sportzentrum bestaunt werden konnte - es sollten schliesslich gleich zwei Grounds gekreuzt werden. Im Fionia Park, benannt nach einer Bankgesellschaft, hielt sich das Zuschaueraufkommen aufgrund des unattraktiven Gegners eher in Grenzen. Das Stadion vermag allerdings mühelos auch höheren Ansprüchen zu genügen:
Die vier alleinstehenden Tribünen (nur der "Oberrang" ist jeweils überdacht) sind vollständig mit weissen und blauen Sitzschalen bestückt, wobei die Haupttribüne mit ihrer imposanten Glasfront speziell heraussticht; in den Ecken sind zudem noch die Überreste der alten Stehplätze auszumachen. Und die ersten Eindrücke zur dänischen Fankultur? Die optischen Hilfsmittel der beiden Fanlager sind heute identisch: Beim (getrennten) Einmarsch der Teams werden einige Fahnen in den Clubfarben geschwenkt und eine geringe Menge Konfetti auf das Spielfeld befördert.
Die heimischen Kicker, zuvor eindeutig mit dem umfangreicheren Intro beschenkt, bedankten sich ihrerseits mit einem frühen Führungstreffer, wovon sich die Gäste aus Ostjütland vorerst (auch neben dem Platz) nicht mehr erholen konnten. Der weitere Spielverlauf brachte die aktuelle Tabellenlage der beiden Teams perfekt zum Ausdruck: Die aufblühenden Gäste - in der Meisterschaft nur knapp über den Abstiegsrängen liegend - erspielten sich plötzlich mehrere ansehnliche Torchancen, doch das vorentscheidende 2:0 durch einen herrlichen Flugkopfball fiel erneut zugunsten des Zweitplatzierten in der dänischen SAS Ligaen.
Eine kleine Rauchaktion der stummen Gästefans wurde nur deshalb wahrgenommen, weil die dunklen Schwaden penetrant unter dem Tribünendach verharrten - auch auf dem Spielfeld schadeten sich die Gäste durch mangelnde Chancenauswertung selbst; gleichzeitig zelebrierten die Supporter von OB (Odense Boldklub) ihre ausgelassene Stimmung in voller Lautstärke. Auf dem beschwerlichen Weg - bei einer Zeitreserve von zwei Stunden mussten ca. 100 Meter bewältigt werden - zum zweiten Spiel des Tages fanden sich in einem Mistkübel mehr als ein Dutzend ungebrauchter Tickets vom heutigen Spiel. Sammlerherz, was willst du mehr...
FC Fyn 2 Jetsmark IF 1
2. Divison
Atletikstadion, Odense
Attendance: 1002 (-)
Auch die offenen Stadiontore (bzw. die inexistenden Eingangskontrollen) im besagten Atletikstadion, bestehend aus einer Tribüne mit blauen Sitzen und bis zu zwölf Stufen in einer Kurve, bis wenige Minuten vor dem Anpfiff dürfte keine absichtliche Handlung gewesen sein; immerhin wurde dadurch eine stattliche Zuschauerkulisse (gleichbedeutend mit einem neuen Saisonrekord) erreicht. Ein kurzer Ausflug in die verstaubten Geschichtsbücher des dänischen Fussball: Bei den Gastgebern handelt es sich nämlich um einen neuen Fusionsverein, in dem sich die beiden Traditionsvereine B1909 (zweifacher Meister und Cupsieger) und B1913 sowie der kleine Vorortsvereine Dalum IF vereinigt haben.
Die animierte Begegnung, welche immer wieder durch lautstarke Anfeuerungsrufe der Tribünensitzer untermalt wurde, vermochte vor allem in der Startphase zu gefallen: Die Gastgeber mussten ihre verdiente Führung im direkten Gegenzug gleich wieder abgeben, um in der Mitte der ersten Hälfte durch einen akrobatischen Treffer des am Boden liegenden Angreifers erneut in Front zu gehen. Die ereignislosen Spielphasen (in der Folge immer häufiger werdend...) liessen sich am feinen Gastronomie- und Fanartikelstand überbrücken, um sich auf eine hektische Schlussphase vorzubereiten. Das runde Leder bequemte sich, zum Ärger der Gäste, trotz zahlreichen Möglichkeiten nicht mehr ins gegnerische Gehäuse.
Atletikstadion, Odense
Attendance: 1002 (-)
Auch die offenen Stadiontore (bzw. die inexistenden Eingangskontrollen) im besagten Atletikstadion, bestehend aus einer Tribüne mit blauen Sitzen und bis zu zwölf Stufen in einer Kurve, bis wenige Minuten vor dem Anpfiff dürfte keine absichtliche Handlung gewesen sein; immerhin wurde dadurch eine stattliche Zuschauerkulisse (gleichbedeutend mit einem neuen Saisonrekord) erreicht. Ein kurzer Ausflug in die verstaubten Geschichtsbücher des dänischen Fussball: Bei den Gastgebern handelt es sich nämlich um einen neuen Fusionsverein, in dem sich die beiden Traditionsvereine B1909 (zweifacher Meister und Cupsieger) und B1913 sowie der kleine Vorortsvereine Dalum IF vereinigt haben.
Die animierte Begegnung, welche immer wieder durch lautstarke Anfeuerungsrufe der Tribünensitzer untermalt wurde, vermochte vor allem in der Startphase zu gefallen: Die Gastgeber mussten ihre verdiente Führung im direkten Gegenzug gleich wieder abgeben, um in der Mitte der ersten Hälfte durch einen akrobatischen Treffer des am Boden liegenden Angreifers erneut in Front zu gehen. Die ereignislosen Spielphasen (in der Folge immer häufiger werdend...) liessen sich am feinen Gastronomie- und Fanartikelstand überbrücken, um sich auf eine hektische Schlussphase vorzubereiten. Das runde Leder bequemte sich, zum Ärger der Gäste, trotz zahlreichen Möglichkeiten nicht mehr ins gegnerische Gehäuse.
Samstag, 14. Oktober 2006
FC Aarau 0 FC Zürich 4
Axpo Super League
Stadion Brügglifeld, Aarau
Attendance: 5200 (1500)
Drei ehrgeizige Vorsätze sollten die kommenden (Fussballer-)Tage prägen: 1) mindestens zwei neue Länderpunkte machen 2) alle Spiele des eigenen Vereins besuchen und 3) dabei nicht Unmengen an Geld ausgeben. Der Masterplan zur Erfüllung aller Kriterien war nach ausschweifenden Überlegungen auch gefunden, doch vorerst wurden altbekannte Ziele angesteuert: Zum Gastspiel des amtierenden Meisters hatte sich das Brügglifeld speziell herausgeputzt, und auch der Gästeanhang hatte seinen Boykott fristgerecht für beendet erklärt, was ein nettes Intro mit unzähligen Fahnen und Doppelhaltern zur Folge hatte.
Auch die Aarauer Supporter zeigten sich mit einer (Adler-)Fähnchen-Choreo und dem passenden Spruchband ("Uf zom Höheflog!") äusserst kreativ. Auf dem Rasen nahmen die Ereignisse, auch wenn es ernüchternd klingen mag, ihren gewohten Lauf: Der heimische Tabellenletzte konnte, gemessen an den Spielanteilen, zwar erstaunlich gut mithalten, doch die Tore schossen einmal mehr nur die eiskalten Zürcher. Die Aarauer scheiterten derweil vor allem an sich selbst, wenig später (inzwischen war der Anzeigetafel ein 0:3 zu entnehmen) an der Torumrandung und abschliessend am verwirrten Schiedsrichter.
Die Stimmung war dementsprechend gedrückt - lautstarke Anfeuerungsrufe waren nur im proppenvollen Gästeblock auszumachen, während die wenigen Einheimischen ihre zaghaften Supportbemühungen bereits frühzeitig eingestellt hatten. Meiner Beziehung zum Verein droht eine frappierende Einseitigkeit: Gebe bedingungslose Liebe, erhalte...nichts (naja, immerhin wird noch gekämpft)! Die grosse Trauer musste jedoch vorerst vertagt werden, sollte doch gleich nach Spielschluss in den (hohen) Norden aufgebrochen werden.
Stadion Brügglifeld, Aarau
Attendance: 5200 (1500)
Drei ehrgeizige Vorsätze sollten die kommenden (Fussballer-)Tage prägen: 1) mindestens zwei neue Länderpunkte machen 2) alle Spiele des eigenen Vereins besuchen und 3) dabei nicht Unmengen an Geld ausgeben. Der Masterplan zur Erfüllung aller Kriterien war nach ausschweifenden Überlegungen auch gefunden, doch vorerst wurden altbekannte Ziele angesteuert: Zum Gastspiel des amtierenden Meisters hatte sich das Brügglifeld speziell herausgeputzt, und auch der Gästeanhang hatte seinen Boykott fristgerecht für beendet erklärt, was ein nettes Intro mit unzähligen Fahnen und Doppelhaltern zur Folge hatte.
Auch die Aarauer Supporter zeigten sich mit einer (Adler-)Fähnchen-Choreo und dem passenden Spruchband ("Uf zom Höheflog!") äusserst kreativ. Auf dem Rasen nahmen die Ereignisse, auch wenn es ernüchternd klingen mag, ihren gewohten Lauf: Der heimische Tabellenletzte konnte, gemessen an den Spielanteilen, zwar erstaunlich gut mithalten, doch die Tore schossen einmal mehr nur die eiskalten Zürcher. Die Aarauer scheiterten derweil vor allem an sich selbst, wenig später (inzwischen war der Anzeigetafel ein 0:3 zu entnehmen) an der Torumrandung und abschliessend am verwirrten Schiedsrichter.
Die Stimmung war dementsprechend gedrückt - lautstarke Anfeuerungsrufe waren nur im proppenvollen Gästeblock auszumachen, während die wenigen Einheimischen ihre zaghaften Supportbemühungen bereits frühzeitig eingestellt hatten. Meiner Beziehung zum Verein droht eine frappierende Einseitigkeit: Gebe bedingungslose Liebe, erhalte...nichts (naja, immerhin wird noch gekämpft)! Die grosse Trauer musste jedoch vorerst vertagt werden, sollte doch gleich nach Spielschluss in den (hohen) Norden aufgebrochen werden.
Dienstag, 10. Oktober 2006
FC Wangen b.O. 1 FC Aarau 3
Freundschaftsspiel
Sportplatz Chrüzmatt, Wangen b.O.
Attendance: 100 (-)
Oje, wer vermag sich eigentlich noch für diese sinnfreien Testspiele in der Provinz zu begeistern? Die meisten Menschen schienen tatsächlich eher eine ablehnende Haltung zu haben, was den intimen Rahmen beim Kick auf der Chrüzmatt (eine Stahlrohrtribüne mit drei grün gefärbten Sitzschalen) erklären könnte. Die wenigen (verwegenen) Anwesenden sahen als einzigen Höhepunkt in der ersten Hälfte den verdienten Aarauer Führungstreffer durch einen platzierten Rogerio-Schuss von der Strafraumgrenze.
Aus der selben Position konnten die Unterklassigen nach der Pause (auf Gästeseite wurde die komplette Mannschaft ausgewechselt, wodurch die defensive Stabilität ein wenig verloren ging) überraschend ausgleichen. Als überragender Akteur durfte zweifellos Tadevosyan bezeichnet werden, da der Armenier im weiteren Spielverlauf einen Strafstoss (verwandelt von Mesbah) herausholte und wenig später selbst zum 3:1-Endergebnis traf. Eine Notiz am Rande: Longo Schönenberger wurde nach 85 Minuten wegen Meckerns von der Trainerbank verwiesen...
Sportplatz Chrüzmatt, Wangen b.O.
Attendance: 100 (-)
Oje, wer vermag sich eigentlich noch für diese sinnfreien Testspiele in der Provinz zu begeistern? Die meisten Menschen schienen tatsächlich eher eine ablehnende Haltung zu haben, was den intimen Rahmen beim Kick auf der Chrüzmatt (eine Stahlrohrtribüne mit drei grün gefärbten Sitzschalen) erklären könnte. Die wenigen (verwegenen) Anwesenden sahen als einzigen Höhepunkt in der ersten Hälfte den verdienten Aarauer Führungstreffer durch einen platzierten Rogerio-Schuss von der Strafraumgrenze.
Aus der selben Position konnten die Unterklassigen nach der Pause (auf Gästeseite wurde die komplette Mannschaft ausgewechselt, wodurch die defensive Stabilität ein wenig verloren ging) überraschend ausgleichen. Als überragender Akteur durfte zweifellos Tadevosyan bezeichnet werden, da der Armenier im weiteren Spielverlauf einen Strafstoss (verwandelt von Mesbah) herausholte und wenig später selbst zum 3:1-Endergebnis traf. Eine Notiz am Rande: Longo Schönenberger wurde nach 85 Minuten wegen Meckerns von der Trainerbank verwiesen...
Sonntag, 8. Oktober 2006
Another bloody (local) sunday...
Therwil 1 Laufen II 3 / Güney 2 Ferad 1 / Arlesheim 3 Münchenstein 2
Vor Wochenfrist fiel ein ähnliches LowCost-Vorhaben buchstäblich ins Wasser, doch nun sollte das dreiteilige Regionalhopping, wenn auch in geänderter Besetzung, endlich Tatsache werden. Nebelverhangen präsentierte sich der Sportplatz in Therwil (zwei natürliche Steinstufen und wenige Sitzbänke), wo die Gäste aus dem Laufental bereits nach 100 Sekunden in Führung gingen, um nach zehn Minuten auf 2:0 davonzuziehen. Auf dem Schiedsrichterposten konnte ein alter Bekannter (Andreas Schluchter) mit einer fehlerlosen Leistung überzeugen, auch wenn der frühe Platzverweis gegen die gastierende Zweitvertretung ziemlich streng war. Die Gäste liessen sich jedoch keineswegs negativ beeinflussen, woraus ein dritter Treffer (nach 70 Minuten) für die Wundertüte der Liga resultierte. Trotz nummerischer Überzahl vermochten sich die harmlosen Therwiler nur wenige verheissungsvolle Torchancen erarbeiten, welche – mit Ausnahme des Ehrentreffers in der Nachspielzeit – jeweils kläglich vergeben wurden. Das Tram brachte mich in der Folge flott ans östliche Ende der Stadt Basel...
..., wo ich mich durch eine herumstreunende Hundemeute (sinnlose Dressur-WM in unmittelbarer Umgebung) zu den zahlreichen Sportplätzen auf dem St. Jakob-Areal vorzukämpfen hatte, wo sich bereits unzählige Fussballer tummelten. Auf dem Programm stand die bestmögliche Begegnung des Tages: Der heisse Immigrationsklassiker zwischen den beiden türkischstämmigen Vereinen erlebte eine frühe Lancierung, als Ferad bereits nach handgestoppten acht Sekunden durch einen herrlichen Distanzschuss in Führung ging. Im weiteren Spielverlauf wusste die Begegnung nicht mehr zu begeistern: Zwar vermochte Güney das niveauarme Spiel eher glückhaft zu drehen, doch von einer speziellen Atmosphäre war lange Zeit nichts zu spüren. Und doch – im Anschluss an eine unfaire Attacke kriegten sich die Akteure doch noch in die Haare. Einige unschöne Worte, dann erste Handgreiflichkeiten und plötzlich stürmten mehrere Zuschauer, deren zahlenmässig Anwesenheit analog zum Aggressionspotential stark schwankte, auf das Spielfeld. Als sich die Gemüter wieder halbwegs beruhigt hatten, wurden die verbleibenden Minuten ereignislos abgespuhlt – und für mich ging die Reise weiter in den südlichen Vorort Arlesheim...
..., wo das letzte Spiel des Tages - erneut aus der sechsthöchsten Spielklasse - angepfiffen wurde. Und wiederum mussten die Anwesenden nur wenige (genauer gesagt sieben) Minuten auf den ersten Treffer der Partie warten - mit einer überzeugenden Darbietung zogen die Gastgeber alsbald auf 2:0 davon, um wenig später aus dem Nichts den Anschlusstreffer von Münchenstein hinnehmen zu müssen; der Zwei-Tore-Vorsprung hatte beim Pausenpfiff allerdings wieder seine Gültigkeit erlangt. Die zweite Hälfte war ihrerseits geprägt von einer miserablen Chancenverwertung auf beiden Seiten: Die verpassten Möglichkeiten liessen Arlesheim, in der Vergangenheit auch schon mehrfach in einer höheren Liga anzutreffen, unnötigerweise bis zum Spielende um die drei Punkte zittern; doch die Schlussoffensive der besser aufspielenden Gäste führte nur noch zum erneuten Anschlusstreffer, worauf ich mich wieder zufrieden auf den kurzen Heimweg machte.
Vor Wochenfrist fiel ein ähnliches LowCost-Vorhaben buchstäblich ins Wasser, doch nun sollte das dreiteilige Regionalhopping, wenn auch in geänderter Besetzung, endlich Tatsache werden. Nebelverhangen präsentierte sich der Sportplatz in Therwil (zwei natürliche Steinstufen und wenige Sitzbänke), wo die Gäste aus dem Laufental bereits nach 100 Sekunden in Führung gingen, um nach zehn Minuten auf 2:0 davonzuziehen. Auf dem Schiedsrichterposten konnte ein alter Bekannter (Andreas Schluchter) mit einer fehlerlosen Leistung überzeugen, auch wenn der frühe Platzverweis gegen die gastierende Zweitvertretung ziemlich streng war. Die Gäste liessen sich jedoch keineswegs negativ beeinflussen, woraus ein dritter Treffer (nach 70 Minuten) für die Wundertüte der Liga resultierte. Trotz nummerischer Überzahl vermochten sich die harmlosen Therwiler nur wenige verheissungsvolle Torchancen erarbeiten, welche – mit Ausnahme des Ehrentreffers in der Nachspielzeit – jeweils kläglich vergeben wurden. Das Tram brachte mich in der Folge flott ans östliche Ende der Stadt Basel...
..., wo ich mich durch eine herumstreunende Hundemeute (sinnlose Dressur-WM in unmittelbarer Umgebung) zu den zahlreichen Sportplätzen auf dem St. Jakob-Areal vorzukämpfen hatte, wo sich bereits unzählige Fussballer tummelten. Auf dem Programm stand die bestmögliche Begegnung des Tages: Der heisse Immigrationsklassiker zwischen den beiden türkischstämmigen Vereinen erlebte eine frühe Lancierung, als Ferad bereits nach handgestoppten acht Sekunden durch einen herrlichen Distanzschuss in Führung ging. Im weiteren Spielverlauf wusste die Begegnung nicht mehr zu begeistern: Zwar vermochte Güney das niveauarme Spiel eher glückhaft zu drehen, doch von einer speziellen Atmosphäre war lange Zeit nichts zu spüren. Und doch – im Anschluss an eine unfaire Attacke kriegten sich die Akteure doch noch in die Haare. Einige unschöne Worte, dann erste Handgreiflichkeiten und plötzlich stürmten mehrere Zuschauer, deren zahlenmässig Anwesenheit analog zum Aggressionspotential stark schwankte, auf das Spielfeld. Als sich die Gemüter wieder halbwegs beruhigt hatten, wurden die verbleibenden Minuten ereignislos abgespuhlt – und für mich ging die Reise weiter in den südlichen Vorort Arlesheim...
..., wo das letzte Spiel des Tages - erneut aus der sechsthöchsten Spielklasse - angepfiffen wurde. Und wiederum mussten die Anwesenden nur wenige (genauer gesagt sieben) Minuten auf den ersten Treffer der Partie warten - mit einer überzeugenden Darbietung zogen die Gastgeber alsbald auf 2:0 davon, um wenig später aus dem Nichts den Anschlusstreffer von Münchenstein hinnehmen zu müssen; der Zwei-Tore-Vorsprung hatte beim Pausenpfiff allerdings wieder seine Gültigkeit erlangt. Die zweite Hälfte war ihrerseits geprägt von einer miserablen Chancenverwertung auf beiden Seiten: Die verpassten Möglichkeiten liessen Arlesheim, in der Vergangenheit auch schon mehrfach in einer höheren Liga anzutreffen, unnötigerweise bis zum Spielende um die drei Punkte zittern; doch die Schlussoffensive der besser aufspielenden Gäste führte nur noch zum erneuten Anschlusstreffer, worauf ich mich wieder zufrieden auf den kurzen Heimweg machte.
Samstag, 7. Oktober 2006
FC Versoix 3 FC Signal Bernex 1
2. Liga interregional
Stade Municipal, Versoix
Attendance: 250 (-)
Wann lassen sich in heimischen Gefilden schon zwei interregionale Grounds miteinander verbinden? Heute sollten endlich die terminlichen Absprachen zwischen den Nachbarvereinen am Genfersee ausgenutzt werden. In Versoix, dem ersten Spielort des Tages, durfte einer (bemerkenswert) interessanten Begegnung beigewohnt werden - dem Spielverlauf entsprechend gingen die Gäste aus dem Genfer Umland nach einer Viertelstunde in Führung, was aufgrund einer Tätlichkeit, welche wiederum zwei Platzverweise zur Folge hatte, nicht das Hauptgesprächsthema unter den emotionalen Zuschauern war.
Die gehässige Stimmung liess nun auch die heimischen Kicker erwachen: Beim Pausenpfiff hatten sie die unterhaltsame Partie, wenn auch unverdient, zu ihren Gunsten gedreht, wobei der Sportplatz (ohne Ausbau, aber mit einer beachtlichen Baumvielfalt) insbesondere beim 2:1 förmlich zu explodieren drohte. In der zweiten Halbzeit brachten die Gäste nur noch wenig zustande, bauten den aufgestauten Frust mit einigen üblen Foulspielen ab, was zu einer weiteren roten Karte führte, und kassierten in der Nachspielzeit durch einen schnellen Konter sogar noch den dritten Gegentreffer.
Stade Municipal, Versoix
Attendance: 250 (-)
Wann lassen sich in heimischen Gefilden schon zwei interregionale Grounds miteinander verbinden? Heute sollten endlich die terminlichen Absprachen zwischen den Nachbarvereinen am Genfersee ausgenutzt werden. In Versoix, dem ersten Spielort des Tages, durfte einer (bemerkenswert) interessanten Begegnung beigewohnt werden - dem Spielverlauf entsprechend gingen die Gäste aus dem Genfer Umland nach einer Viertelstunde in Führung, was aufgrund einer Tätlichkeit, welche wiederum zwei Platzverweise zur Folge hatte, nicht das Hauptgesprächsthema unter den emotionalen Zuschauern war.
Die gehässige Stimmung liess nun auch die heimischen Kicker erwachen: Beim Pausenpfiff hatten sie die unterhaltsame Partie, wenn auch unverdient, zu ihren Gunsten gedreht, wobei der Sportplatz (ohne Ausbau, aber mit einer beachtlichen Baumvielfalt) insbesondere beim 2:1 förmlich zu explodieren drohte. In der zweiten Halbzeit brachten die Gäste nur noch wenig zustande, bauten den aufgestauten Frust mit einigen üblen Foulspielen ab, was zu einer weiteren roten Karte führte, und kassierten in der Nachspielzeit durch einen schnellen Konter sogar noch den dritten Gegentreffer.
US Terre Sainte 4 FC Epalinges 2
2. Liga interregional
Stade des Rojalets, Coppet
Attendance: 100 (-)
Die kleine Gemeinde Coppet, bekannt als Heimatort von Union Sportive Terre Sainte, wurde ebenfalls frühzeitig erreicht, wobei die sechs Stufen auf einer Längsseite schon mal positiv zu überraschen wussten. Eher enttäuschend, wenn auch ständig zunehmend in den kommenden zwei Stunden, war hingegen die magere Resonanz der Zuschauer; selbiges hätte man vorerst auch über das gezeigte Rasenschach, welches das kälteresistente Publikum keineswegs von den Stehstufen riss, sagen können.
Auch wenn heute der abgeschlagene Tabellenletzte (mit null Punkten auf der Haben-Seite) aus einem Lausanner Vorort zu Gast war, konnte vorerst kein Niveauunterschied erkannt werden. Erst nach dem glückhaften (und abseitsverdächtigen) Führungstreffer sowie einer erfolgsgekrönten Drangphase der Gastgeber nach dem Pausentee schien der Widerstand von Epalinges gebrochen; zwar konnten die Gäste (postwendend) nochmals verkürzen, doch USTS zog (trotz miserabler Chancenauswertung) wieder davon. Ein Geschenk des heimischen Keepers fixierte den korrekten Endstand von 4:2.
Stade des Rojalets, Coppet
Attendance: 100 (-)
Die kleine Gemeinde Coppet, bekannt als Heimatort von Union Sportive Terre Sainte, wurde ebenfalls frühzeitig erreicht, wobei die sechs Stufen auf einer Längsseite schon mal positiv zu überraschen wussten. Eher enttäuschend, wenn auch ständig zunehmend in den kommenden zwei Stunden, war hingegen die magere Resonanz der Zuschauer; selbiges hätte man vorerst auch über das gezeigte Rasenschach, welches das kälteresistente Publikum keineswegs von den Stehstufen riss, sagen können.
Auch wenn heute der abgeschlagene Tabellenletzte (mit null Punkten auf der Haben-Seite) aus einem Lausanner Vorort zu Gast war, konnte vorerst kein Niveauunterschied erkannt werden. Erst nach dem glückhaften (und abseitsverdächtigen) Führungstreffer sowie einer erfolgsgekrönten Drangphase der Gastgeber nach dem Pausentee schien der Widerstand von Epalinges gebrochen; zwar konnten die Gäste (postwendend) nochmals verkürzen, doch USTS zog (trotz miserabler Chancenauswertung) wieder davon. Ein Geschenk des heimischen Keepers fixierte den korrekten Endstand von 4:2.
Dienstag, 3. Oktober 2006
FC Thun 2 FC Aarau 1
Axpo Super League
Stadion Lachen, Thun
Attendance: 4350 (150)
Erst 72 Stunden waren seit dem letzten Spielbesuch vergangen, doch in der Zwischenzeit mussten vier (!) Spielabsagen verkraftet werden; letztere nur wenige Stunden zuvor im südbadischen Städtchen Lörrach. Das persönliche Wohlbefinden bewegte sich folglich (analog zur lokalen Witterung) in unangenehmen Regionen, was sich auch in der Berner Agrarhochburg nicht (mehr) ändern sollte. Die Spiele in Thun, wo Aarau seit acht Partien sieglos ist, brachten noch selten erinnerungswürdige Geschichten hervor...
...aber heute hätten u.a. folgende Dinge ihre eigene Vermisstenanzeige verdient gehabt: Intro, Stimmung, Spielkultur und Torchancen, welche im zweiten Umgang vorerst nur von den Einheimischen konsequent genutzt wurden; und sogar beim einzigen Aarauer Treffer des Abends konnte der Torschütze in den Thuner Reihen ausgemacht werden. Der Tabellenletzte erweckte derweil, abgesehen vom Lattenkopfball vom eingewechselten Bengondo, nicht mehr den Eindruck, diese langweilige Begegnung nochmals drehen zu können!
Stadion Lachen, Thun
Attendance: 4350 (150)
Erst 72 Stunden waren seit dem letzten Spielbesuch vergangen, doch in der Zwischenzeit mussten vier (!) Spielabsagen verkraftet werden; letztere nur wenige Stunden zuvor im südbadischen Städtchen Lörrach. Das persönliche Wohlbefinden bewegte sich folglich (analog zur lokalen Witterung) in unangenehmen Regionen, was sich auch in der Berner Agrarhochburg nicht (mehr) ändern sollte. Die Spiele in Thun, wo Aarau seit acht Partien sieglos ist, brachten noch selten erinnerungswürdige Geschichten hervor...
...aber heute hätten u.a. folgende Dinge ihre eigene Vermisstenanzeige verdient gehabt: Intro, Stimmung, Spielkultur und Torchancen, welche im zweiten Umgang vorerst nur von den Einheimischen konsequent genutzt wurden; und sogar beim einzigen Aarauer Treffer des Abends konnte der Torschütze in den Thuner Reihen ausgemacht werden. Der Tabellenletzte erweckte derweil, abgesehen vom Lattenkopfball vom eingewechselten Bengondo, nicht mehr den Eindruck, diese langweilige Begegnung nochmals drehen zu können!