Montag, 16. Oktober 2006

Malmö FF 2 Göteborgs AIS 0

Allsvenskan
Malmö Stadion, Malmö
Attendance: 9019 (150)


Am nächsten Morgen, und nach einem nächtlichen Austesten des dänischen Zugverkehrs, wurde die schwedische Hafenstadt Malmö über die Øresundbrücke angefahren, welche die Meeresenge zwischen den beiden skandinavischen Ländern seit sechs Jahren auch für Auto- und Bahnfahrer zugänglich macht. Das kleine Einkaufsstädtchen, umringt von industriellen Anlagen, hinterliess einen positiven Eindruck - und die vielen Parkanlagen luden zur aktiven Erholung vor dem abendlichen Spiel ein, welches mir den 16. Länderpunkt meines (Fussball-)Lebens einbringen sollte.



Beim Einmarsch der Gladiatoren überraschten die einheimischen Supporter auf der Gegengerade mit einem hübschen Intro bestehend aus einer Schalparade, zahlreichen Doppelhaltern (mehrheitlich mit dem Slogan "Fria Jakob") und einem Spruchband, dessen Inhalt mir natürlich wieder einmal verborgen blieb. Die gegnerischen Anhänger schienen, auch im weiteren Verlauf des Abends, in ihrer dunklen Stadionecke lieber unerkannt bleiben zu wollen, wenn man mal von einem unerklärlichen Transparent ("RRRRR") absieht. Auf optische Hilfsmittel wurde seitens der Göteborger vollständig verzichtet und auch die Sprechchöre waren eher selten zu vernehmen, was auch am einseitigen Spielverlauf gelegen haben dürfte.



Die Gastgeber führten nämlich - angetrieben von lautstarken, ausdauernden Fangesängen - die feinere Klinge und durften sich in der Mitte der ersten Halbzeit nach einem schnellen Konterangriff über den verdienten Führungstreffer freuen. Nur vier Zeigerumdrehungen später - und nur durch einen einzigen Pass - musste sich die Hintermannschaft von GAIS (Göteborgs Atlet- & Idrottssällskaps) erneut geschlagen geben. Es wäre zwar übertrieben zu behaupten, dass die Gäste chancenlos waren, aber mit einer haarstreubenden Chancenverwertung (wie heute bei den "Makrelen" gesehen) lässt sich äusserst selten erfolgreichen Fussball spielen.



Die zweite Hälfte liess sich kurzerhand in einem Wort zusammenfassen: Langweilig! Der letztjährige Aufsteiger übte sich weiterhin im Auslassen von hochkarätigen Möglichkeiten, während Malmö FF seinen Vorsprung seelenruhig über die Zeit schaukelte. Der Stimmung war dies natürlich auch nicht förderlich, wodurch erst in den Schlussminuten (wieder) eine ansprechende Feierlaune aufkommen konnte. Abschliessend musste das schmucke Stadion (in den nicht abgelichteten Kurven befinden sich ausschliesslich unüberdachte Stehplätze...) meinerseits natürlich aus allen erdenklichen Position fotografiert werden, bevor die beschwerliche Zugreise zurück in die Heimat in Angriff genommen wurde.

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