Sonntag, 8. Oktober 2006

Another bloody (local) sunday...

Therwil 1 Laufen II 3 / Güney 2 Ferad 1 / Arlesheim 3 Münchenstein 2

Vor Wochenfrist fiel ein ähnliches LowCost-Vorhaben buchstäblich ins Wasser, doch nun sollte das dreiteilige Regionalhopping, wenn auch in geänderter Besetzung, endlich Tatsache werden. Nebelverhangen präsentierte sich der Sportplatz in Therwil (zwei natürliche Steinstufen und wenige Sitzbänke), wo die Gäste aus dem Laufental bereits nach 100 Sekunden in Führung gingen, um nach zehn Minuten auf 2:0 davonzuziehen. Auf dem Schiedsrichterposten konnte ein alter Bekannter (Andreas Schluchter) mit einer fehlerlosen Leistung überzeugen, auch wenn der frühe Platzverweis gegen die gastierende Zweitvertretung ziemlich streng war. Die Gäste liessen sich jedoch keineswegs negativ beeinflussen, woraus ein dritter Treffer (nach 70 Minuten) für die Wundertüte der Liga resultierte. Trotz nummerischer Überzahl vermochten sich die harmlosen Therwiler nur wenige verheissungsvolle Torchancen erarbeiten, welche – mit Ausnahme des Ehrentreffers in der Nachspielzeit – jeweils kläglich vergeben wurden. Das Tram brachte mich in der Folge flott ans östliche Ende der Stadt Basel...



..., wo ich mich durch eine herumstreunende Hundemeute (sinnlose Dressur-WM in unmittelbarer Umgebung) zu den zahlreichen Sportplätzen auf dem St. Jakob-Areal vorzukämpfen hatte, wo sich bereits unzählige Fussballer tummelten. Auf dem Programm stand die bestmögliche Begegnung des Tages: Der heisse Immigrationsklassiker zwischen den beiden türkischstämmigen Vereinen erlebte eine frühe Lancierung, als Ferad bereits nach handgestoppten acht Sekunden durch einen herrlichen Distanzschuss in Führung ging. Im weiteren Spielverlauf wusste die Begegnung nicht mehr zu begeistern: Zwar vermochte Güney das niveauarme Spiel eher glückhaft zu drehen, doch von einer speziellen Atmosphäre war lange Zeit nichts zu spüren. Und doch – im Anschluss an eine unfaire Attacke kriegten sich die Akteure doch noch in die Haare. Einige unschöne Worte, dann erste Handgreiflichkeiten und plötzlich stürmten mehrere Zuschauer, deren zahlenmässig Anwesenheit analog zum Aggressionspotential stark schwankte, auf das Spielfeld. Als sich die Gemüter wieder halbwegs beruhigt hatten, wurden die verbleibenden Minuten ereignislos abgespuhlt – und für mich ging die Reise weiter in den südlichen Vorort Arlesheim...



..., wo das letzte Spiel des Tages - erneut aus der sechsthöchsten Spielklasse - angepfiffen wurde. Und wiederum mussten die Anwesenden nur wenige (genauer gesagt sieben) Minuten auf den ersten Treffer der Partie warten - mit einer überzeugenden Darbietung zogen die Gastgeber alsbald auf 2:0 davon, um wenig später aus dem Nichts den Anschlusstreffer von Münchenstein hinnehmen zu müssen; der Zwei-Tore-Vorsprung hatte beim Pausenpfiff allerdings wieder seine Gültigkeit erlangt. Die zweite Hälfte war ihrerseits geprägt von einer miserablen Chancenverwertung auf beiden Seiten: Die verpassten Möglichkeiten liessen Arlesheim, in der Vergangenheit auch schon mehrfach in einer höheren Liga anzutreffen, unnötigerweise bis zum Spielende um die drei Punkte zittern; doch die Schlussoffensive der besser aufspielenden Gäste führte nur noch zum erneuten Anschlusstreffer, worauf ich mich wieder zufrieden auf den kurzen Heimweg machte.

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