Sonntag, 28. November 2010

FC Ingolstadt 04 1 1. FC Union Berlin 0

2. Bundesliga
Audi-Sportpark, Ingolstadt
Zuschauer: 5500 (500)


In der Saison 1979/80 kam es zum damaligen Höhepunkt in der unspektakulären Geschichte des Ingolstädter Fussballs, als der MTV 1881 Ingolstadt und der ESV Ingolstadt in der Süd-Gruppe der 2. Bundesliga zum Derby aufeinandertrafen. Danach erschien der Firmenstandort des deutschen Automobilherstellers Audi erst wieder nach der Fusion der beiden Stadt-Vereine im Jahr 2004 auf der nationalen Landkarte - anfänglich noch in der Bayernliga führte der Weg von Ingolstadt rasch in die (eingleisige) zweite Bundesliga, sodass ein Umzug ins kurzfristig modernisierte ESV-Stadion nötig wurde. Zur gleichen Zeit wurde in einem peripheren Industriegebiet im Südosten der Stadt an einer modernen Arena gebaut, so dass es nun zum dritten Mal nach Ingolstadt gehen sollte.



Im Abstiegskampf gegen Union Berlin waren die Hausherren von Beginn weg überlegen, mussten aber trotz besten Gelegenheiten (und einem Pfostentreffer) gegen Ende der ersten Halbzeit ohne Torerfolg in die Kabinen gehen. Im zweiten Durchgang kamen die ersatzgeschwächten "Eisernen" aus dem Nichts zu einem Lattentreffer von Benyamina, der die Torumrandung eine Viertelstunde vor dem Abpfiff noch ein zweites Mal testete. Insgesamt war Ingolstadt jedoch spielbestimmend, was in der 86. Minute belohnt wurde, als ein Freistoss von Captain Leitl an allen Akteuren vorbei im Netz der Hauptstädter landete. Der Audi-Sportpark (Baukosten: ca. 20 Millionen Euro) ist ein einstöckiger Neubau mit roten Sitzschalen - und dem schwarzen Schriftzug "FC04". Ausserdem wurden auf den Hintertorseiten auch grosszügige Stehränge für beide Fangruppen eingeplant.



Auf den Rängen war "Eisern Union" an diesem Nachmittag zweifellos tonangebend. Als Intro gab es neben dem Spruchband "FC Union rockt die Bude!" eine grosse Menge an Papierschnitzeln und Wurfrollen zu sehen, was sich im Laufe des Spiels (in geringerem Umfang) mehrmals wiederholen sollte. Die Gästeanhang war um einen durchgängigen Support - sowohl mit längeren Gesängen als auch mit Schwenkfahnen - bemüht, während sich die kleine Gruppe Heimfans nur unregelmässig zu Wort meldete. Im Gästeblock waren nach dem Pausentee einige rote und weisse Luftballons zu sehen, was sich in Verbindung mit einem dreiteiligen Spruchband als Geburtstagsaktion für einen Union-Fanclub herausstellte: "9 Years Red And White. Union Berlin Our Pride. 9 Jahre East Devils."

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