Samstag, 28. März 2009

Braunschweiger TSV Eintracht 0 SG Dynamo Dresden 1

3. Bundesliga
Eintracht-Stadion, Braunschweig
Attendance: 15150 (2000)


Beim zweiten (von mir besuchten) Spiel der 3. Bundesliga an diesem Wochenende war die Erwartungshaltung schon wesentlich höher, trafen mit Braunschweig und Dresden doch zwei traditionsreiche Fussballstädte aufeinander. Der Auftakt erwies sich jedenfalls als erfreulich, wurden doch schon vor Spielbeginn eine Vielzahl an verbalen Nettigkeiten ausgetauscht. Beim Intro zeigte sich Braunschweig nicht nur mit einigen Schwenkfahnen, sondern auch mit einer Reihe an Spruchbändern zum Oberthema Stimmungstod ("Materialverbote", "Sicherheitswahn", "Eventfans", "Meldeauflagen", "Polizeiwillkür", "Beugehaft", "Reiseverbot", "Stadionverbote" und "Ordnerwahn") deutlich überlegen, während die Anhängerschaft aus Sachsen nur wenige optische Hilfsmittel im Gepäck hatten. Im akustischen Bereich legte die heimische Kurve viel Wert auf einen dauerhaften Support, während sich der Dynamo-Mob eher auf kurze, brachiale Schlachtrufe bzw. Hüpfeinlagen konzentrierte, was seine Wirkung nicht verfehlte.



Das Duell zweier (noch nicht von allen Abstiegsängsten befreiten) Teams aus dem Mittelfeld der Tabelle lebte von der ersten Sekunde an: Beide Equipen hätten noch im Laufe der Startminute in Führung gehen können – und vor allem Braunschweig hielt munter Kurs auf das gegnerische Gehäuse, alleine die Präzision im Abschluss fehlte. Einer guten Stimmung war dieser Spielverlauf natürlich förderlich, so dass sich die BTSV-Gesänge öfters auch auf die übrigen Tribünen ausbreiteten. Ein annulliertes (Abseits-)Tor der spielfreudigen Niedersachsen war der letzte Aufreger in einer unterhaltsamen Halbzeit Eins. Nach dem Seitenwechsel sorgte der Gästeanhang für allgemeinen Unmut: Eine (entwendete) Braunschweig-Zaunfahne ("Eintracht forever") wurde feierlich präsentiert, in Begleitung von einer einzigen Bengalfackel. Aus den heimischen Sektoren erklang zwar ein gellendes Pfeifkonzert (und "Scheiss Dynamo"-Rufe), doch die Gelegenheit wurde gleichzeitig genutzt, um selbst ein wenig Rauch in die Atmosphäre zu entlassen.



Auf dem Spielfeld war der zweite Durchgang eindeutig geruhsamer: Die heimischen "Löwen" machten sich das Leben gegen äusserst destruktiv spielende Dresdner mit einer ansteigenden Fehlerquote selbst unnötig schwer. Die Gäste wurden schliesslich sogar noch für ihre unattraktive Spielweise belohnt, als sie aus dem Nichts durch einen zweifelhaften Strafstoss in Führung gingen. Auf den Rängen dominierten fortan die (punktuell) lautstarken Gesänge der ostdeutschen Anhänger. Der verdiente Ausgleichstreffer von Braunschweig in der Schlussphase wurde wiederum durch eine vermeintliche Offside-Position zu Nichte gemacht. Das Eintracht-Stadion an der Hamburger Strasse (mit der Strassenbahn Nr. 1 oder 2 zu erreichen) ist eine Spielstätte alter Schule: Auf beiden Längsseiten finden sich überdachte Tribünen (mit roten Sitzschalen), die den weitläufigen Kurven direkt angeschlossen sind. Dabei sind jedoch nur die heimischen Ränge mit einer heute vor Regen schützenden Bedachung versehen.

3 Kommentare:

  1. Dynamo rules!!!
    Braunschweig Fans sind das allerletzte, ich war als Mainz supporter 2003 im Stadion am letzten Spieltag. Main gewann 4:1, und verfehlte nur um 1 Tor den Aufstieg in die BULI da Frankfurt in den letzten 12 minuten des Spiels verdammt komischerweise noch 3 Tore schoss zum 6:3 gegen Reutlingen. Das letzte in Minute 93. Braunschweig ist an dem Tag abgestiegen, deren Fans hatten jedoch anstatt zu trauern nur im Kopf die Mainzer auszulachen, das allerletzte.

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  2. tja, schadenfreude ist die beste freude ne ^^

    aber zum thema: "groundhopping" und noch nie in Dresden gewesen? da fällt mir nur ein Wort ein: FAIL, FAIL, FAIL ...

    hop hop nach Dresden ;)

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  3. Das waren damals noch Zeiten gegen Mainz.Geile Aktion des BTSV Anhangs und wenn man singt "Wir steigen auf und Ihr steigt ab"darf man sich nicht wundern wenns was auf die Ohren gibt.Wäre übrigens in fast jedem anderen Stadion genauso gewesen,ausser bei Euch Mainzer Heulsusen.Ansonsten netter Bericht und ein blau gelber Gruss.

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