Im vergangenen Herbst noch als Überraschungsteam betitelt, ist der FC Aarau nur mühsam in die frostige Rückrunde gestartet. In Vaduz hätte man sich nicht beklagen können, wenn man nach zehn Minuten schon unaufholbar zurückgelegen wäre, doch dem erkämpften Ausgleichstreffer von Bengondo (und der nicht existenten Kaltblütigkeit der Gastgeber) war es zu verdanken, dass die Aarauer mit einem "gewonnenen" Punkt aus dem Fürstentum zurückreisten. Der Winter hielt sich derweil in der Schweiz hartnäckig, so dass das Heimspiel gegen Neuchâtel Xamax auf fragwürdiger Unterlage ausgetragen werden musste. Entsprechend bescheiden war auch die spielerische Leistung beider Mannschaften, wodurch der torlose Endstand – und damit das Ende der persönlichen 0:0-Serie (46 Begegnungen) – niemanden zu überraschen wusste.
Die aktuelle Kälteperiode hatte ihre unsäglichen Anfänge schon im alten Jahr, als ein geplantes Heimspiel gegen die Grasshoppers abgesagt werden musste. Am Nachtragstermin lag nun wiederum eine dicke Schneeschicht auf dem nicht mehr ersichtlichen Rasen des Stadions Brügglifeld, so dass eine Austragung erneut unvermöglicht wurde. Zwei Spiele, zwei Punkte – und das ungeliebte Auswärtsspiel auf dem Berner Kunstrasen im Blickfeld liessen wenig Begeisterung aufkommen. In der Tat vermochte Aarau auch im Wankdorf nicht zu überzeugen: Die Offensive verdiente sich das Attribut „harmlos“ redlich, und als sich auch in der Abwehr vermehrt Nachlässigkeiten einschlichen, war der Weg frei für einen diskussionslosen 4:0-Sieg der aufstrebenden Bundesstädter, deren Ungeschlagenheit nun seit Ende August andauert.
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