II Dívísão (Serie D)
Estádio da Tapadinha, Lisboa
Attendance: 300 (50)
Es wäre zweifellos vermessen gewesen, von einem drittklassigen Ernstkampf in Portugal (zu) viel zu erwarten, zumal man dieses Lokalderby ausschliesslich aus geografischen Gründen (in Laufdistanz zum Belenenses-Stadion) und dem zu erwartenden Ausbau (grösstes Stadion in dieser Regionalgruppe) ansteuerte. Der Ground wusste jedenfalls positiv zu überraschen: Auf drei Seiten sind zerfallene Stehstufen – jeweils mehr als ein Dutzend davon – ohne Überdachung zu erblicken, deren früherer Anstrich (in den blauen, gelben und roten Clubfarben) mehrheitlich bis zur Unkenntlichkeit abgeblättert ist.
Von einer kürzlich erfolgten Renovierung wusste nur der Oberrang der Haupttribüne zu profitieren, wo der überdachte Pressebereich vorzufinden ist. Die ausbaulose Hintertorseite bietet einen herrlichen Blick auf den Rio Tejo und die darüber verlaufende Brücke (Ponte 25 de Abril), die die portugiesische Hauptstadt mit dem Süden (Almada) verbindet. Das kulturelle Abschweifen lässt eine niveauarme Begegnung vermuten, deren primäres Highlight eine verdiente Führung von ACP in der Mitte der ersten Halbzeit darstellte, nachdem der Ball endlich einmal über mehr als drei Stationen zu zirkulieren wusste.
Insgesamt agierten beide Equipen in den entscheidenden Momentan allerdings zu umständlich, so dass weitere Erfolgserlebnisse in weiter Ferne zu liegen schienen. Umso überraschender war der zweiten Treffer der Einheimischen kurz nach Wiederanpfiff, der das spielerische Niveau kurzzeitig nach oben schnellen liess. Die Gäste aus dem Norden der Stadt, begleitet von einer alternden (und gelegentlich pöbelnden) Gefolgschaft, wussten mit ihrem mehrheitlichen Ballbesitz nichts anzufangen, so dass der Anschlusstreffer in der Nachspielzeit zu spät kam, nachdem die vorherige Druckphase ohne Torerfolg verstrich.
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