Sonntag, 26. Oktober 2008

FC Birmensdorf 3 FC Stade Marocain 2

3. Liga regional (FVRZ)
Sportplatz Geren, Birmensdorf
Attendance: 50 (-)


Der zweite Auftritt der marokkanischen Spass-Equipe unter meinen strengen Blicken innert 14 Tagen erwies sich als nicht minder kurios, wie deren Gastspiel in Urdorf (0:6) vor zwei Wochen. Zu Beginn verlief noch alles in geregelten Bahnen, als der aktuelle Leader aus Birmensdorf mit dem ersten nennenswerten Angriff in der dritten Spielminute bereits in Front ging, doch in der Folge verhinderte die frühmorgendliche Müdigkeit gepaart mit einer latenten Überheblichkeit der Gastgeber weitere Treffer im Minutentakt. Zwar erhöhte Birmensdorf in der Mitte der ersten Hälfte auf 2:0, doch wenig später vermochte die kämpferische Gästeequipe, momentan noch siegloser Tabellenletzter, nach einer erfolglosen Abseitsfalle tatsächlich den verdienten Anschlusstreffer zu markieren.



Der dritte Treffer der Einheimischen, wenige Sekunden vor der Halbzeitpause, schien das Geschehen zwar wieder zu normalisieren, doch als Stade Marocain anfangs der zweiten Halbzeit erneut auf 2:3 verkürzen konnte, nahm die Begegnung merklich an Dramatik zu. Die nordafrikanischen Gäste waren nun, trotz spielerischen (und taktischen) Defiziten, mehr als nur ebenbürtig und standen einem weiteren Treffer bedeutend näher, als die Gastgeber, deren erbärmliche Einstellung ihnen tatsächlich noch zum Verhängnis zu werden schien. Am Ende brachte Birmensdorf die drei eingeplanten Punkte auf dem unspektakulären Sportplatz (drei Steinstufen in der Mitte einer Längsseite sowie auf der Höhe einer Eckfahne) dennoch nach Hause, da die Gäste nur noch einen Lattentreffer verbuchen konnten.

FC Zürich 4 FC Aarau 0

Axpo Super League
Stadion Letzigrund, Zürich
Attendance: 8900 (200)


Ein weiteres unerfreuliches Gastspiel im Letzigrund wurde den wenigen Gästefans an diesem kühlen Samstagabend geboten: Die Zürcher zeigten sich dem indirekten Verfolger aus Aarau in allen Belangen überlegen und bauten ihre knappe Pausenführung im zweiten Durchgang kontinuierlich aus. Das unwiderstehliche Sturmduo Hassli und Alphonse sorgte dafür, dass die Aarauer erstmals in dieser Saison zwei Bewerbsspiele in Folge verlieren. Auf den Rängen überzeugte die Südkurve mit einem Wurfrollen-Intro in den Clubfarben, einem geschlossenen Support und dem Spruchband an die Adresse des abtretenden Stadtpräsidenten Elmar Ledergerber ("Elmar: Wänd scho gasch, nimm d’Stüehl grad mit!"). Der überschaubare Gästeanhang zeigte sich trotz der Kanterniederlage erfreulich stimmungsfroh, erst recht als die Begegnung schon zu Ungunsten der harmlosen Aarauer entschieden war.



U21-Update (5:2-Sieg gegen Losone Sportiva) Eine umgekehrte Formkurve ist beim ältesten Aarauer Nachwuchsteam auszumachen – nach einem harzigen Saisonstart mit einigen verschenkten Punkten erweiterten die U21-Akteure ihre andauernde Serie der Ungeschlagenheit in den Meisterschaft heute auf insgesamt fünf Spiele. Eine frühe Frühung durch Pejcic wussten die Tessiner zwar im direkten Gegenzug noch zu egalisieren, aber in der Folge zogen die Gastgeber, verstärkt durch einige Spieler der 1. Mannschaft, unwiderstehlich davon, so dass es kurz nach der Halbzeitpause bereits 4:1 stand. Vor dem fünften Aarauer Treffer konnte Losone Sportiva zweimal die Hilfe des linken Torpfostens in Anspruch nehmen; in den Schlussminuten fixierten die Gäste, deren versteckte Foulspiele ihnen einen Platzverweis einbrachte, mit ihrer ersten Möglichkeit in Hälfte Zwei den Endstand von 5:2.

Samstag, 18. Oktober 2008

FC St. Gallen 2 FC Aarau 0

Schweizer Cup (2. Runde)
AFG-Arena, St. Gallen
Attendance: 12314 (1000)


Das (Alp-)Traumlos in der zweiten Pokalrunde liess eine frühzeitige Visite in der modernen AFG-Arena in St. Gallen-Winkeln zur Tatsache werden. Der Ground braucht - sofern man davon absieht, dass die einzelnen Tribünen nach einem Sponsor (bzw. dessen Firmenmarken) benannt wurden – den Vergleich zu den anderen Neo-Arenen in unserem Land zweifellos nicht zu scheuen: Der einstöckige All-Seater-Ground, komplett überdacht und durchwegs mit Sitzschalen in verschiedenen Grüntönen bestückt (wobei auf der Gegengerade mit Hilfe von weissen Sitzen sowohl "FSCG" als auch "AFG" abgebildet wurde), besticht durch eine gelungene Kompaktheit, wobei die gläsernen VIP-Logen auf der Haupttribüne besonders herausstechen. Auch die Verkehrsanbindung ist hervorragend, auch wenn gewisse Exponenten aus dem Umfeld des unterlegenen Gästeteams dieser Aussage wohl nicht zustimmen würden...



Die heutige Zuschauerkulisse liess zwar ziemlich zu Wünschen übrig, doch beide Fanblöcke zeigten sich äusserst engagiert: Der "Espenblock Sankt Gallen" (Transparent) zeigte als Intro einige Doppelhalter und Schwenkfahnen, umrahmt von einer Schalparade – und überzeugten mit einem durchwegs lautstarken Support. Aber auch die Aarauer Anhänger, mit einem Extrazug angereist, wussten sich positiv in Szene zu setzen: Im Schatten der grossen Zaunfahne "Nor för dech do" wurde eine Vielzahl an Fahnen und Doppelhaltern präsentiert; später folgte zudem ein wenig schwarzer Rauch. Das Spiel verlief insgesamt auf einem enttäuschenden Niveau, wobei die Ostschweizer schliesslich dank zwei kuriosen Toren verdient in die nächste Cup-Runde einzogen, auch weil die Aarauer zu keinem Zeitpunkt der Begegnung den Eindruck erweckten, dass sie gewillt waren für offensive Akzente zu sorgen.



U21-Update (1:1-Unentschieden gegen Sursee): Im Nachtragsspiel des neunten Spieltages musste sich die U21-Equipe mit einem Unentschieden gegen Sursee, trainiert vom Ex-Aarauer Sven Chist, zufrieden geben. Die erste Hälfte endete, trotz Chancenplus der Gastgeber, ohne Torerfolg, da die Innerschweizer mehrmals auf der Torlinie zu retten vermochten. Fünf Minuten nach Wiederbeginn durfte das Team Aargau U-21, wiederum verstärkt durch mehrere Akteure aus der ersten Mannschaft, endlich jubeln, als Schalt einen herrlichen Freistoss aus halbrechter Position versenken konnte. Und obwohl die Gäste nach einem lachhaften Platzverweis des selbstherrlichen Schiedsrichters aus der Westschweiz lange Zeit in Unterzahl agieren mussten, gelang ihnen nach einer Stunde doch noch der glückliche Ausgleichstreffer durch einen ebenso fragwürdigen Kompensationsentscheid des Unparteiischen.

Sonntag, 12. Oktober 2008

FC Urdorf 6 FC Stade Marocain 0

3. Liga regional (FVRZ)
Sportplatz Chlösterli, Urdorf
Attendance: 80 (-)


Die Unterschiede hätten nicht grösser sein können: Der Aufstiegsfavorit aus Urdorf empfing den 3.-Liga-Neuling von Stade Marocain, deren unkoordinierten Aufwärmübungen mit Verwunderung zur Kenntnis genommen wurden, begannen selbige doch (beinahe) erst, als der Unparteiische anpfeifen wollte. Überhaupt entsprachen die Nordafrikaner durchwegs den gängigen Klischees: Lautstark gestikulierend setzten sie zwar gelegentliche Glanzpunkte in technischer Hinsicht, liessen jedoch Laufbereitschaft, Disziplin und Abwehrabstimmung vollkommen vermissen. Nichtsdestotrotz erwiesen sich die Gäste anfänglich als harte Knacknuss für die äusserst nervösen Tabellenführer, die das Spielgerät "erst" nach 19 Minuten erstmals im gegnerischen Gehäuse unterbringen konnten, nachdem man sich auf dem nassen Untergrund zuvor schwer tat. In der Folge vergab Urdorf weitere Möglichkeiten auf beschämende Weise – und es hätte durchaus zur belustigenden Slapstick-Szenerie gepasst, wenn die Marokkaner ihre beiden Grosschancen am Ende der ersten Halbzeit hätten nutzen können.



Im zweiten Umlauf war den heimischen "Stieren" anzumerken, dass sie nun bedeutend zielstrebiger einen zweiten Treffer suchen würden, doch alleine in den fünf Startminuten traf Urdorf dreimal (!) nicht ins leere Tor der desorientierten Gäste. In der 55. Minute war der Bann allerdings gebrochen, als die Einheimischen aus halblinker Position zum 2:0 einschossen; innert dreier Minuten folgten zudem ein Elfmetertreffer sowie eine sehenswerte Kombination, deren erfolgreicher Abschluss bereits auf 4:0 stellte. Und während die spielerisch bescheidenen Gäste entschieden, sich fortan (noch stärker) auf verbale Diskussionen gegen zufällige Opfer – oftmals auch Mitspieler – zu konzentrieren, vergab Urdorf weiterhin hochkarätige Torchancen im Minutentakt. Eine Ergebnis im zweistelligen Bereich wurde somit fahrlässig vergeben, aber dank der nicht existierenden Gästeabwehr reichte es wenigstens noch zu zwei Toren (und einem Pfostentreffer) in den finalen Minuten. Der Sportplatz Chlösterli bietet auf einer halben Längsseite bis zu drei Stehstufen, wobei deren Anzahl in Richtung der Eckfahne zunimmt.

SC Siebnen 2 FC Wollerau 1

2. Liga regional (FVRZ)
Sportplatz Ausserdorf, Siebnen
Attendance: 250 (-)


Das Aufeinandertreffen zweier finanzstarker Schwyzer Gemeinden hätte aufgrund der aktuellen Tabellenlage auch als Krisengipfel verkauft werden können. Zur Komplettierung der (zweiten) Zürcher Regionalgruppe war dieses Derby dennoch optimal geeignet, auch wenn sowohl Zuschauerinteresse als auch Ground (ohne Ausbau) enttäuschend waren. Nach einer anfänglichen Überlegenheit der Gastgeber fand Wollerau immer besser ins Spiel, doch entweder scheiterten die Gästestürmer am eigenen Unvermögen oder am gegnerischen Torhüter, der mit der Torumrandung einen Verbündeten gefunden hatte. Insgesamt wussten beide Equipen ihre Unsicherheit nicht zu verbergen, so dass sich die Partie auf einem mässigen Niveau abspielte, was sich nach dem Pausentee glücklicherweise ändern sollte.



Die erste Chance der zweiten Hälfte führte direkt zum heimischen Führungstreffer, nachdem der Siebnen-Angreifer alleine auf das Tor laufen konnte und auch dem Torhüter keine Abwehrchance liess. Aus dem Nichts glich Wollerau kurz vor Ablauf einer Stunde aus, um sieben Minuten später erneut ins Hintertreffen zu geraten: Ein souverän verwandelter Foulelfmeter brachte die Märchler zurück auf die Siegesstrasse. Im Gegenzug gefährdeten die Einheimischen ihren Erfolg, als sie sich mit einem Notbremsefoul unnötig selbst dezimierten. Dennoch hatte Siebnen mehrere Torchancen, um eine Vorentscheidung herbeizuführen. Die ungenutzten Möglichkeiten rächten sich allerdings nicht mehr, da auch die Gäste in der Schlussphase harmlos blieben bzw. mit ihren seltenen Abschlussgelegenheiten fährlässig umgingen.

Samstag, 11. Oktober 2008

FC Naters 0 FC Echallens 2

1. Liga (Gruppe 1)
Sportplatz Stapfen, Naters
Attendance: 200 (-)


Als Freund des Clubfussballs habe ich diese unsäglichen Länderspielpausen immer als nervigen Unterbruch der Meisterschaft gesehen – und auch in diesem Jahr wären zwar viele Zeitreserven, aber keine brauchbaren Spiele vorhanden gewesen, da die meisten Spieler für Nationenvergleiche abgestellt wurden. Auch der Bayernliga-Knaller zwischen Bayern Hof und den Würzburger Kickers musste deshalb als mögliches Anfahrtsziel gestrichen werden; und der Doppler in England (Milton Keynes Dons & Länderspiel im Wembley) scheiterte aus Gründen der Ticketbeschaffung. Am Ende entschied man sich zur samstäglichen Weiterarbeit an der Komplettierung der 1. Liga im eigenen Land, was mich ins Oberwallis führte. Das Abstiegsduell zweier gefährdeter Tabellennachbarn war frühzeitig lanciert, als Echallens seine erste Chance in der dritten Spielminute gleich eiskalt zum Führungstreffer nutzte.



Und zehn Minuten später erhöhten die Waadtländer, wiederum aus dem Nichts, nach einer ungenügenden Abwehr des Keepers auf 2:0, woraufhin sich Totenstille im Stadion ausbreitete. Die Gastgeber zeigten sich in der Folge zwar bemüht, doch standen Aufwand und Ertrag in keinem Verhältnis zueinander. Die besseren Möglichkeiten besassen weiterhin die Gäste, als sie den gegnerischen Schlussmann in der Mitte der ersten Hälfte zweimal aus der Distanz prüften. Die Walliser erspielten sich erst zu Beginn des zweiten Durchgangs gute Chancen, scheiterten aber jeweils kläglich. Echallens wehrte sich erfolgreich gegen den heimischen Sturmlauf, der nur punktuell zu erkennen war, und hatte bei zwei zumindest aus Sicht des Heimpublikums strittigen Elfmetersituationen (einmal Foulspiel, einmal Handspiel) auch das nötige Glück auf seiner Seite, um schliesslich als souveräner Sieger vom Feld zu gehen.



Die örtliche Sportanlage, seit deren Eröffnung vor elf Jahren immer 1.-Liga-Fussball in Naters geboten wurde, kann mit einem überdurchschnittlichen Ausbau aufwarten: Die überdachte Haupttribüne ist mit zehn Sitzreihen bestückt, wodurch sich eine Gesamtzahl von insgesamt 460 dunkelblauen Sitzschalen (Anmerkung: Früher sollen sie mal gelb gewesen sein...) ergibt. Auf der gegenüberliegenden Seite des Spielfelds verlaufen zwischen drei und sechs Stehstufen, die auf einer halben Längsseite mit hellblauen Sitzen ausgestattet sind, was eine zusätzliche Sitzplatzkapazität von 190 Plätzen ergibt, sofern man die acht demolierten bzw. abmontierten Sitzschalen von der errechneten Gesamtzahl (sechs Stufen à 33 Sitze) ordnungsgemäss abzieht.

Sonntag, 5. Oktober 2008

FC Konolfingen 1 FC Ostermundigen 0

2. Liga regional (FVBJ)
Sportplatz Inseli, Konolfingen
Attendance: 150 (-)


Das Ende der beliebten Ansetzungen am Sonntagmorgen rückt (für mich) immer näher, wurde heute mit dem "Inseli" in Konolfingen – auch wenn nicht mal ein Ansatz eines inselförmigen Gebildes zu erspähen war – doch der letzte 2.-Liga-Ground in der deutschsprachigen Schweiz besucht, der das Sprichwort "Morgenstund hat Gold im Mund" beherzigt. Trotz reichhaltiger Erfahrung schienen die Akteure allerdings nur schwerlich in die Gänge zu kommen, was zu einem ausgeglichen Spiel mit seltenen Torchancen führte, wobei die Möglichkeiten der Gäste insgesamt als gefährlicher taxiert werden konnten.



Der Schock für den (Noch-)Tabellenführer folgte in der 38. Minute, als die Gastgeber einen zielstrebigen Angriff erfolgreich abschlossen, indem das Leder unhaltbar unter die Querlatte genagelt wurde. Der Führungstreffer gab Konolfingen Auftrieb, auch wenn dies erst nach dem Pausentee zu erkennen war: Insgesamt drei hochkarätige Torchancen, jeweils alleine vor dem gegnerischen Torhüter, wurden allerdings kläglich vergeben. Die Hoffnung von Ostermundigen hielt also bis zum Schlusspfiff an, wobei aber auch die Gäste mit allen Angriffsversuchen in der gegnerischen Abwehr hängen blieben.

FC Dulliken 2 FC Deitingen 1

2. Liga regional (SKFV)
Sportplatz Ey, Dulliken
Attendance: 100 (-)


Das nachmittägliche Unterhaltungsprogramm in Dulliken, dessen Ground immerhin zwei Stufen (aus alten Eisenbahnschwellen) auf einer halben Längsseite - aber kein Flutlicht auf dem Hauptplatz - bieten kann, begeisterte schon in der zehnten Spielminute durch einen ersten Treffer der Gastgeber. Dass sich die Abwehr aus Deitingen dabei äusserst dilettantisch anstellte, hatte – wie man wenig später erkennen musste – bei beiden Equipen System. Die kämpferische Partie erwies sich rasch als Aufeinandertreffen von Not und Elend, wobei sich bei Dulliken "nur" der Torhüter als unsicher präsentierte, aber Deitingen gleich mehrere "fussballerische Ausfälle" zu beklagen hatte. Dennoch brachten die Einheimischen im Verlauf der ersten Halbzeit nur noch einen Pfostentreffer zu Stande.



Zu Beginn des zweiten Durchgangs schien sich das Niveau überraschend von den bisherigen Tiefpunkten wegzubewegen (was den Gastgebern einen weiteren Aluminiumtreffer einbrachte), aber insgesamt entstanden die meisten Torchancen weiterhin nur durch die haarsträubenden Fehler der gegnerischen Equipe. In der Mitte der zweiten Hälfte wusste Deitingen endlich eine lang anhaltende Druckphase aufzubauen, die in der 73. Minute prompt im verdienten Ausgleichstreffer (mittels sehenswerter Direktabnahme) gipfelte. Eine unsägliche Verkettung von Aussetzern liess jedoch nur fünf Minuten später wiederum die zuvor passiven Niederämter jubeln, nachdem die Gäste regelrecht um einen zweiten Gegentreffer bettelten. Eine erneute Reaktion von Deitingen blieb in der Folge erfolglos.

Samstag, 4. Oktober 2008

FC Buchs 0 FC Au-Berneck 05 3

2. Liga regional (OFV)
Sportplatz Rheinau, Buchs SG
Attendance: 140 (-)


Eher zufällig stiess man am Vorabend auf diese spezielle Ansetzung (Samstag, 13 Uhr), die sich vor dem Aarau-Heimspiel als zeitlich machbar herausstellte. Im Schweizer Grenzort erwies sich das Wetter als ziemlich unfreundlich, was sogar kurzzeitig an der Durchführung des Spiels zweifeln liess. Am Ende sollte man auf dem ausbaulosen Sportplatz allerdings, wie geplant, in den Genuss eines Spiels der fünfthöchsten Spielklasse des Landes kommen. Die beiden Mannschaften verzichteten bei anhaltenden Regenschauern auf ein langes Abtasten und suchten ihr Glück vorwiegend in der Offensive, wobei sich vor allem die Gastgeber einige hochkarätige Torchancen erspielen konnten, selbige allerdings kläglich vergaben.



In der zweiten Hälfte hatte sich das Blatt gewendet, so dass nun Au-Berneck als dominierte Equipe auftrat. Aber auch die Gäste gingen mit ihren Möglichkeiten in diesem Duell zweier Zollgemeinden fahrlässig um. Nichtsdestotrotz durften die Gäste nach 80 Minuten dennoch jubeln, als man mit einem weiten Zuspiel die gegnerische Abwehr aushebelte – und schliesslich alleine vor dem Tor zur inzwischen verdienten Führung traf. Die passiven Gastgeber fielen in der Folge völlig auseinander, so dass Au-Berneck in der restlichen Spielzeit noch zwei Tore nachlegen konnte - ohne grosse Gegenwehr wurden die beiden Möglichkeiten, jeweils freistehend vor dem heimischen Keeper, nun plötzlich eiskalt ausgenutzt.

FC Aarau 4 FC Vaduz 0

Axpo Super League
Stadion Brügglifeld, Aarau
Attendance: 4000 (50)


Im vierten Duell mit Vaduz in der Aarauer Vereinsgeschichte – bislang waren die Residenzler immer chancenlos – lohnte sich ein Blick auf den grünen Rasen besonders, da abseits des Spielfeldes nichts zu erwarten war. Die wenigen Zuschauer wurden für Ihr Kommen schon in der zweiten Spielminute belohnt, als Bengondo (bzw. dessen Sprungkraft) für einen frühen Führungstreffer sorgte. Nach einer Viertelstunde legte Burki mit einem herrlichen Distanzschuss (aus 25 Metern) zum 2:0 nach; und als Rogerio direkt nach Wideranpfiff mittels Direktabnahme zum dritten Mal jubelte, war auch vergessen, dass die Aarauer zuvor weitere Chancen kläglich ausgelassen hatten.



Die einseitige Begegnung war somit endgültig entschieden, so dass der Blick gelegentlich auf die Zuschauerränge abschweifte, wo man – abgesehen von den vielen Lücken – durchaus interessantes geboten bekam. Akustisch waren die heimischen Supporter natürlich überlegen, aber die seltene Spezies der "Rheinwölfe" machte im Gästeblock immerhin durch dichtes Zusammenstehen, einige Doppelhalter und Fahnen sowie insgesamt drei Pyroaktionen, jeweils aus einer Fackel bestehend, auf sich aufmerksam. Der Schlusspunkte des kalten Abends folgte allerdings wieder auf dem Platz, wo Bengondo zwei Minuten vor dem Ende mühelos zum Endstand von 4:0 einnetzte.

Mittwoch, 1. Oktober 2008

Stade Payerne 6 FC Concordia LS 0

2. Liga regional (ACVF)
Stade Municipal, Payerne
Attendance: 80 (-)


Nach dem Abstieg aus der 2. Liga Interregional versuchte sich Stade Payerne - im Jahr 2001 noch ein stolzer Erstligist - erfolglos an einem totalen Neuanfang (insgesamt waren 15 Abgänge und 20 Neuzuzüge zu vermelden!), der dem Club aus der Broye-Ebene auch eine Liga tiefer nur die rote Laterne einbrachte. Ein Trainerwechsel sollte neuen Schwung bringen und tatsächlich gingen die Gastgeber gegen Concordia Lausanne schon nach zehn Minuten mittels überraschender Direktabnahme aus 35 Metern in Front. Die spielerischen Vorteile von Payerne zeigten sich mit fortlaufender Spieldauer immer deutlicher, was mit einem Doppelschlag zehn Minuten vor der Pause untermauert wurde: Zuerst führte eine sehenswerte Einzelaktion des dunkelhäutigen Angreifers zum 2:0, zwei Zeigerumdrehungen später wusste Payerne auch einen Strafstoss, nach einem zurecht geahndeten Foulspiel, souverän zu verwandeln.



Die Gäste aus Lausanne wussten sich derweil nur nach heimischen Abwehrfehlern in der Offensive zu präsentieren, blieben allerdings in Hälfte Eins ohne Torerfolg. Im zweiten Durchgang begannen die Auswärtigen zwar engagiert, berauben sich mit einer miserablen Kopfballrückgabe und dem daraus resultierenden 0:4 gleich selbst jeglicher Hoffnung auf einen Punktgewinn. In der Folge flachte das Spielgeschehen merklich ab, bevor Payerne schliesslich in der 88. und 89. Minute nochmals zwei (Konter-)Treffer gegen die inferiore Concordia-Abwehr nachlegen konnte, womit sich die favorisierten Lausanner mit einer Kanterniederlage aus dem Stade Municipal (bestehend aus einer markant überdachten Tribüne mit insgesamt neun Sitzbankreihen, jeweils deren drei in roter, blauer bzw. grüner Farbe) verabschieden mussten, während die Einheimischen ihren ersten Sieg der laufenden Spielzeit feierten.