Sonntag, 12. Oktober 2008

FC Urdorf 6 FC Stade Marocain 0

3. Liga regional (FVRZ)
Sportplatz Chlösterli, Urdorf
Attendance: 80 (-)


Die Unterschiede hätten nicht grösser sein können: Der Aufstiegsfavorit aus Urdorf empfing den 3.-Liga-Neuling von Stade Marocain, deren unkoordinierten Aufwärmübungen mit Verwunderung zur Kenntnis genommen wurden, begannen selbige doch (beinahe) erst, als der Unparteiische anpfeifen wollte. Überhaupt entsprachen die Nordafrikaner durchwegs den gängigen Klischees: Lautstark gestikulierend setzten sie zwar gelegentliche Glanzpunkte in technischer Hinsicht, liessen jedoch Laufbereitschaft, Disziplin und Abwehrabstimmung vollkommen vermissen. Nichtsdestotrotz erwiesen sich die Gäste anfänglich als harte Knacknuss für die äusserst nervösen Tabellenführer, die das Spielgerät "erst" nach 19 Minuten erstmals im gegnerischen Gehäuse unterbringen konnten, nachdem man sich auf dem nassen Untergrund zuvor schwer tat. In der Folge vergab Urdorf weitere Möglichkeiten auf beschämende Weise – und es hätte durchaus zur belustigenden Slapstick-Szenerie gepasst, wenn die Marokkaner ihre beiden Grosschancen am Ende der ersten Halbzeit hätten nutzen können.



Im zweiten Umlauf war den heimischen "Stieren" anzumerken, dass sie nun bedeutend zielstrebiger einen zweiten Treffer suchen würden, doch alleine in den fünf Startminuten traf Urdorf dreimal (!) nicht ins leere Tor der desorientierten Gäste. In der 55. Minute war der Bann allerdings gebrochen, als die Einheimischen aus halblinker Position zum 2:0 einschossen; innert dreier Minuten folgten zudem ein Elfmetertreffer sowie eine sehenswerte Kombination, deren erfolgreicher Abschluss bereits auf 4:0 stellte. Und während die spielerisch bescheidenen Gäste entschieden, sich fortan (noch stärker) auf verbale Diskussionen gegen zufällige Opfer – oftmals auch Mitspieler – zu konzentrieren, vergab Urdorf weiterhin hochkarätige Torchancen im Minutentakt. Eine Ergebnis im zweistelligen Bereich wurde somit fahrlässig vergeben, aber dank der nicht existierenden Gästeabwehr reichte es wenigstens noch zu zwei Toren (und einem Pfostentreffer) in den finalen Minuten. Der Sportplatz Chlösterli bietet auf einer halben Längsseite bis zu drei Stehstufen, wobei deren Anzahl in Richtung der Eckfahne zunimmt.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen