Samstag, 24. Oktober 2015

FC Admira Wacker Mödling 0 SV Grödig 0

tipico Bundesliga
Bundesstadion Südstadt, Mödling
Zuschauer: 2110 (20)


Vom Bahnhof Atzgersdorf waren es nur wenige Minuten S-Banh-Fahrt nach Maria Enzersdorf, wo sich die Spielstätte des neunmaligen Landesmeisters und sechsfachen Pokalsiegers findet - auch wenn alle Trophäen vor dem Zusammenschluss von SK Admira und SC Wacker (1971) gewonnen wurden. In den 90er-Jahren firmierte der ruhmreiche Verein zwischenzeitlich unter dem Namen "SC Niederösterreich", ein Prestigeprojekt des niederösterreichischen Landeshauptmannes Erwin Pröll. Dennoch war der Niedergang der Admiraner auch durch eine Fusion mit dem VfB Mödling nicht mehr abwenden. Auf einen sportlichen Abstieg (2006) folgte schliesslich ein wirtschaftlicher Kollaps - erst das Engagement von Richard Trenkwalder, dem Präsidenten des Zweitligisten ASK Schwadorf, verhinderte einen erstmaligen Fall in die Regionalliga, indem das Startrecht aus der Ersten Liga - in typisch österreichischer Manier - von Schwadorf zu Admira/Wacker wechselte.



Erst im Jahre 2011 konnte die Rückkehr in die Bundesliga bejubelt werden, zwei Saisons später folgten die heutigen Gäste aus dem Salzburgerland, nachdem sie sich anfangs des Jahrtausends noch in der Anonymität der Sechstklassigkeit bewegt hatten. Auch das aktuelle Duell zwischen Rang vier (Admira) und sieben (Grödig) fand beinahe unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Etwas mehr als zweitausend Zuschauer verirrten sich in die Südstadt, wo das kleine Grüppchen heimischer Anhänger (neben der Haupttribüne) in akustischer Hinsicht auch noch gegen eine nervige Blasmusik ankämpfen musste. Aus Grödig waren rund zwanzig Supporter inklusive Schwenkfahne auszumachen, die das Spielgeschehen jedoch als stille Begleiter verfolgten.



Auf dem Rasen taten sich beide Teams äusserst schwer, sodass es die ersten Abschlusschancen erst nach dem Seitenwechsel zu notieren gab. Die Gastgeber kamen druckvoller aus der Kabine, ehe auch Grödig in der Mitte der zweiten Halbzeit für eine geringe Beschäftigung des heimischen Keepers sorgte. Am Ende hätten die Admiraner - erst kürzlich in Salzburg mit 0:8 abgewatscht - sogar gewinnen müssen, doch die Gastgeber scheiterten mehrfach aus bester Abschlussposition. Der Ground besticht durch seine überdachte, zweistöckige Haupttribüne mit weissen Sitzschalen und dem Schriftzug "Admira Wacker" in schwarz. Auf der Gegengeraden finden sich ungedeckte Sitzgelegenheiten in verschiedenen Farben, während sich auf beiden verwaisten Hintertorseiten, welche sich vor allem als Durchgang eignen, nur riesige Werbetransparente erkennen lassen.

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