Scottish League One
East End Park, Dunfermline
Zuschauer: 10089 (4000)
Einen Tag vor New Year's Eve war nur noch ein professionelles Fussballspiel in Grossbritannien auszumachen - mangels Alternativen wurde also (nochmals) Dunfermline besucht, nachdem die "Pars" bereits im Jahr 2004 einmal zu Hause - gegen den Rangers-Erzrivalen - gesehen worden waren. Nicht nur die künstliche Unterlage ist seither verschwunden, auch haben sich die beiden Kontrahenten von heute Abend aus der Premier League verabschiedet. Im Februar 2012 gab es selbiges Duell noch in der höchsten Spielklasse. Aber Dunfermline hatte gleich zwei Relegationen zu verdauen, während sich die "Gers" nach dem Zwangsabstieg in die Divison Three erst wieder langsam aus den ungekannten Tiefen emporkämpfen. Dabei musste sich der Rekordmeister am "Boxing Day" erstmals in dieser Saison mit einem Remis (1:1 gegen Stranraer) zufriedengeben.
Ein Gastspiel der verhassten Rangers sorgt vor allem beim Finanzchef des jeweiligen Heimclubs für ungekannte Glücksgefühle - so wird im East End Park sogar eine fünfstellige Zuschauerzahl erreicht, wovon eine grosse Minderheit mit dem protestantischen Favoriten sympathisierte und somit in der Mitte der ersten Hälfte jubeln durfte, als ein unbedrängt abgegebener Flachschuss von der Strafraumgrenze im Netz zappelte. Es war ein seltener Höhepunkt spielerischer Art in einem umkämpften Duell der beiden Topteams der dritthöchsten Spielklasse, deren Intensität ebenso auf den Zuschauerrängen zu spüren war, wo das Publikum - typisch britisch - mit dem Spielgeschehen mitfieberte. Dabei standen Klatschen und Fluchen im Mittelpunkt, während lautstarke Gesänge (vor allem auf Seiten der Gäste) grösstenteils auf der Strecke blieben.
Auf den Rückstand auf dem Rasen wusste Dunfermline nach einer ansprechenden Startphase schliesslich nicht mehr zu antworten. Als die Rangers nach der Pause durch einen Kopfball im Anschluss an einen Eckball zum zweiten Treffer des Abends kamen, war die Partie endgültig entschieden. Zwar gaben sich die Lokalmatadoren niemals auf, doch die weiteren Gegentore (jeweils alleine vor dem Torhüter) sorgten für einen deutlichen Auswärtserfolg aus Sicht des Tabellenführers. Im East End Park - seit 2004 unverändert - finden sich vier alleinstehende, überdachte Tribünen von unterschiedlicher Grösse, allesamt mit roten Sitzschalen bestückt.
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