Sonntag, 28. Oktober 2012

FC Aarau 5 FC Wohlen 3

Challenge League
Stadion Brügglifeld, Aarau
Zuschauer: 3100


Im sechsten Anlauf war der erste Freiämter Erfolg in der Aargauer Derbygeschichte der Neuzeit zum Greifen nahe, doch die favorisierten Kantonshauptstädter zogen ihren Kopf am Ende doch noch mit einer grossartigen Willensleistung aus der Schlinge. Anfänglich sah nichts nach einem spannenden Spielverlauf aus, denn die Hausherren erspielten sich dank einem Doppelpack von Davide Callà schon frühzeitig einen komfortablen Vorsprung. In der Mitte der ersten Hälfte kam Wohlen mittels geglückter Direktabnahme vom ex-Aarauer Sergio Bastida zum Anschlusstreffer. Und weil Aarau bis zum Pausenpfiff einige Chancen ungenutzt verstreichen liess...


Bildquelle: Christian Boss (www.boss-foto.ch)

...stand es fünf Minuten nach Wiederanpfiff - und dem Kopfballtreffer von Cristian Ianu, einem weiteren Gästespieler mit Vergangenheit im Brügglifeld - plötzlich 2:2. Die Freiämter schwebten nun augenfällig auf einer Erfolgswelle und liessen sich selbst vom unnötigen Platzverweis gegen Thomas Weller nicht aufhalten, um in Unterzahl durch einen Flachschuss des eingewechselten Stefano Milani erstmals in Führung zu gehen, nachdem FCA-Keeper Mall zuvor schon mehrmals einen dritten Gegentreffer mit starken Reflexen verhindern konnte. In einer wuchtigen Aarauer Schlussoffensive gelang es Artur Ionita (77.), Dante Senger (85.) und Callà (87.) innert zehn Minuten in dieser atemberaubenden Begegnung doch noch für die finale Wende zu sorgen.

Freitag, 26. Oktober 2012

FC Steinach 1 FC Goldach 0

2. Liga regional (OFV)
Sportplatz Bleiche, Steinach
Zuschauer: 100


Ein freitägliches Lokalduell lockte meine Wenigkeit an den Bodensee, denn die Kontrahenten sind geographisch doch nur durch vier Kilometer getrennt und auch die aktuelle Tabellensituation im breiten Mittelfeld versprach durchaus Spannung. Dennoch liess sich nur rund eine Hundertschaft Zuschauer auf den zwei ungedeckten Stehstufen auf einer Längsseite, die den einzigen Ausbau dieser jungen Sportanlage (erbaut 2004) darstellen, nieder. Dabei wurde von den Akteuren auf dem Rasen einiges geboten: Beide Equipen orientierten sich ohne Umschweife nach vorne, doch ein Treffer war nur Steinach - erst im Sommer (wieder) in die 2. Liga aufgestiegen - vergönnt.



Die Gastgeber verwandelten in der Mitte der ersten Halbzeit einen Eckball am ersten Pfosten per Kopfstoss in die entfernte Torecke. Zwar versuchte Goldach zu reagieren, doch deren offensiver Elan nahm stetig ab - erst recht nach dem Pausentee, als sich nur noch Steinach im Abschluss zeigte, aber eine Vorentscheidung grosszügig vergab - und einen vermeintlichen Treffer aufgrund einer Abseitsposition annulliert bekam. Und als die Gäste gegen Ende dieses Abendspiels erneut mutiger wurden, waren doch noch zaghafte Ansätze eines attraktiven Schlagabtausches zu erkennen, aber die Hausherren vermochten ihren Vorsprung bis zum Abpfiff zu verteidigen.

Sonntag, 21. Oktober 2012

FC Alberschwende 2 SC Fussach 0

Vorarlberg-Liga
Sportplatz Hinterfeld, Alberschwende
Zuschauer: 300


Aufgrund eines attraktiven "Wälder-Dopplers" stand das Programm für den jüngsten Ausflug ins westlichste Bundesland von Österreich schon vor längerer Zeit fest, waren doch am selben Tag gleich zwei Sportplätze dieser sympathischen Spielklasse zu kreuzen - was der Hälfte der noch fehlenden Grounds entsprach. In Sachen Ausbau kann Alberschwende, dessen Fussballplatz am Fusse der mächtigen Dorfkirche liegt, aber nur zwei Stufen auf einer Längsseite bieten. Auf dem Rasen ereigneten sich anfangs vor allem Fehlzuspiele und andere Unzulänglichkeiten. Auch wenn sich das Geschehen mehrheitlich in der Fussacher Platzhälfte abspielte, war die erste Torchance der Begegnung (für die Gastgeber) per Kopfball erst kurz vor dem Seitenwechsel auszumachen.



Beim heimischen Führungstreffer, erst wenige Minuten waren im zweiten Durchgang vorbei, half schliesslich auch der Zufall mit - ein Prellball wurde optimal in den Lauf des Angreifers "gespielt", was Letzterer mit einer trickreichen Einzelaktion - indem er zwei Abwehrspieler und den Keeper auf engstem Raum lässig ausspielte - zum ersten Treffer des Morgens (Anpfiff: 11 Uhr) nutzte. Die Entscheidung fiel zehn Zeigerumdrehungen vor dem Schlusspfiff, als Alberschwende mittels Nachschuss auf 2:0 erhöhte - und in der Nachspielzeit nach einem zu zögerlich ausgeführten Freistoss auf kuriose Art und Weise noch eine Ampelkarte kassierte, während sich Fussach im Duell zweier Aufsteiger im Bregenzerwald kaum offensive Akzente notieren lassen durfte.

FC Egg 6 FC Nenzing 0

Vorarlberg-Liga
Sportanlage Junkerau, Egg
Zuschauer: 300


Im Nachbardorf Egg war noch das Vorspiel der Zweitvertretung im Gange, als man auf der lokalen Sportanlage ausserhalb des Dorfkerns eintraf. Der Ground vermag mit einer kleinen, überdachten Sitztribüne - vier Reihen als Clubhausvorbau - zu überzeugen. Das Hauptspiel begann temporeich, was die Hausherren, deren riskante Spielweise im Aufbau zu einigen brenzligen Situationen führte, schliesslich in der 13. Minute mit einem herrlichen Distanzschuss unter die Querlatte zur Führung nutzten. Kurz vor dem Seitenwechsel vergab Egg aus zwei (!) Metern alleine vor dem leeren Tor, doch die Nachspielzeit brachte schliesslich doch noch einen beruhigenden Vorsprung durch einen Flachschuss, nachdem Nenzing sein Glück zuvor auch primär (erfolglos) aus der Ferne suchte.



Nach dem Seitenwechsel brachen alle Dämme: Die Lokalmatadoren, die die rekordverdächtige Anzahl von neun (!) Sponsoren auf den Trikots, Hosen und Stutzen trugen, kamen nach einem Freistoss von rechtsaussen zu einem weiteren Treffer, nachdem ein Nenzing-Akteur unglücklich abgelenkt hatte. Aus identischer Position war Egg in der Mitte der zweiten Halbzeit wiederum erfolgreich - diesmal ohne gegnerische Unterstützung. Die Oberländer Gegenwehr war endgültig gebrochen, was die entfesselten Hausherren in der Endphase dieser einseitigen Partie noch zu zwei weiteren Torerfolgen zum diskussionslosen Endstand nutzten, wodurch Egg nach Punkten zum Lokalrivalen und gleichzeitigen Tabellenführer aus Bizau aufzuschliessen vermochte.

Samstag, 20. Oktober 2012

FC Chiasso 0 FC Aarau 1

Challenge League
Stadio Comunale, Chiasso
Zuschauer: 900 (80)


Als südliche Schönheit ist das Grenzstädtchen Chiasso wahrlich nicht zu bezeichnen - und auch fussballerisch wird im örtlichen Leichtathletikstadion zumeist nur schwer verdauliche Magerkost geboten, was der destruktiven Defensivausrichtung der Hausherren geschuldet ist; selbiges galt zweifellos auch beim jüngsten Aargauer Gastspiel im Tessin, das den FCA-Fans einen vierten (!) Saisonausflug in die Sonnenstube bescherte. Der Gästesupport bestand aber ausschliesslich aus einem gelegentlichen Einsatz von Schwenkfahnen, während sich nebenan sogar einige Chiasso-Anhänger (inklusive einem Doppelhalter) in akustischen Belangen erfolgreicher versuchten.



Erfolgreich waren auch die Aarauer Angriffsbemühungen lange Zeit nicht, denn das einheimische Abwehrbollwerk liess sich trotz deutlicher Feldüberlegenheit nicht nachhaltig überwinden. Immer wieder wurden die Aarauer Abschlussversuche geblockt oder anderweitig aus der Gefahrenzone geklärt. So schien es auch in der 84. Minute, doch der Aussenverteidiger Igor Nganga setzte aus dem Hinterhalt energisch nach und traf mit einem wuchtigen Schuss aus halblinker Position zum umjubelten Siegtreffer in die entfernte Ecke und sorgte somit für den ersten Aarauer Vollerfolg gegen die disziplinierten, kompakten Südschweizer seit dem Abstieg in die Zweitklassigkeit.

Mittwoch, 17. Oktober 2012

SC Blustavia 1 FC Gerlafingen 3

2. Liga regional (SKFV)
Sportanlage Mittleres Brühl, Solothurn
Zuschauer: 100


Abstiegskampf in Solothurn. Auf der mehrplätzigen Sportanlage Mittleres Brühl, die durch einige Clubhäuser einen charmanten Dorfcharakter erhält, traten an diesem Abend nicht nur die beiden formschwachen Zweitligisten aufeinander. Nebenan war auch der "Türkischer SC Solothurn" auf einem kleineren, aber ebenso wenig mit Ausbau gesegneten Spielfeld im Einsatz. Im "Hauptspiel" war aber genügend Unterhaltung vorhanden, so dass dem unterklassigen Ernstkampf im eigenen Rücken nur selten Beachtung geschenkt wurde. Erst in der Vorwoche feierte Gerlafingen seinen ersten Saisonsieg, nachdem Blustavia selbiges (einsames) Erfolgserlebnis "bereits" am fünften Spieltag bejubelt hatte. Die Gäste schienen diesen Schwung konservieren zu können...



In der neunten Spielminute trafen die Wasserämter nach einem Angriff über die rechte Seite zur frühen Führung ins leere Gehäuse. Nur fünf Zeigerumdrehungen später erhöhte Gerlafingen nach einem Eckball mittels Kopfstoss auf 2:0. Die Lokalmatadoren kamen erst nach dem Seitenwechsel zu ersten Chancen, untermauerten aber nur ihre offensive Harmlosigkeit. Eine Viertelstunde vor dem Ende trafen die Stahlstädter alleine vor dem gegnerischen Keeper zum dritten Mal, nachdem sie zuerst eine identische Abschlussmöglichkeit ausgelassen hatten. Blustavia war nicht einmal in der Lage vor dem leeren Gehäuse zu reüssieren, kam in der Schlussphase aber schliesslich doch noch zum kosmetikartigen Ehrentreffer am westlichen Ende der Ambassadorenstadt Solothurn.

Sonntag, 14. Oktober 2012

FC Rheineck 2 FC Schaan II 1

3. Liga regional (OFV)
Sportplatz Stapfenwies, Rheineck
Zuschauer: 120


Zur morgendlichen Stunde trafen sich der Tabellenzweite Rheineck und die italienisch-stämmigen Reserveauswahl aus dem Fürstentum - auch als "Schaan Azzurri" bekannt - auf dem ausbaulosen Sportplatz an der Hauptstrasse aufeinander. Nachdem sich der heimische Torhüter bereits in der zweiten Spielminute hatte auszeichnen können, antwortete Rheineck mit einem Pfostenschuss. Bis zum Führungstreffer - erzielt durch einen Schlenzer aus halblinker Position - vergingen aber dennoch zwanzig Minuten, nachdem Rheineck weitere Chancen ungenutzt verstreichen liess.



Die Hausherren schienen alles im Griff zu haben, als Schaan II in der Mitte der zweiten Halbzeit durch einen tückischen Aufsetzer aus rund dreissig Metern aus dem sprichwörtlichen Nichts zum Ausgleich kam. Nun brach Rheineck kurzzeitig völlig ein - und so war es einigen Minuten später nur das Lattenkreuz, das den erstmaligen Rückstand der Gastgeber verhinderte. Danach fanden die favorisierten Einheimischen aber wieder zur alten Stärke zurück, um zehn Minuten vor dem Ende aus einem unmöglichen Winkel (von den Grundlinie!) zum 2:1-Erfolg einzuschiessen, der auch in einer hektischen, mit Verwarnungen durchsetzten Schlussphase Bestand hatte.

FC St. Margrethen 0 FC Goldach 3

2. Liga regional (OFV)
Sportplatz Rheinau, St. Margrethen
Zuschauer: 150


Im Hinblick auf das Rheintaler Nachmittagsspiel gab es nicht nur genügend Zeitreserven, sondern auch die grosse Qual der Wahl. Am Ende entschied sich meine Wenigkeit für den Heimauftritt des klassenhöheren FC St. Margrethen (Autobahnlärm inklusive) und gegen das Lokalderby zwischen Rebstein und Au-Berneck in der 3. Liga. Der heimische Tabellenzweite tat sich anfangs schwer: Erst nach rund zwanzig Minuten kam St. Margrethen zu ersten Abschlussversuchen. Zu diesem Zeitpunkt hätte Goldach schon führen können, was die Gäste jedoch nach einer halben Stunde nachholten, als ein direkt aufs Tor getretener Eckball erfolgreich über die Linie geköpft wurde.



In der Folge waren die Parallelen zum gestrigen Spiel in Bad Ragaz frappant: Die Lokalmatadoren erspielten sich mehrere Chancen, doch die (traumhaften) Treffer gingen wiederum auf das Konto der Auswärtigen. Zehn Minuten waren im zweiten Umgang gespielt, als ein Gästekicker nach einer Balleroberung aus 35 Metern abzog, um den einheimischen Schlussmann mit einer Bogenlampe zu erwischen. Ein weiterer Distanzschuss aus halbrechter Position sorgte schliesslich für den klaren Auswärtssieg der Goldacher auf dem ausbaulosen Sportplatz zwischen Autobahn und Bahnlinie.

Samstag, 13. Oktober 2012

FC Schaan 0 FC Sirnach 0

2. Liga interregional
Sportplatz Rheinwiese, Schaan
Zuschauer: 100


Nur acht Tage nach dem Ausflug nach Triesenberg sollte es erneut ins Fürstentum Liechtenstein gehen, zum interregionalen Zweitligisten aus Schaan. Auf der Rheinwiese, unweit der Grenze zur Schweizer Gemeinde Buchs SG, findet sich eine weite Leichtathletikanlage mit drei ungedeckten Betonstufen auf einer Längsseite, an deren oberen Ende noch ein kleinerer Graswall anschliesst. Auf dem Spielfeld wurde rasch ersichtlich, wieso sich beide Equipen in der unteren Tabellenhälfte wiederfinden - so dauerte es nach einem konfusen Beginn fast eine halbe Stunde bis zur ersten Torchance, die die Lokalmatadoren mittels Kopfball (freistehend) äusserst grosszügig vergaben.



Erstaunlich war, dass sich Schaan zwar schon im Aufbau einige unerklärliche Aussetzer leistete, aber dennoch nur Torgefähr vor dem Gästetor entstand. Kurz vor dem Seitenwechsel wurde die heimische Sturmspitze (regelwidrig?) am Einschuss gehindert, zu Beginn des zweiten Durchgang schoss Schaan nach einem Eckball aus zwei Metern direkt auf den gegnerischen Schlussmann. Danach geschah in dieser Begegnung auf einem überschaubaren Niveau überhaupt nichts mehr, bis der Schaaner Torhüter in der Nachspielzeit bei einem präzis getretenen Freistoss doch noch sein Können unter Beweis stellen konnte und seiner Mannschaft immerhin einen Zähler rettete.

FC Bad Ragaz 2 FC Walenstadt 3

3. Liga regional (OFV)
Sportplatz Ri-Au, Bad Ragaz
Zuschauer: 150


Zu Fuss wurde der Tagesausflug von Schaan nach Buchs fortgesetzt und über Sargans ging es zügig weiter in den Kurort Bad Ragaz, wo sich ein bemerkenswerter Ground für die siebthöchste Spielklasse findet. Der Sportplatz des ehemaligen Erstligisten (in den 80er-Jahren) verfügt über vier Stehstufen auf zwei Spielfeldseiten, welche auf Höhe der Mittellinie durch die verlängerte Dachkonstruktion des Vereinsheims sogar noch vor ungünstiger Witterung geschützt sind, was aufgrund des prächtigen Herbstwetters an diesem Samstag nicht notwendig war. Und auch das Geschehen auf dem Rasen passte sich den meteorologischen Umständen an: Bad Ragaz sorgte schon in der Startphase mehrfach für erhöhte Alarmbereitschaft im Strafraum der Gäste, doch Letztere durften schliesslich zuerst jubeln, als (nach einem herrlichen Zuspiel) ein wuchtiger Abschluss aus halbrechter Position nach zehn Spielminuten im heimischen Netz zappelte.



Die Überlegenheit der Gastgeber brachte selbigen im weiteren Verlauf des ersten Durchgangs nur einen Lattentreffer ein. Dies änderte sich nach dem Seitenwechsel, als Bad Ragaz innert wenigen Minuten drei Grosschancen versemmelte. Kein Vergleich zur Effizienz der Gäste, deren Vorsprung nach einem direkt verwandelten Corner (!) und einem herrlichen Durchspiel plötzlich auf drei Tore angewachsen war. Nur sechs Zeigerumdrehungen später kamen auch die Lokalmatadoren endlich mit einem Flachschuss zum ersten Torerfolg des Abends. Und nach einem weiteren Lattenschuss konnte Bad Ragaz im Zuge des immer stärker werdenden Drucks sogar (auf 2:3) verkürzen, doch der Abwehr von Aufsteiger Walenstadt - mit einem überwichtigen, unkonventionell agierenden Torhüter - gelang es schliesslich ihre knappe Führung über die restliche Zeit zu retten.

Samstag, 6. Oktober 2012

FC Aarau 4 FC Wil 2

Challenge League
Stadion Brügglifeld, Aarau
Zuschauer: 3100 (50)


Die aktuelle Aarauer Ungeschlagenheit hatte Mitte August durch einen 3:0-Auswärtssieg gegen Wil begonnen - und auch im "Rückspiel" liessen sich die Schützlinge von Cheftrainer René Weiler nicht bezwingen. Dabei musste Aarau einen frühen Gegentreffer einstecken, als Holenstein eine Hereingabe von Audino ins heimische Netz lenkte. Die Gastgeber benötigten einige Chancen, um die Partie in die richtigen Bahnen zu lenken. Kurz vor dem Seitenwechsel war es Widmer, der die Flanke von Callà einköpfte. Und in der Nachspielzeit sorgte Nganga mit einem Flachschuss dafür, dass die Aarauer mit einer nicht mehr für möglich gehaltenen Führung in die Katakomben gingen.



Im zweiten Durchgang, als sich beide Equipen auf Augenhöhe begegneten, vermochte Wil durch den eingewechselten Aktivposten Mouangue wieder zum 2:2 auszugleichen, doch die Gastgeber schienen nur darauf gewartet zu haben, um nochmals einen Gang höher zu schalten. In der Folge sorgten Nganga und Marazzi - wie alle anderen (!) Aarauer Torerfolge durch das Geburtstagskind Davide Callà assistiert - in den Schlussminuten für die Entscheidung zugunsten der formstarken Aargauer. Auf den Rängen fielen vor allem die (wenigen) Wiler Anhänger durch ihre grosszügige Beflaggung des Gästeblocks auf, während akustischer Support (beidseits) eher selten war.

Freitag, 5. Oktober 2012

FC Triesenberg 0 FC Grabs 0

2. Liga regional (OFV)
Sportplatz Leitawies, Triesenberg
Zuschauer: 80


Das Fürstentum Liechtenstein war von meiner Wenigkeit trotz geographischer Nähe bislang eher sträflich vernachlässigt worden, so dass die freitägliche Ansetzung von Triesenberg, wo zuletzt zwei Ligaspiele wegen Nebels abgebrochen werden mussten, gerade recht kam. Die Anreise wird mit einem herrlichen Blick über das St. Galler Rheintal belohnt - und einem aussergewöhnlichen Ground, dessen Längsseite über fünf Stehstufen (teilweise überdacht) aus Natursteinen verfügt, während sich auf den weiteren, unbegehbaren Spielfeldseiten vor allem Fangnetze finden, denn der kleine Sportplatz wurde aus Platzgründen in den Hang hinein bzw. auf ein Parkhaus gebaut.



Das miserable Terrain sorgte für eine rustikale Angelegenheit, nachdem Schlusslicht Grabs schon in den Startminuten zweimal aus bester Position gescheitert war. Als Steigerung gelang es den harmlosen Gästen nach einer Viertelstunde sogar aus einem (!) Meter vor dem leeren Kasten zu scheitern. Die "Berger" fanden hingegen nur langsam in die Begegnung, erwiesen sich im zweiten Durchgang aber ebenso abschlussschwach. Und so muss in die vielseitige Floskelkiste gegriffen werden, denn das Abendspiel lebte auch weiterhin "nur von der Spannung", doch die offensive Unfähigkeit aller Akteure führte schliesslich einmal mehr zum vorzeitigen Ende einer 0:0-Serie.

Mittwoch, 3. Oktober 2012

TSV Rain/Lech 1 VfL Frohnlach 1

Regionalliga Bayern
Georg-Weber-Stadion, Rain am Lech
Zuschauer: 400


Am deutschen Nationalfeiertag (zwecks Wiedervereinigung) ging es nach Rain am Lech, zwischen Günzburg und Ingolstadt gelegen (oder schlichtweg nördlich von Augsburg). Das örtliche Stadion, benannt nach einem Ehrenbürger von Rain am Lech, besitzt - seit 2007 - eine überdachte Tribüne mit 262 Sitzschalen in Weiss (aussen) bzw. Blau und Schwarz (in der Mitte). Auf der Gegenseite verlaufen drei ungedeckte Stehstufen, während sich auf einer Hintertorseite noch einige erhöhte Ränge am Vereinsheim finden. Dort war optimale Sicht auf den frühen Führungstreffer der Gäste geboten, als Dominik Schmitt aus zwanzig Metern ansatzlos in den rechten Winkel traf.



Danach bewegte sich das Spielgeschehen auf einem bedenklichen Niveau - vor allem die Taktik der Gastgeber schien ausschliesslich aus hohen Bällen in die Spitze zu bestehen, so dass es erst gegen Ende der ersten Halbzeit zaghafte Ansätze von Torgefahr zu bestaunen gab. Im zweiten Umgang wurde Rain endlich zwingender, doch die Frohnlacher wussten alle Angriffe abzuwehren. Eine Glanztat vollbrachte auch der heimische Keeper, indem er nach einer Stunde Spielzeit einen unnötigen Foulpenalty abwehrte und seine Vorderleute somit im Spiel hielt, was Letztere wenige Minuten später nach einem stehenden Ball mittels Kopfstoss zum finalen Ausgleich nutzten.

Dienstag, 2. Oktober 2012

SV Heimstetten 1 FC Memmingen 0

Regionalliga Bayern
Sportpark Heimstetten, Heimstetten
Zuschauer: 450


Anfangs Oktober sollte ein weiterer Schritt in Richtung "Komplettierung der Regionalliga Bayern" gemacht werden, auch wenn es aufgrund der zeitgleichen Ansetzungen im bajuwarischen Pokal nur eine beschränkte Auswahl an Zielorten gab. Am Dienstagabend war sogar einzig Heimstetten im Angebot. Im Münchner Vorort findet sich ein grosszügiger Sportpark, dessen Hauptplatz über eine überdeckte Tribüne mit vier Reihen Sitzschalen in roter Farben verfügt. Zudem verlaufen in der Mitte der Gegengeraden neun Stehstufen ohne Überdachung. Als "Team der Stunde" wurde Heimstetten, zuletzt sechs Spiele ungeschlagen, in der Mitte der ersten Halbzeit immer stärker, was zehn Minuten vor dem Seitenwechsel (und einigen vergebenen Möglichkeiten) schliesslich doch noch zum verdienten Führungstreffer mit einer herrlichen Direktabnahme führte.



Umso heftiger war die Reaktion der Allgäuer zu Beginn des zweiten Durchgangs, als Memmingen innert wenigen Minuten zweimal traf - aber jeweils aus einer Abseitsposition. Danach scheiterten beide Teams jeweils alleine vor dem gegnerischen Keeper; vor allem Heimstetten verpasste eine Vorentscheidung grosszügig, als der heimische Torschütze - wiederum alleine vor dem Memminger Gehäuse - an den linken Pfosten traf. Diese Ineffizienz sollte sich an diesem kühlen Herbstabend jedoch nicht mehr rächen, da die Gäste ebenso harmlos im Abschluss agierten. Und so durfte der heimische Fanblock, eine jugendliche Ansammlung von zwanzig Gestalten mit einer erstaunlichen Ausdauer sowie Geschlossenheit unter dem Namen "Hoaschdenger Buam Supporters Crew 1967" (erst auf diese Spielzeit ins Leben gerufen), nach dem Schlusspfiff ausgelassen feiern.