Samstag, 18. August 2012

Offenbacher FC Kickers 2 SpVgg Greuther Fürth 0

DFB-Pokal (1. Runde)
Stadion am Bieberer Berg (neu), Offenbach
Zuschauer: 7620 (800)


Zurück im Maingebiet stand ein abendlicher Besuch auf dem Bieberer Berg an, wo man vor etwa fünfeinhalb Spielzeiten schon einmal zu Gast war. In der Zwischenzeit wurde das altehrwürdige Stadion in eine moderne Arena verwandelt, der die charakteristischen Flutlichtmasten zum Opfer gefallen sind. Auf dem "Bersch" thront nun ein kompakter, durchgehend einstöckiger Ground mit offenen Ecken und (erfreulich) grosszügigen Stehplatzbereichen auf der gesamten Gegengeraden sowie im Gästeblock, während die übrigen Spielfeldseiten mit roten Sitzschalen ausgestattet sind. Keine Änderung (im Vergleich zum erstmaligen Besuch) war in Sachen OFC-Support festzustellen, so dass "die heimischen Gesänge an Banalität sowieso nicht zu übertreffen waren", wie es schon im Jahr 2007 festgehalten wurde. Dadurch wurde aber eine ansprechende Lautstärke erreicht.



Im Gästeblock wurde zwar einiges an Bewegung - sowohl von Menschen als auch von optischen Hilfsmitteln - geboten, doch die akustische Unterstützung verhallte angesichts der dominanten Offenbacher Anhängerschaft regelmässig ungehört. Auch auf dem Spielfeld waren die "Kickers" mehrheitlich tonangebend: Der Startschuss zu den heimischen Festspielen fiel in der 28. Minute, als die Lokalmatadoren einen Handspenalty (von einem Akteur in der Freistossmauer begangen) zugesprochen erhielten und souverän zur Führung verwandelten. Danach flammte im OFC-Block sogar ein wenig Pyrotechnik auf, während sich der Fürther Support mit fortlaufender Spielzeit immer stärker auf den harten Kern im untersten Teil des fränkischen Blocks konzentrierte.



Aus Sicht der Gäste nahm das Unheil auch im zweiten Durchgang seinen Lauf, als sich Edgar Prib frühzeitig mit der Ampelkarte unter die Dusche verabschiedete. Nur weil sich Offenbach fahrlässig im Ausnutzen der eigenen Chancen zeigte, durfte sich der Neo-Bundesligist - wie schon vor drei Jahren gegen Worms - noch Hoffnungen auf den Einzug in die zweiten Hauptrunde machen. Diese zerschlugen sich in die Schlussminuten aber endgültig: Zuerst wurde mit Abdul Rahman Baba ein zweiter Akteur der Spielvereinigung wegen einer vermeintlichen Tätlichkeit des Feldes verwiesen, dann kam Offenbach mit einem Konter zu einem zweiten Treffer. Die Hausherren verdienten sich ihren Pokaltriumph durch ein kämpferisches und erstaunlich abgeklärtes Auftreten, nahmen in den entscheidenden Momenten (des Unparteiischen) aber auch das Glück des Tüchtigen in Anspruch.

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