Oberliga Hessen
Parkstadion, Baunatal
Zuschauer: 300 (-)
Ein Tagesausflug nach Nordhessen führte mich nach Baunatal (nahe Kassel), um das örtliche Parkstadion zu besuchen. Der Ground ist mit einer überdachten Haupttribüne mit Sitzschalen in verschiedenen Grüntönen bestückt. Auf der Gegenseite verlaufen mehr als dreissig ungedeckte Stehstufen, während es in den beiden weitläufigen Kurven mit steilen, mit vielen Maulwurfhügeln durchsetzten Graswällen nur ungenügende Aufenthaltsmöglichkeiten gibt. Zum Spitzenspiel der Hessenliga zwischen dem Zweiten und dem Fünften verloren sich nur wenige Schaulustige im weiten Rund, wobei die Gastgeber immerhin durch seltene Gesänge unterstützt wurden.
Auf dem Spielfeld kam Baunatal, nach einem verlustpunktlosen Rückrundenauftakt nur noch zwei Punkte hinter dem zuvor souveränen Tabellenführer aus Eschborn klassiert, regelmässig zu guten Chancen - ohne spielerisch zu überzeugen. Dennoch war der Führungstreffer (per Kopfball) nach einer halben Stunde hochverdient, woraufhin auch Urberach endlich erwachte und sich vereinzelt vor das gegnerische Gehäuse getraute. Im zweiten Durchgang mutierte die Begegnung zu einer zerfahrenen Angelegenheit; vor allem Baunatal - von 1976 bis 1979 in der 2. Bundesliga, wobei mit Ausnahme des letzten Spiels immer im Kasseler Auestadion gespielt wurde - brach völlig ein.
Dies vermochten die Gäste im Rahmen einer spektakulären Schlussphase auszunutzen: In der 85. Minute traf Viktoria Urberach, ebenfalls mittels Kopf, zum verdienten Ausgleich. Und nur wenige Augenblicke später war ebenfalls wenig Gegenwehr (aber umso mehr Zögern) bei den Hausherren auszumachen, als ein weites Zuspiel vom Angreifer am herauslaufenden Torhüter vorbei ins Netz geschoben wurde. Nur war Baunatal gefordert - und wusste seinen Schaden insofern in Grenzen zu halten, als dass nach einem Eckball doch noch der erneute Ausgleich resultierte, nachdem es dem Gästekeeper in mehreren Anläufen nicht gelang, das Spielgerät unter Kontrolle zu bringen.
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