3. Bundesliga
Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark, Berlin
Attendance: 5572 (100)
Der Entscheid eines frühzeitigen Aufbrechens nach Berlin sollte sich als goldrichtig erweisen: Die Hauptstadt der Bundesrepublik Deutschland präsentierte sich bei perfektem Frühlingswetter, was nach einer kleinen Sightseeing-Tour (Brandenburger Tor, Bundestagsgebäude) zu einer Runde Sonne tanken im Mauerpark (auf dem ehemaligen Grenzstreifen errichtet) genutzt wurde, wo auch der Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark (benannt nach dem deutschen Turnvater) beheimatet ist. Der farbenfrohe Ground (mit neunzehn Sitzreihen in gelber, grüner und roter Farbe) dient Union Berlin im Moment als Ausweichstätte, während die "alte Försterei" für höhere Aufgaben in Form gebracht wird. Im Leichtathletikstadion auf der Grenze zwischen den Stadtteilen Gesundbrunnen und Prenzlauer Berg werden ausserdem die Heimspiele von Türkiyemspor Berlin in der Regionalliga Nord ausgetragen, wenn auch vor minimaler Kulisse.
Auch heute füllte sich das weite Rund angesichts der Konkurrenzierung durch das Länderspiel nur gemächlich. Insgesamt 5572 Zuschauer, wovon sich eine Mehrheit auf der (überdachten) Gegentribüne einfand, wurden Zeuge einer anfänglichen Überlegenheit des Abstiegskandidaten aus Bremen, der den Führungstreffer mehrmals auf dem Fuss hatte. Die Gastgeber, unangefochtener Tabellenführung der 3. Bundesliga, gestalteten das Spielgeschehen zwar über weite Strecken ausgeglichen, agierten im Abschluss allerdings harmlos. In einem untypischen 0:0-Spiel strich ein Union-Freistoss zu Beginn der zweiten Hälfte nur knapp am Bremer Gehäuse vorbei. Die Partie wogte nun hin und her: Beide Equipen hatten einen Torerfolg auf dem Fuss, scheiterten jedoch entweder am gegnerischen Keeper oder an der eigenen Ungenauigkeit.
Als "Eisern Union" in einer spannenden Schlussphase zum finalen Konterangriff ansetzte, wurde Heun vom Gegenspieler äusserst unsanft gestoppt, was Letzterem zwar einen Platzverweis einbrachte, allerdings auch das torlose Remis sicherte. Auf den Rängen setzte sich der heimische Anhang mit lautstarken Gesängen in Szene, begleitet durch einige (fast) durchgehend in Bewegung befindliche Schwenkfahnen. Als Intro war zudem ein riesiger Doppelhalter "Eisern ist..." mit vier Figuren unterschiedlichsten Alters zu sehen, untermalt vom Spruchband "...generationsübergreifend" zu sehen. Der Anhang aus Bremen überraschte, am Rande der Haupttribüne postiert, mit einer erstaunlichen Präsenz – auch die Supporter der Zweitvertretung zeigten sich mit mehreren Fahnen aktiv, konnten sich aufgrund ihrer zahlenmässigen Unterlegenheit allerdings nur bei Berliner Verschnaufpausen nachhaltig Gehör verschaffen.
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