Samstag, 30. August 2008

FC Aarau 0 FC Basel 2

Axpo Super League
Stadion Brügglifeld, Aarau
Attendance: 9250 (2000)


Am achten Spieltag war es schliesslich soweit – die erste Aarauer Saisonniederlage, auch wenn sie nicht zwingend war. In der Schlussminute einer ersten Halbzeit, die über weite Strecken ausgeglichen verlaufen war, sorgte Abwehrspieler Rapisarda mit einer missglückten Kopfballrückgabe für das 0:1 aus heimischer Sicht – Chipperfield brauchte nur noch einzuschieben. Zu Beginn der zweiten Hälfte drückte Aarau vehement auf den Ausgleich, kassierte allerdings im dümmsten Moment einen zweiten Gegentreffer, als Gelabert einen schnörkellosen Konter wuchtig per Kopf abschloss. In der Folge brachte Basel seinen Vorsprung, begünstigt durch die akute Harmlosigkeit der Aarauer Offensive, souverän über die Zeit.



Der überraschende Spitzenkampf des Schweizer Fussballs war sowohl auf als auch neben dem grünen Rasen erschreckend emotionslos verlaufen. Der Funken wollte am heutigen Tag scheinbar nicht auf die Zuschauer im ausverkauften Stadion Brügglifeld überspringen. Dabei hatten sich beide Fanszenen bei ihren Intros ordentlich ins Zeug gelegt: Die Szene Aarau präsentierte eine bläuliche Blockfahne mit einem Surfer, flankiert von einer Zettelchoreo in den Vereinsfarben und einem Spruchband mit dem (zumindest kurzfristig) nicht erfüllten Wunsch "wiiter uf de Erfolgswelle riite!", wobei das Transparent beinahe liebevoll mit einer kleinen Welle und einem Surfbrett im Aarau-Design verziert wurde.



Die Basler besannen sich auf eher traditionelle Mittel, um sich optisch präsent zu zeigen: Ein dichtes Fahnenmeer (und das Spruchband "Das isch für de Lars!", dessen Bedeutung mir unbekannt ist...) verschwand alsbald in den aufkommenden Rauchschwaden der gezündeten Fackeln, denen auch nach beiden Toren einige Beachtung geschenkt wurde. Im akustischen Bereich zeigten sich die Gästefans insgesamt äusserst geschlossen und lautstark, was es den Aarauern ziemlich schwierig machte, sich selbst Gehör zu verschaffen. Die Gesänge der heimischen Supporter waren dem Spielverlauf entsprechend auch eher abnehmend, was von den Baslern beim besten Willen nicht zu behaupten war.

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