Sonntag, 9. Dezember 2007

1. FFC Frankfurt 4 SG Wattenscheid 09 0

Frauen-Bundesliga
Stadion Brentanobad, Frankfurt
Attendance: 1330 (-)


Winterzeit ist Absagezeit. Und prompt musste auch ich mich schweren Herzens von meinem Originalplan (bestehend aus Hannover 96 II und TuS Celle FC) trennen. Eher dürftig waren die möglichen Alternativen, schliesslich musste einmal mehr der Frauenfussball als morgendliche Beschäftigung herhalten. Das Heimspiel des erfolgreichsten deutschen Clubs im Frauenfussball (jeweils sechs Meistertitel und Pokalsiege seit der "Gründung" als 1. FFC Frankfurt vor neun Jahren!) stand im Zeichen des Rücktritts von Steffi Jones, einer Standfussballerin mit dem Radius eines Bierdeckels – wie sich in den folgenden 90 Minuten herausstellen sollte. Aber bei den kickenden Damen sind die Ansprüche bekanntlich nicht so gross...



Angesichts der "grossen Namen" auf dem Spielfeld (nur wenige FFC-Spielerinnen können keine Länderspielerfahrung vorweisen) war es insgesamt schon erschreckend, welches Niveau heute (nicht) erreicht wurde. Die Überlegenheit des unbesiegten Tabellenführers war allerdings, trotz zahlreichen Abspielfehlern und der – wie immer – fehlenden Dynamik und Spielintelligenz der Akteurinnen, zu gross, als dass eine spannende Begegnung hätte aufkommen können. Nach einer halben Stunde – und grosszügig vergebenen Chancen – schlug es schliesslich erstmals im Wattenscheider Gehäuse ein. Die beste Kombination des Tages führte kurz vor der Pause zum 2:0 durch die dreifache "Weltfussballerin" Birgit Prinz.



Als Qual stellten sich hingegen die heimischen Eckbälle heraus, wurde doch jeweils der einzige (Wechsel-)Gesang des Tages ("Ecke, Ecke, Ecke,...,Tor, Tor, Tor") abgestimmt. Auch auf dem Rasen blieb der Serienmeister weiterhin tonangebend; erst recht, als sich die Gäste nach einem überharten Einsteigen (mit sofortiger, mehrfacher Entschuldigung...) selbst dezimierten. Zu weiteren Torerfolgen wurde ausschliesslich die letzte Viertelstunde genutzt, als die Einheimischen noch zweimal eiskalt zuschlugen. Ansonsten wäre noch die ausgeklügelte Taschertuch-Choreo (in Kombination mit roten "Danke Steffi"-Blättern) zu Ehren der abtretenden Spielerin zu erwähnen, wobei sie den längsten Weg zweifellos bei ihrer Auswechslung zurücklegte...

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