Samstag, 1. September 2007

FC Aarau 1 FC Zürich 1

Axpo Super League
Stadion Brügglifeld, Aarau
Attendance: 7100 (1500)


Wenn die Aarauer auf den amtierenden Schweizer Meister treffen, haben die Statistiker meistens schlechte Nachrichten für die Rüebliländer: So warten die heutigen Gastgeber schon seit zehn Begegnungen auf einen Vollerfolg gegen die Stadtzürcher (mit einem vernichtenden Torverhältnis von 6:28). Auch das neuste Aufeinandertreffen begann für die Einheimischen denkbar schlecht, als der frühere Zürcher Rapisarda das Leder in der zweiten Minute am machtlosen Benito vorbei ins eigene Tor lenkte. Der „Höhepunkt“ des Spiels folgte in Minute Fünf, als Benito einen scharfen Raffael-Schuss spektakulär über das Tor lenkte ... dachten zumindest alle Anwesenden inkl. Schiedsrichter Grossen, der folglich auf Eckball entschied, als der Ball noch in der Luft war – das Spielgerät fiel schliesslich doch ins Aarauer Gehäuse. Bizarr, denn das Reglement sah nun vor: Schiedsrichterball...



Die Beteiligen mussten sich zuerst von diesem Schock erholen, was die Partie einige Minuten sehr ereignislos werden liess. Danach kamen die Aarauer immer besser ins Spiel, vor allem über die rechte Seite von Sermeter rollten einige brandgefährliche Angriffe – Referee Grossen sorgte derweil für ausgleichende Gerechtigkeit, als er ein klares Handspiel eines Zürchers im eigenen Strafraum grosszügig übersah. Im Besonderen die Zeigerumdrehungen kurz vor (und kurz nach) dem Pausentee boten grosses Spektakel, als beide Equipen mehrere Treffer nur äusserst knapp verpassten. Vor Ablauf einer Stunde fasste sich schliesslich Aussenverteidiger Mutsch ein Herz, umspielte drei Gegenspieler und setzte das Spielgerät gekonnt (und unhaltbar) in den entfernten Torwinkel – der verdiente Ausgleich für Aarau!



Zwar hatten beide Teams in der Folge weitere aussichtsreiche Abschlussmöglichkeiten, doch blieb es bis am Ende bei der gerechten Punkteteilung. Daher hatte auch der dumme Platzverweis gegen den Zürcher Einwechselspieler Staubli nur wenig Auswirkung auf das Spielgeschehen. Eine starke Choreographie präsentierten die Gästefans, indem sie sich mit der typischen Symbolik aus der Optikerbranche sowie einem Spruchband („Ich glaub ich gseh nöd rächt!“) über die hohen Ticketpreise im neuen Letzigrund beklagten. Die heimischen Fans forderten hingegen mittels Transparent „Lasst die Adler raus“, untermalt durch eine schwarz-weisse Blätterchoreo und drei mit Adlern bestückten Blockfahnen.

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