Samstag, 30. Dezember 2006

PSV Eindhoven 2 ADO Den Haag 1

Eredivisie
Philips-Stadion, Eindhoven
Attendance: 32800 (100)


In der Heimatstadt des weltbekannten Elektronikkonzerns Philips angekommen, wurde – im Wissen, dass die Ortschaft nicht viel zu bieten hat – direkt das Stadion angesteuert, wo gleichzeitig die „bösen“ Gäste aus Den Haag (streng bewacht von der lokalen Polizei) in ihren Busen ankamen. Im Stadion waren diese Gestalten nur nach längerer Suche ausfindig zu machen: Verdeckt durch die (inzwischen) starken Niederschläge liessen sich schliesslich einige Personen im Gästeblock lokalisieren, welche sich während den kommenden 90 Minuten allerdings zu keinem Zeitpunkt akustisch oder optisch (abgesehen von mehreren Zaunfahnen) in Szene setzen konnten – die Frage nach einem Streik liegt nahe...



Auch auf heimischer Seite zeigte sich ein erschreckendes Bild: Zu Beginn waren drei Schwenkfahnen auf einer Hintertorseite auszumachen; die anschliessenden Gesänge wurden nur von wenigen Fans getragen und verschwanden mit fortlaufender Spieldauer komplett aus meinem Gehörgang. Der souveräne Tabellenleader vermochte sich, trotz trostloser Atmosphäre, mühelos ein spielerisches Übergewicht erarbeiten; der Führungstreffer durch den altbekannten Kluivert entsprang dennoch „nur“ einem missglückten Abschlussversuch eines Mitspielers. Der Lärmpegel im Philips-Stadion, ursprünglich aus vier getrennten Tribünen bestehend (inzwischen aber mit geschlossenen Ecken), erhöhte sich durch den Torerfolg allerdings auch bei diesem Spiel nur kurzzeitig.



In der zweiten Hälfte schienen die Dinge ihren gewohnten Lauf zu nehmen: Eindhoven erhöhte durch ein herrliches Freistosstor von Farfan schnell auf 2:0, auf den Rängen war weiterhin nicht viel zu hören und die Wetterlage blieb auch in der Folge stürmisch. Die Event-Besucher durften sich derweil an der (stark) überheblichen Verspieltheit der Einheimischen erfreuen, was von den harmlosen Gästen zwar zum überraschenden Anschlusstreffer genutzt wurde, allerdings den zehnten Heimsieg (bei zehn Spielen) vom PSV auch nicht mehr ernsthaft gefährden konnte. Ziemlich desillusioniert über die Stimmung an niederländischen Fussballspielen endete der erste Tag schliesslich im Amsterdamer Nachtleben.

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