Samstag, 19. August 2006

Red Bull Salzburg 2 SV Mattersburg 0

T-Mobile Bundesliga
EM-Stadion Wals-Siezenheim, Salzburg
Attendance: 16'000 (100)


...und weil die deutsche Bahn mal wieder durch allgemeine Unpünktlichkeit bestach, wäre der Zwischensprint auf der Fahrt ins Salzburger Gewerbegebiet (Haltestelle: Taxham Europark) rückblickend doch nicht nötig gewesen. Nur einen kurzen Fussmarsch war ich nun noch entfernt von einer fremden Welt: Im Vergleich zu meinem ersten Kontakt mit der unechten Spielfläche (vgl. Dunfermline-Celtic im Februar 2004) wirkte die vorherrschende Szenerie, unterstützt durch (mehrheitlich) starre Eventbesucher und aggressive Discobeleuchtung, bedenklich künstlich.



Zu Beginn vermochten die Gäste aus dem Burgenland in diesem Spiel um die Tabellenführung trotz ungewohnter Unterlage erstaunlich gut mitzuhalten, doch das präzise Passspiel der technisch veranlagten Salzburger schien sie mit fortlaufender Spieldauer immer stärker unter Druck zu setzen – der erfolgreiche Weg zum (ersten) Tor schien vorerst allerdings versperrt. Auf den Rängen zeigte sich erwartungsgemäss ein zwiespältiges Bild: In der heimischen Fankurve, die die Abwanderung vieler (violetter) Austrianer zumindest zahlenmässig zu kompensieren vermochte, liess sich noch keine herausragende Fankultur erkennen – die hörbaren Lieder waren durchwegs geklaut (und von bescheidenem Niveau) und optische Hilfsmittel waren auch kaum auszumachen.



Die Mattersburger bildeten einen (noch) tristeren Anblick, waren doch nur wenige aktive Supporter angereist, welche in der Bullen-Arena (in allen Belangen) hoffnungslos untergingen. Die überraschende Auswechslung des heimischen Sturmduos schien bei den Werksangestellten (erhoffte) Signalwirkung zu haben: Der wuchtige Kopfballtreffer von Aufhauser, fünf Minuten nach dem Wideranpfiff, lancierte eine gröbere Angriffswelle der Bullen – nur gelegentlich unterbrochen durch vereinzelte Entlastungsangriffe der Ostungaren – an deren Ende schliesslich das verdiente 2:0 für die Gastgeber stand. Immer noch musste man durch die unpassende Lichttechnik einen epileptischen Anfall fürchten – vom ständigen Kopfschütteln in Folge fragwürdiger Zuschaueranimation mal abgesehen...

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